Hypnose Hilfe Forum
F o r u m => Rund um das Thema 'Hypnose' => Thema gestartet von: Lutz am 14. Mai 2008, 16:55 Uhr
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Hallo zusammen,
ich wurde außerhalb des Forums darauf angesprochen, dass man im Zusammenhang mit einer Tranceausleitung stets mit suggestiven Worten dafür sorgen solle, dass der Blutdruck "wieder auf normale Werte steigen" solle. Und ich schreib mal hier was dazu, vielleicht ist das Thema ja von allgemeinem Interesse.
Um es vorwegzunehmen: auch ich benutze so eine Suggestion gelegentlich, allerdings nur bei Klienten, von denen ich weiß oder zu wissen glaube, dass sie selbst als Hypnotiseure/Innen sowas benutzen. Dann tue ich das in Anlehnung an deren gewohntes Ritual, aber nicht, weil ich darin irgendeinen inhaltlichen Sinn sähe.
Der Körper (das Unbewusste) regelt ständig zahlreiche Parameter in Anpassung an körperliche (oder auch seelische) Erfordernisse. Im Sonderfall einer Ruhetrance, bei der jemand z.B. ganz entspannt auf einer Liege pp. weilt, wird typischerweise vielleicht folgendes geschehen:
- die Atemfrequenz sinkt
- das eingeatmete Luftvolumen sinkt
- eine Brustatmung wird zur Bauchatmung
- die Herzfrequenz sinkt
- der Hautwiderstand steigt
- der Muskeltonus (Anspannung) sinkt
- Körperbewegungen werden weniger
- die Hormonausschüttung ändert sich
- die Blutgefäße erweitern sich
- der Anteil roter Blutkörperchen steigt
- der Blutdruck sinkt
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Und nach einer Ausleitung, wenn der Klient sich wieder 'aufrichtet', bildet der Körper alle Veränderungen wieder automatisch zurück.
Bis auf eine etwaige Blutdruckänderung, die vergisst der schusselige Körper schon mal, da braucht er etwas Nachhilfe (manche schließen hier auch den Puls mit ein).
Hallo?
Warum sollte ein Körper bei einer Tranceausleitung alle Parameter in gewohnter Weise "justieren und nachregeln", nur den Blutdruck nicht? ???
Auch scheinen manche irrtümlich zu denken, dass eine Trance gleichbedeutend mit einem verringerten Blutdruck sei. Aber das ist falsch. Wenn sich während einer Trance der Blutdruck senkt, dann deswegen, weil Körper und Geist sich entspannen - aber nicht, weil jemand in Trance wäre. Es sind ebenso Trancen mit erhöhtem Blutdruck möglich und andersrum ist eine Blutdrucksenkung auch ohne Trance möglich.
Im Jahre 2004 wurde eine Studie veröffentlicht, die genau dies belegt: der Blutdruck richtet sich auch in Trance nach den zu bewältigenden Aufgaben, also nach den körperlich/geistig Notwendigkeiten, hat aber mit der Trance an sich nichts zu tun:
http://www.paed.uni-muenchen.de/~chris/hypdruck.htm (2. Hälfte des Textes auf Deutsch)
Mit anderen Worten: die Regelung des Blutdruckes geschieht völlig unabhängig von einer Trance - mit der Folge, dass nach einer Tranceausleitung der Blutdruck sich ganz allein wieder etwaigen Erfordernissen anpasst, so, wie er es natürlich auch während der Trance macht!
"Es gibt aber doch Fälle, bei denen nach einer Tranceausleitung noch ein 'Benommenheitsgefühl' festzustellen ist, das auf abgesenkten/zu niedrigen Blutdruck hindeutet!", mag jemand einwenden.
Stimmt - aber dem wird man schwerlich mit einer entsprechenden Suggestion entgegenwirken können: wenn ein Proband eine Tranceausleitung als solche annimmt und infolgedessen eine entspannungstrancebedingte "physiologische Umschaltung", wie die körperlichen Veränderungen auch genannt werden, wieder rückgängig macht, wird er dies automatisch auf alle relevanten Parameter erstrecken, auch auf den Blutdruck.
