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Autor Thema: Sprechcoaching für Hypnotiseure/Innen  (Gelesen 4150 mal)

Offline Lutz

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Sprechcoaching für Hypnotiseure/Innen
« am: 31. Aug 2010, 23:53 Uhr »
Hallo zusammen,

weil es meines Wissens neu ist, erlaube ich mir mal, darüber hier im Forum einen Beitrag zu schreiben.
Ich hab ein neues 1-Tages-Seminar ins Programm aufgenommen und zwar aus folgendem Grund:

Es gibt umfangreiche Fachliteratur sowie Seminare, Videos, DVDs pp. zum großen Thema: "Wie kann ein Hypnotiseur mit einem Probanden/Klienten/Patienten umgehen?"

Die praktische Umsetzung dieses theoretischen Backgrounds wird in erster Linie durch gesprochene Worte erfolgen.
Man könnte also auch sagen: Alle Welt informiert und diskutiert darüber, was gesagt werden kann. Aber kaum jemand kümmert sich darum, wie es denn gesagt werden könnte oder sollte, genauer: wie ein Hypnotiseur denn seine Stimme einsetzen sollte. Und das, obwohl die Stimme während einer Trance "das" (meist einzige) Bindeglied zwischen Hypnotiseur und Proband ist. Die Stimme ist das Werkzeug des Hypnotiseurs schlechthin.

Das ist ungefähr so, als würde man sich bei einer Modenschau stundenlang Gedanken machen über Klamotten und Models, sich aber nicht mehr darum kümmern, was letztere denn da draußen auf dem Laufsteg veranstalten und wie sie die Mode präsentieren. Irgendwie eben, wird schon schief gehen (wörtlich?).  :)

Wer also als Hypnotiseur/In für sich (und seine Klienten) daran etwas ändern möchte, hat nun mit einem speziellen Sprechcoaching für Hypnotiseure die Möglichkeit dazu, erstmalig am 16.10.2010.
Mehr Infos dazu gibt es >hier<.

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Sprechcoaching für Hypnotiseure/Innen
« Antwort #1 am: 01. Sep 2010, 10:59 Uhr »
Gute Idee und doch auch sehr naheliegend.
(eine Werbung, die oft kurz nach Barbara Salesch eingeblendet wird, löst bei mir regelmäßig eine Belustigung aus: "Diese Sendung war wieder schön anzusehen" ... etwa so gesprochen, wie man mit einem halbblöden Kleinkind sprechen würde. Ich denk dann regelmäßig, dass das der Gipfel der Verdummung ist...)
Leider bist Du mir viel zu weit weg... aber viel Spaß dabei.
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: Sprechcoaching für Hypnotiseure/Innen
« Antwort #2 am: 01. Sep 2010, 13:52 Uhr »
Hallo mipooh,

es gibt so viele Beispiele für "unangemessenes Sprechen". Ich hab unlängst enen Handwerker zum Anschließen eines Drehstrom-Elektroherds gesucht und bin dabei telefonisch auf mehrere Anrufbeantworter gestoßen - absolut herrlich!
Meine Eindrücke waren von "Was willst du nervender Kunde denn, stör mich nicht!" bis hin zur Befürchtung, dass der Verfasser nach Aufsprechen des Textes hatte wiederbelebt werden müssen, so sehr hatte er sich offensichtlich offenhörlich gequält.

Nun weiß ich ja, dass die bei mir keine Gedichte aufsagen sollen, sondern den blöden Herd anschließen - aber dennoch kann man sich einer generalisierenden Bewertung nicht entziehen. Denn unser Hörorgan ist viel differenzierter, als man es ihm bei oberflächlicher Betrachtung zutraut. Und wenn jemand sagt: "Mir geht es gut", dann kann man sehr genau heraushören, ob es ihm wirklich gut geht, oder es ihm schlecht geht und er darüber reden möchte oder ob es ihm schlecht geht und er nicht darüber reden möchte.  :)

Dabei kann es bei diesem kurzen Coaching nicht darum gehen, jemanden zum perfekten Werbe- oder Nachrichtensprecher zu machen, es geht viel mehr darum, ein Bewusstsein dafür zu wecken, welche hilfreichen Möglichkeiten es gibt, wenn man schon die einfachsten "Basisparameter" wie Sprechgeschwindigkeit, Tonhöhe und deren Veränderung, Pausen usw. bewusst einsetzt. Das kann jeder - wenn er einmal gelernt hat, auf solche Dinge überhaupt zu achten.

Und es geht darum, Sensibilität für das Thema zu wecken. Wer z.B. denkt: "Au Backe, wie soll denn meine Hypnose bei der Thematik helfen können? Egal, ich zieh das jetzt durch...", der wird dem Klienten auch genau diese Einstellung durch sein Sprechen transportieren.

Ich hör hier öfter in einem Supermarkt: "Gutes kann so günstig sein." Und denke dabei regelmäßig: "Mag sein, aber mit DIESEM Laden hier hat das bestimmt nichts zu tun."  :)

Und so möchte ich nicht wissen, wieviele Klienten irgendwo hören: "Und du wirst in Zukunft..." und dabei (unbewusst) denken: "Das glaubt der doch selbst nicht!"

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Sprechcoaching für Hypnotiseure/Innen
« Antwort #3 am: 02. Sep 2010, 07:04 Uhr »
Zitat
Und so möchte ich nicht wissen, wieviele Klienten irgendwo hören: "Und du wirst in Zukunft..." und dabei (unbewusst) denken: "Das glaubt der doch selbst nicht!"
"Recht haben sie, wenn er´s selbst nicht glaubt und sie dies sogar durch die Stimme hindurch hören konnten...", denke ich gerade und beginne zu sinnieren, dass vor dem Stimmgesang ein Lied im Sprechenden tönen muss, damit das was rauskommt auch wirklich exisitiert und nicht nur, wie bei der Werbetechnik (und wie mir besonders im Verkaufstraining erschien auch beim NLP) bunte Luftblasen.

Während man "singt" und sich somit auf Klangerzeugung konzentriert, besteht eine gute Gelegenheit, die eigene Authentizität wahrzunehmen (oder eben nicht, was den schlechten Sänger ausmacht, der dies dann dummerweise vor lauter Eitelkeit völlig übersieht).

Techniken als Mittel zur Selbstreflektion einzusetzen halte ich für eine ausgezeichnete Idee. Sie als Manipulationswerkzeug zu gebrauchen ist ein Schuß, der nach hinten losgeht.

(Du weisst das alles, ich schreibe es nur auf, weil mir gerade danach war.)
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

 

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