Und sollte dieser nicht gleich "o.k." sein, ist das ja Beleg dafür, dass man eben nicht mal auf die schnelle suggestiv auf den Blutdruck einwirken kann, denn bei "bei 3 bist du wieder in einem normalen Zustand und alles ist wieder wie vor der Hypnose - 1 -2 -3" weiß der Klient (dessen UB) ja, dass er auch den Blutdruck (weiter) regeln und ggf. anpassen muss.
Das Problem ist also nicht, dass man dem Klienten was suggerieren müsste, was er nicht schon längst wüsste, das Problem ist, dass manche Hypnotiseure "Blitzausleitungen" machen. "1 -2 -3", und schon wird auf den Klienten eingeredet und/oder er wird bei einer Showhypnose von der Bühne geschickt - oft genug im Fernsehen gesehen.
Der Punkt ist, dass der Blutdruck einfach ein wenig Zeit braucht, um wieder anzusteigen (wenn er denn abgesenkt war), und diese Zeit sollte man dem Klienten geben. Besser 30 Sek. oder länger warten, als schnellschnell eine (wirkungslose) Suggestion zur Blutdruckstabilisierung abfeuern! :)
Und in all jenen Fällen, bei denen während einer Trance ein erhöhter Blutdruck zu verzeichnen war (z.B. in einer 'aufwühlenden' therapeutischen Trance oder während einer actionreichen Showhypnose) wäre eine Suggestion zum Wieder-Anstieg des Blutdrucks im besten Falle nutzlos, ansonsten sogar... ;)
Lieben Gruß
Lutz
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Hallo,
ich kenne da auch jemanden, der das ständig benutzt.
Ich persönlich nutze es auch, allerdings mehr als Beruhigung für den Klienten.
Schaden tut's jedenfalls nicht.
Ich meine mitzubekommen, wenn ich den Satz nicht sage, das der Klient etwas länger braucht, um richtig Wach zu sein.
Vielleicht auch nur Einbildung.
Meine CDs, die ich für mich erstelle nutze ich das auch, fühle mich irgendwie einen Tick schneller Einsatzbereit.
Ich denke, das kann man individuell entscheiden.
Gruß
Markus
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Schaden tut's jedenfalls nicht.
Das denke ich auch; schädlich wär' halt nur, wenn ein Hypnotiseur denken würde, nach so einer (s.o.) Suggestion wäre automatisch i.S. Blutdruck alles geritzt...
Lieben Gruß
Lutz
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Hallo zusammen,
ich benutze dies Suggestionen ebenfalls-meine persönliche meinung dazu ist: Dass gehört dazu. Nach meiner Erfahrung und Feedback von meinen Klienten finden das die Klienten als sehr wichtig. Sie Berichten auch, wie Sie fühlen dass sich der Blutdruck wieder den normalen Werten anpasst wenn ich diese Suggestion gebe. Natürlich soll mann keine Blitzauflösung durchführen aber ich finde es sehr wichtig.
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Hallo Mr. Hypnotic,
Sie Berichten auch, wie Sie fühlen dass sich der Blutdruck wieder den normalen Werten anpasst
Wie ist es mit der Frage, die ich schon oben im Beitrag gestellt habe: zig Körperfunktionen laufen vor, während und nach einer Trance picobello weiter; das Herz schlägt weiter, es wird geatmet und Sekunde für Sekunde werden Millionen von Zellen abgebaut und neu gebildet und und und.
Bis auf ein kleines gallisches Dorf namens Blutdruckregelung, die geht also während einer Trance kaputt. Wieso??? Wie kommt man da drauf?
Und: glaubt wirklich jemand, man könne mal eben mit einem Satz, beiläufig während einer Tranceausleitung erwähnt, den Blutdruck eines anderen Menschen für die Zeit nach einer Trance regelnd beeinflussen?
Wäre dem so, könnte man damit z.B. bei Millionen Blutdruckkranken ganz groß rauskommen. Einfach suggerieren, dass der Blutdruck in Zukunft niedriger sein soll. ;)
Dass gehört dazu.
Genau deswegen schreib ich das ja hier, weil mancherorts so viel behauptet wird, was angeblich dazu gehört, aber einer näheren Überprüfung eben ggf. manchmal nicht standhält. Bei mir gehört es jedenfalls nicht dazu und ich habe meiner Erinnerung nach in den letzten 10 Jahren nicht auch nur einmal bei Selbst- oder Fremdhypnosen 'Blutdruckprobleme' mitbekommen. Aber das muss natürlich kein Maßstab sein.
Aussagekräftiger ist da vielleicht, was Hunderttausende seit über 70 Jahren für Erfahrungen mit dem Autogenen Training machen - standardmäßige Suggestionen zur Kreislaufstabilisierung? Fehlanzeige!
Und bei anderen "Trance-Verfahren"? Progressive Muskelrelaxation, Meditation, NLP, Katathyme Imaginative Psychotherapie? Nö, alle kommen ohne Suggestionen zum Blutdruck aus.
In einem Ausleitungstext, den ich hier mit Rücksicht auf den Verfasser nur sinngemäß zitiere, heißt es z.B. "2 - Dein Blutdruck steigt wieder auf normale Werte an - 3 - Dein Blutdruck ist nun wieder normal". Na klasse - und das innerhalb von vielleicht 2 oder 3 Sek., das nenn ich mal eine Wunderbehandlung! ;D
Ich fürchte, da hat irgendwann mal jemand ein Gerücht aufgebracht, das mehr oder weniger kritiklos übernommen wird.
Ich möchte aber niemandem auf den Schlips treten oder auf Krampf überzeugen, das soll und wird jeder mit sich selbst ausmachen. Ich möchte hier nur dazu anregen, das ganze mal für sich zu überdenken... :)
Lieben Gruß
Lutz
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Ich möchte hier nur dazu anregen, das ganze mal für sich zu überdenken...
Ohje... Hypnose und Denken...
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Hallo Mr.Hypnotic,
Sie Berichten auch, wie Sie fühlen dass sich der Blutdruck wieder den normalen Werten anpasst wenn ich diese Suggestion gebe.
ist es wirklich möglich, dass ein Mensch fühlt, dass der Blutdruck wieder die normalen Werte erreicht hat? Oder ist es eher so, dass sich der Klient wohl fühlt und einfach davon ausgeht, dass der Blutdruck wieder ok ist, obwohl dieser ja auch vorher ok war. Oder haben sich deine Klienten während der Trance nicht gut gefühlt, denn da war, nach deiner Therorie, der Blutdruck ja nicht ok. Sonst würdest du diese Suggestion ja nicht geben, oder? ;)
Lieben Gruß
Barbara
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Hallo,
:) , danke für die Anregungen Lutz. Da wäre es doch vielleicht spannend eine alte Diskussion nochmals auszugraben und komplett alles zu hinterfragen, was mit der "Ausleitung" zu tun hat: "Wie viel Ausleitung braucht es wirklich und wie "offiziell" muss diese sein?
Ciao Ralf
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ist es wirklich möglich, dass ein Mensch fühlt, dass der Blutdruck wieder die normalen Werte erreicht hat?
Aus eigenem Erleben kann ich dazu berichten, dass ich eigentlich immer meine Blutdruckwerte falsch eingeschätzt habe. Eine zeitlang hatte ich Grund, diese zu kontrollieren. Wenn ich mich auch ganz normal fühlte, konnten sie pathologisch sein, andererseits, wenn ich mal meinte, rein gefühlsmäßig, jetzt sei etwas nicht ok, ergab eine Messung Normalwerte.
Dies beides relativ häufig, so dass ich für mich festgestellt habe, ungünstige Blutdruckwerte normalerweise nicht zu erkennen.
Da wäre es doch vielleicht spannend eine alte Diskussion nochmals auszugraben und komplett alles zu hinterfragen, was mit der "Ausleitung" zu tun hat: "Wie viel Ausleitung braucht es wirklich und wie "offiziell" muss diese sein?
Warum so eingeschränkt? Es wäre durchaus diskussionswürdig, inwieweit Hypnose überhaupt Formalien erfordert bzw warum man evtl (trotzdem) welche nutzt.
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@Barbara,
ich bin der meinung dass der klient sowohl merkt ob sein Blutdruck steigt!! Im Schlaf sinkt j auch der Blutdruck oder nicht?
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@Mr. Hypnotic
Ich möchte dich nicht deiner Meinung berauben, die kannst du gerne behalten. ;)
Es ging nicht darum, ob der Blutdruck steigt oder nicht, sondern darum, ob der Klient genau spürt, dass der Blutdruck wieder ansteigt, nicht wahr.
Wie gehst du bei einer Selbsthypnose vor, suggerierst du dir da auch normale Blutdruckwerte?
Im Schlaf sinkt j auch der Blutdruck oder nicht?
Ähm und jedes Mal wenn du morgens aufwachst, suggerierst du dir normale Blutdruckwerte? Und was machen die Menschen, die keinen Hypnotiseur zur Hand haben? ;)
Lieben Gruß
Barbara
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Ähm und jedes Mal wenn du morgens aufwachst, suggerierst du dir normale Blutdruckwerte? Und was machen die Menschen, die keinen Hypnotiseur zur Hand haben? ;)
Lieben Gruß
Barbara
im prinzip schon - wenn du deinen körper kennst wartest du automatisch und ganz natürlich auf den moment des aufstehens.
sonst kann es durchaus passieren, dass du wieder liegst ;)
lg
garry
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im prinzip schon - wenn du deinen körper kennst wartest du automatisch und ganz natürlich auf den moment des aufstehens.
sonst kann es durchaus passieren, dass du wieder liegst ;)
Richtig Garry, ganz natürlich, ohne irgendeine Suggestion. Und bewusst passiert das ja auch nicht, sondern wird ganz automatisch von unserem UB erledigt. ;)
Lieben Gruß
Barbara
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@ Ralf:
Da wäre es doch vielleicht spannend eine alte Diskussion nochmals auszugraben und komplett alles zu hinterfragen, was mit der "Ausleitung" zu tun hat: "Wie viel Ausleitung braucht es wirklich
Oder wie viel Einleitung braucht es wirklich? Oder wer versteht eigentlich was unter "Hypnosetherapie"...
@ all:
Ich hab mich inzwischen mal i.S. Blutdruck durch Fachseiten durchgegoogelt und dabei zeigte sich mir folgendes Bild, das auch schon von mipooh angesprochen wurde: ob ein Blutdruck hoch oder tief ist, kann man nicht spüren. Dies führt z.B. zu dem Problem, dass Leute mit deutlich erhöhtem (ggf. organschädigendem) Blutdruck mit diesem jahrelang leben und es nicht merken.
Man kann ggf. höchstens die Folgen (Symptome) deutlicher Blutdruckabweichungen feststellen wie z.B. kalte Extremitäten oder Herzrasen pp. Aber eine Empfindungsmöglichkeit für den Blutdruck selbst gibt es demnach nicht.
Wenn also jemand angibt, dass er spüre, wie sein Blutdruck gerade steige, spürt er vielleicht irgendwas, aber keinen steigenden Blutdruck.
Hier exemplarisch eine Quelle:
"Weit verbreitet ist der Glaube, dass man seinen Blutdruck spüren oder ahnen könnte. Oft hört man auch die Einschätzung, dass besonders aktive, übernervöse, angespannte Menschen an Bluthochdruck leiden – ein reines Vorurteil. Seinen Blutdruck kann man nicht einschätzen."
http://www.gilbers.de/pdf/logi_diaet.pdf
Lieben Gruß
Lutz
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Hallo Lutz,
Oder wie viel Einleitung braucht es wirklich? Oder wer versteht eigentlich was unter "Hypnosetherapie"...
Du wirst doch nicht fremdgehen? ;)
Ciao Ralf
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Hallo Ralf,
ich dachte dabei an Bemerkungen in Richtung der Blitzhypnose in einem anderen Thread hier. Die lassen m.E. unterschiedliche Auffassungen und Herangehensweisen vermuten...
Lieben Gruß
Lutz
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Hallo Lutz,
ich habe mal diese Frage bezüglich Suggestion in einem anderen Forum gestellt und folgende Antwort bekommen:
.....
Meine persönliche Meinung geht genau in dieser Richtung.
Text wurde von mir gelöscht. (Urheberrecht)
Du kannst einen Link zu dem Text setzen...
Lieben Gruß
Barbara
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Hier ein sehr interessanter Bericht (etwas Länger)
Hypnose - gestern und heute
oder... wie man sich zurückentwickelt.
Hallo Mr. Hypnotic,
zuerst möchte ich dich auf das Urheberrecht hinweisen und dich bitten, keine kompletten Texte von anderen Interneseiten zu kopieren und hier einzustellen! Desweiteres möchte ich dich auf folgenden Beitrag hinweisen.
http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=625.0
Lieben Gruß
Barbara
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Kurze Vorbemerkung: ich beziehe mich mit meinem Beitrag auf den text von Mr.Hypnotic, der aus Copyrightgründen gelöscht wurde. Vielleicht ist er so nett, nochmal den Link einzustellen, damit alle Wissen, auf was ich mich beziehe.
Hallo, zunächst erstmal eine kurze Meinungsäußerung von mir,
ich fänd schön, wenn Menschen sich selbst Fachwissen anlesen und nicht nur aus anderen ausführlichen Texten Kopieren. Dies soll nicht direkt Kritik sein, denn ich weiss ja gar nicht, ob darüber hinaus auch z.B. Erickson und seine Schüler im Original gelesen hast.
Der Autor, dessen Text du zur Grundlage genommen hast, ist ja ein großer Erickson Kritiker. Diese Meinung gestehe ich ihm auch zu. Recht hat er vor allem in Bezug zu vielen terziär Literaturen von Erickson SchülernSchülernSchülern..., die vor allem der Meinung waren, es gäbe eine therapeutische Richtung basierend auf Erickson. Hat man ihn aber im Original gelesen, erkennt man, daß er gar nicht vorhatte, eine Psychotherapierichtung zu kreieren - und er hat das auch faktisch nicht. Er wehrte sich Zeit seines Lebens dagegen. Er sprach sich gegen Theoriebildung aus und für Flexibilität beim Berater/Therapeuten, nämlich genau das zu tun, was zur Lösung eines Problems führt - unabhängig von einer Theorie darüber, wie es sein sollte.
Ein weiterer Kritikpunkt gegen "Ericksonanhänger" ist berechtigterweise, daß viele ihn mystifizieren und verabsolutieren.
Erickson gilt zwar als Begründer der indirekten Techniken in der Hypnose, aber hat selbst genauso mit direktiven Methoden gearbeitet. Also wie oben: so flexibel wie möglich/nötig.
Diesen Quatsch darüber, ob das UB nun Verneinungen versteht oder nicht kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören. Man muss nicht aus allem ein Gesetz machen. ich stehe auf dem Standpunkt, gar keine Meinung darüber haben zu müssen, ob dies so ist oder nicht. Ich denke, es ist eines von vielen Sachen, die man bedenken kann um Wahrscheinlichkeiten zu steigern. Positiv formulierte Formulierungen versuche ich so oft es geht zu nutzen, um die Menschen einfach von ihrer Problemorientierung wegzubringen. Und Tiefkühlpommes verkauft man auch indem man sagt, wie gut diese schmecken und nicht, indem man beschreibt, was an diesen nicht schmeckt.
Zum Placebo-Effekt: mir ist es sch. egal, ob Prozesse aufgrund von einem Placeboeffekt angeregt werden... . Meiner Meinung nach sollte man diesen Effekt wesentlich besser erforschen, den er beweist mir nur, wozu der menschliche Geist und die damit verbundenen Glaubenssysteme eines Menschen in der Lage sind.
Erickson und die Mediziner: viele der Mediziner, die nach Erickson gelernt haben, sehe ich trotzdem nicht als repräsentativ für Erickson schlechthin an. Warum? Weil Mediziner meist nach einem Defizitärmodell agieren. D.h. sie schauen, was bei einem Menschen/Patienten nicht in Ordnung ist; also was quasi kaputt ist. Und so nutzen diese nachh auch ericksonsche Techniken. Dies widerspricht sich aber. Denn Ericksons größtes Verdienst ist es meiner Meinung nach, daß er den Fokus auf Ressourcen gelegt hat. Deshalb ist es auch super döselig mit der Umgangsweise von Ärzten mit ericksonschen Techniken, mit Erickson oder seinen Prinzipien gleich zu setzen. Und indem A.C. dies tut, beweist er nur, dass er davon nicht wirklich Ahnung hat. Meiner Meinung nach hat er lediglich Probleme damit, dass die MEG in deutschland möglichst nur Ärzte ausbildet. Finde ich auch nicht so dolle. Ich wette, hätte A.C. seine Ausbildung dort erhalten, würde er genausoviel Kritik gegen anderes propagieren, da dies anscheinend eher in seinem Charakter als in seinem Weltbild vorhanden ist (dies aber unter vorbehalt, da ich ihn nicht persönlich, sondern nur über sein Forum kenne - falls wir überhaupt von demselben sprechen.
Daraus folgen hohe Geldeinnahmen bei der Ausbildung und da auch der Effekt beim Patienten im Gegensatz zur klassischen Technik extrem eingeschränkt ist, hohe Ausgaben für die Patienten, die häufig ein paar teure Märchenstunden als Therapie verkauft bekommen.
Hohe Geldausgaben sind nicht direkt auf Erickson zurück zu führen. Er selbst hat immer so viel Geld von seinen Patienten genommen, wie diese zahlen konnten. Und einer der bekanntesten Ericksonschülern (J.Zeig) hat jahrelang für die Ausbildung so gut wie nix bezahlt, da er kaum ein Einkommen hatte. Erickson mit den Praktiken moderner Geldschneiderei gleich zu setzten ist dumm.
Das Effekte beim Patienten extrem eingeschränkt sein sollen, ist super dumm als Argument. ich will ja nicht bestreiten, daß so einige EricksonPraktiker gibt, die sehr einschränkend arbeiten... . Aber das Wesen Erickson war eher flexibel, wie oben erläutert. Ericksons Ansatz zielt auf Generalisierung ab, wärend die meisten klassischen, autoritären eher Symptomorientiert arbeiten, falls der Unterschied bekannt sein sollte. Und wenn man sich mal das Miltonmodell aus dem NLP anschaut und sich damit beschäftigt, wird dies sehr sehr klar.
Wenn diese Suggestion fehlt, dauert es wesentlich länger, bis das Gefühl "fit und hellwach" zurückkehrt.
Und dies ist eine sehr typische Annahme von klassisch arbeitenden Hyps. Dies kann nämlich so sein, muss aber nicht, weil die Menschen doch sehr unterschiedlich sind. Wieder das Thema um Ericksons Flexibilität: Erickson sagt, ein Hypnotiseur soll sehr flexibel sein und über eine gute Wahrnehmungsfähigkeit verfügen. Dann kann er erkennen, ob solche "Suggestionen" nötig und sinnvoll sind, oder nicht. Dies ist das Gegenteil von standatisiert: und das lautet flexibel.
Empfehlen würde ich, Erickson einmal selbst zu lesen. Nicht immer einfach; manchmal sehr trocken; aber um sich ein Urteil zu bilden, unumgänglich.
Tiefkühlpommes schmecken eben auch icht jedem...
Tom.
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Hallo Barbara,
ich versteh nicht deine reaktion. Wenn man was gegen eurer Denkweise schreibt, wird immer gleich gelöscht! Wenn ich eine Verlinkung setze wird der Link auch gelöscht denn der Link weist auch auf Seminare hin.
Schade schade-aber ok
Urheberrecht ist nicht verletzt wenn man die Quelle angibt oder?
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Hallo Mr. Hypnotic,
wieso sollten wir einen Link löschen, der uns zu dem Text führt? Du hast diese Texte aus einem anderen Hypnoseforum kopiert und hier eingestellt. Es sind nicht DEINE Texte, sondern es ist der Gehirnschmalz eines anderen Hypnotiseurs.
Ich denke, du bringst hier einiges durcheinander, gelle!
Lieben Gruß
Barbara
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Hallo,
ich weiß, daß hier keine Zensur herrscht. :)
Es gibt einen Unterschied, ob man direkt zu einer Seminarausschreibung verlinkt, oder zu einem Text, auf dem man sich bezieht.
Sollte der Text, zu dem man verlinkt auch eine Seminarausschreibung erhalten, kann man dies ja einem Satz klarstellen und sich davon abgrenzen.
"Suche nach den Fehlern - und du wirst sie finden. Suche nach Lösungen - und du wirst sie finden. Also, wonach wollt ihr suchen ??? "
Tom.
PS: wobei ich hier inhaltlich zum Ursprungstext gepostet habe, und darauf nicht eingegangen wurde - schade.
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Hallo Mr.Hypnotic,
Wenn man was gegen eurer Denkweise schreibt, wird immer gleich gelöscht!
über diese Bemerkung von dir kann ich nur müde lächeln. Du bist gerade 5 Tage hier im Forum angemeldet und glaubst solche Behauptungen aufstellen zu können, die in keinster Weise haltbar sind.
Und wenn du richtig gelesen hättest, wüßtest du warum ich gelöscht habe.
@Tom
Mr. Hypnotic hatte in seiner Signatur einen Link, der zu seiner eigenen Seminarseite führte und ich hatte ihn vor ein paar Tagen gebeten den Link rauszunehmen. Ich schrieb ja schon, dass Mr. hypnotic da wohl einiges durcheinander bringt.
Vielleicht schafft er es ja noch, den Link zu den beiden Texten hier einzustellen. ;)
Lieben Gruß
Barbara
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Hallo Mr. Hypnotic,
Wenn man was gegen eurer Denkweise schreibt, wird immer gleich gelöscht!
also das geht nun wirklich gegen unsere Denkweise - und es wird natürlich nicht gelöscht! ;D
Aber offenbar ist es notwendig, dich mal über ein paar rechtliche Dinge zu informieren:
1.
Zitate sind - wenn überhaupt - nur zulässig, wenn die Quelle mit angegeben wird. Quelle meint nicht, "wo" man was gefunden hat, sondern meint eine eindeutige und vollständige Bezeichnung des Verfassers (sofern der bekannt ist).
2.
Zitate sind nur dann statthaft, wenn sie der Verdeutlichung oder Illustration einer eigenen Meinung dienen, wenn sie also "ergänzenden, erklärenden" Charakter haben; etwas zu kopieren (zitieren), um dann trocken dazu zu schreiben: "das ist meine Meinung," ist in keinem Fall rechtlich zulässig.
3.
Im Rahmen so eines Forums sind lediglich sogenannte "Kleinzitate" gestattet, also kürzere Passagen, Absätze pp.
Das Kopieren längerer Beiträge oder seitenlanger Ausführungen ist in keinem Fall (ohne Genehmigung des Verfassers) zulässig.
Du hast also mehrfach gegen das Urheberrecht verstoßen, was a) einen Gesetzesverstoß darstellt und b) sogar zivilrechtliche Forderungen auch an dich nach sich ziehen könnte. Deswegen sind wir rechtlich verpflichtet, solche Rechtsverstöße unverzüglich zu löschen, um uns selbst zu schützen, um den unrechtmäßig zitierten Verfasser zu schützen und natürlich auch, um dich zu schützen.
Das hat mit den Inhalten und ob hier jemand damit übereinstimmt, überhaupt nichts zu tun!
Und mal ganz abgesehen von rechtlichen Dingen - was für einen "seltsamen" Diskussionsstil legst du hier an den Tag? Du kopierst - natürlich ungefragt und ohne Angabe oder Genehmigung des Verfassers - einen Beitrag aus einem Forum in ein anderes, sammelst dort Antworten ein, kopierst eine, die dir gefällt, dann wieder in dieses Forum hinein - wie soll das weitergehen?
Soll ich jetzt wieder hier antworten, damit du meine Antwort erneut kopierst und dann wieder woanders beantworten lässt, und so fort?
Wenn es dir nicht möglich ist, eine eigene Meinung zu formulieren, dann ist das bestimmt keine Lösung! Und ich denke, dabei auch im Interesse Beteiligter aus anderen Foren schreiben zu können: wenn diese und ich miteinander diskutieren wollen, werden wir das schon ganz alleine in die Wege leiten. Auch anderen ist es womöglich nicht recht, wenn deren Beiträge ungefragt hierher kopiert werden und als deine Meinung herhalten müssen.
Daher meine Bitte aus 'menschlichen' Gründen (wenn dich die Rechtslage schon nicht interessieren sollte): Lass das!
Ach ja - und zum Thema:
Was eine Abhandlung z.B. über die Geschichte der Hypnose und eine Bewertung Ericksons mit der Frage, ob eine Suggestion zur Stabilisierung des Blutdrucks medizinisch sinnvoll oder erforderlich ist, zu tun haben sollen, bleibt mir verborgen. ???
Lieben Gruß
Lutz
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Ohhh-ich habe mehrfach gegen das Urheberrecht verstoßen?! Wenn Du das sagst, wird es wohl so sein. Wir lassen diese Diskussion.
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Wir lassen diese Diskussion.
;D :mnh: