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Autor Thema: Hypnose als Beruf  (Gelesen 18734 mal)

Offline Lutz

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Hypnose als Beruf
« am: 06. Dez 2011, 18:09 Uhr »
Hallo ihr,

wie und wo kann sich eigentlich jemand informieren, der über eine berufliche Tätigkeit als lebensberatender Hypnotiseur nachdenkt? Zu dieser Frage habe ich mal im Web recherchiert und geriet dabei auf Seiten, die alles mögliche waren, nur nicht wirklich hilfreich.

Also surfte ich weiter zum heiligen Quell allen Wissens über Berufliches, zur Arbeitsagentur. Dort stieß ich auf einen berufsbeschreibenden Beitrag aus dem Jahr 2010, in dem es unter der Überschrift "Hypnotiseur/in (nicht Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker/in)" u.a. heißt:

"Dabei sprechen die Hypnotiseure und Hypnotiseurinnen beruhigend auf die Person ein, die hypnotisiert werden soll, erzählen ihr, was mit ihr geschehen wird und versichern ihr, auf sie aufzupassen. Ist es gelungen, eine Vertrauensbasis aufzubauen und die Hypnose wirksam werden zu lassen, verliert die Person ihr waches Bewusstsein.
...
Durch die sogenannte Auto- oder Selbsthypnose bringen sich Hypnotiseure und Hypnotiseurinnen selbst in einen
tranceähnlichen Zustand."


> Quelle <

Angesichts solcher Weisheiten verlor ich beim Lesen auch fast mein waches Bewusstsein, zumal mir gerade niemand versichert hatte, auf mich aufzupassen. Thematisiert wird dort übrigens ausschließlich die Showhypnose.

Vor diesem Hintergrund habe ich daher nun mal selbst eine Seite ins Netz gestellt, die Berufsinteressenten ein paar hoffentlich brauchbare Informationen und Entscheidungskriterien zur Verfügung stellen soll. Die Seite ist ab sofort erreichbar über den Button



Sie ist wohl in erster Linie nur für potenzielle Existenzgründer im Bereich der Hypnose interessant, Inhaltliches zur Hypnose findet sich dort nicht. Wer aus diesem Kreis Fragen oder Anmerkungen dazu hat, kann die auch gerne hier posten. :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Hypnotikum

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #1 am: 07. Dez 2011, 20:19 Uhr »
Hallo Lutz

gelungene Seite!
Was ich sehr positiv finde, ist, dass du nahezu 'werbefrei' mit dem Thema umgehst und es schmeckt förmlich nach 'eigenen, zum Teil leidvollen Erfahrungen'. Sicherlich eine gute Entscheidungshilfe für Menschen die mit dem Gedanken spielen...

LG Ralf
Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)

Offline Lutz

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #2 am: 08. Dez 2011, 01:46 Uhr »
Hallo Ralf,

danke für dein Feedback!  :)
In die Seite sind natürlich auch eigene Erfahrungen mit eingeflossen, die gottlob meist nicht wirklich leidvoll waren. Aber manchmal kann es schon weh tun, wenn sich z.B. Leute melden und anfragen: "Ich bin arbeitsloser Kfz-Mechaniker und will jetzt Hypnosetherapeut werden. Das Geld für ein Grundseminar könnte ich mir leihen, was kostet das bei Ihnen?"

Diesem Menschen ein Grundseminar aufzuschwatzen, würde wohl nur mir (finanziell) etwas nutzen, aber dafür haben wir hier zuhause einfach zu viele Spiegel, an denen ich immer mal wieder vorbei muss. Andere scheinen die nicht zu haben, denn nachdem ich diesen Menschen "abgewiesen" habe, kommt er dann woanders unter.

Das soll nicht heißen, dass im Einzelfall ein arbeitsloser Kfz-Mechaniker nicht zu einem guten und erfolgreichen Hypnoseberater werden könne, aber gaaanz so einfach ist es dann doch nicht.

Und Werbung gibt's da auch, stimmt. Die ist abgetrennt, an den unteren Rand verbannt und im Text noch mit einer vorangestellten "Werbe-Warnung" versehen. Aber die ist nun wieder für mich inhaltlich durchaus und mit gutem Gewissen spiegel-konform. ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline yellow

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #3 am: 08. Dez 2011, 23:48 Uhr »
Hallo Lutz
auch von mir ein paar Worte zur Seite. Ja, man findet tatsächlich nichts vergleichbares im Netzt, finde gut dass Du sehr realistisch aufzeigst, dass es eben kein Abrakadabra Job ist mit dem man in null komma nix viel Geld verdient. Vorallem, dass es ebem um Arbeit mit Menschen geht und das nicht mit standard Floskeln geht, sondern dass es wichtig ist die Fähigkeit oder wenigstens die Bereitschaft zu besitzten auf Klienten individuell einzugehen. Wahrscheinlich muss ein guter Hypnosefachmann vorallem zuhören können.
Und- jetzt mach ich halt ein bisschen Werbung- so ein paar Tricks und Gags auf Lager haben um mit Klienten arbeiten zu können. ;) Freue mich schon auf das Spezial Seminar bei dir!
Mit der Seite beweist es mir halt wieder einmal mehr dass ich beim richtigen Ort gelandet bin. Du setzt dich seriös mit dem Beruf auseinander, das gibt es in der Hypnosebranche leider nicht oft.
Gruss aus der Schweiz
Yellow

Offline Lutz

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #4 am: 09. Dez 2011, 15:02 Uhr »
Hallo schweizer Yellow,

du willst, dass ich erröte, stimmt's?  :)
Meine Ideen zu dem eingeforderten "Spezial-Seminar" werden inzwischen konkreter, ich melde mich noch bei euch!  ;)

Lieben Gruß zurück in die Schweiz!
Lutz

Offline mipooh

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #5 am: 10. Dez 2011, 08:55 Uhr »
Hi Lutz,

ich hätte ja wenigstens ab und zu mal ein bischen auf Dich aufpassen können, wenn Du in Trance gehst. Aber Du musstest ja unbedingt das Weite suchen... :D
Nun musst Du auf Dich selber aufpassen, was dann doch hoffentlich gelingt. Zur Not ist ja Barbara da...

Martina Mustermann ist ja eine hübsche.. ich weiss nur nicht, ob ich mich lieber von der hypnotisieren lassen möchte ober ob ich nicht lieber sie hypnotisieren würde. Vielleicht auch unseriös...  ;D
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline SusanneH1

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #6 am: 10. Dez 2011, 09:42 Uhr »
Hallo Lutz,
Kompliment... die Seite ist wirklich umfassend, seriös und informativ.
Eine Seite, mit der nun wirklich mal eine Entscheidungshilfe geboten wird, da es eben nicht nur darum geht, zu zeigen, wie viel Geld man mit wie viel Klienten am Tag verdienen kann.

Auch ich hatte bei einem Anbieter genau eine derartige Anpreisung... Gott sei Dank bin ich ein halbwegs realistisch denkender Mensch und verlasse mich mal in allererster Linie auf mich und das Gelernte.

Positiv finde ich auch, dass speziell die Fortbildung angesprochen wird. Ich habe manchmal so das Gefühl, dass einige Hypnotiseure sich auf ihrem sogenannten Fortgeschrittenen-Level (wenn sie es denn überhaupt haben) ausruhen und meinen, so alle Welt vom Übergewicht, Rauchen usw. befreien zu können. Da wird einfach, ohne zu hinterfragen, in jeder Sitzung der gleiche Quatsch erzählt und die Klient/In nicht einmal nach den Erfolgen befragt. So nach dem Motto "Das Unterbewusstsein schläft nie..., wenn die immergleichen Suggestionen bisher ohne Erfolg blieben, dann liegt es an dir..." Sorry...

Und da finde ich es einfach gut, wenn mal, sehr fundiert (hier mein größter Respekt an dich), dargelegt wird, was einen guten Hypnotiseur (ich zähle mich noch lange nicht zu den wirklich "Guten", hoffe aber, es zu werden und mich auf dem Wege dahin zu befinden) ausmacht.

So... soviel habe ich hier noch nie geschrieben... :-)

das Thema liegt mir auch am Herzen... Danke dafür.

Liebe Grüße

Offline Lutz

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #7 am: 10. Dez 2011, 22:20 Uhr »
Danke, auch im Namen von Frau Mustermann!  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Hypnotikum

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #8 am: 10. Dez 2011, 23:20 Uhr »
Vielleicht auch unseriös...  ;D

Hi Mipooh
hast du da etwa auch schon mal mit gemischt ?

 :D

LG Ralf
Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente. (Mark Twain)

Offline mipooh

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #9 am: 13. Dez 2011, 09:18 Uhr »
Bei Frau Mustermann mangels Gelegenheit noch nicht...  :D
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Katharina

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #10 am: 15. Dez 2011, 22:22 Uhr »
Hallo Lutz,
das ist ja mal eine wirklich bodenständige Seite, die nich tnur das schöne und tolle des Hypnotisierens verspricht, sondern auch eventuell damit verbundene, schwierigere Wege aufzeigt.
Ich meine auch, das ist eine wirkliche Entscheidungshilfe bei der Frage, ob man sich beruflich, haupt- oder nebenberuflich usw. mit Hypnose beschäftigen will. Ich hatte mich immer für jemanden gehalten, der alle Menschen so nehmen kann, wie sie sind, und das Lesen deiner Seite hat dazu geführt, dass ich mich wieder einmal fragte, ob ich genau das denn auch wirklich tue. Ob ich das auch wirklich immer so kann und auch in Zukunft können werde. Jetzt klingt das vielleicht komisch, wenn ich sage, dass ich es wieder mal nicht weiß. Ich kann ja nur das sagn, was ich bisher konnte.
Liebe Grüße
Katharina
Die klügste ist,
die weiß,
dass sie nichts weiß.
Aus Sophies Welt

Offline Lutz

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #11 am: 16. Dez 2011, 04:01 Uhr »
Hallo Katharina,

Zitat
Ich hatte mich immer für jemanden gehalten, der alle Menschen so nehmen kann, wie sie sind, und das Lesen deiner Seite hat dazu geführt, dass ich mich wieder einmal fragte, ob ich genau das denn auch wirklich tue.

ich behaupte mal arrogant, dass ich mich im Terrain hypnotischer Hilfestellung und der damit verbundenen Möglichkeiten ein bisschen auskenne. Das für mich Schwierigste bei einem helfenden Vorgehen ist aber vielleicht, mich selbst "zurückzunehmen".
Man öffnet die Tür und es steht ein neuer Klient vor einem. In einem Bruchteil einer Sekunde macht man sich ein Urteil über diesen Menschen (Gruß an das eigene Unbewusste!  :)).
Dann macht er den Mund auf und sagt was. In einem Bruchteil einer Sekunde macht man sich ein Urteil über das Gesagte (Gruß an das eigene Unbewusste!  :)).
Irgendwann später erzählt er von seinem Thema und seinem Änderungswunsch. In einem Bruchteil einer Sekunde macht man sich ein Urteil darüber (Gruß an das eigene Unbewusste!  :)).

Und so weiter.

Und all diese eigenen "Wertungen" sind letztendlich nur Produkt des subjektiven eigenen Erfahrungshorizonts. Die können ganz schön schlau sein oder auch ganz schön doof.
Ich empfinde es inzwischen als das (für mich) fast Anspruchsvollste, sich dieser Vorgänge bewusst zu sein und sie im Rahmen des Möglichen auszublenden - was schwierig ist und naturgemäß nur unvollständig erfolgen kann.

Ich hatte es schon mal anderswo geschrieben: Ein Klient beklagt sich darüber, dass sein körperlich eher kleiner Partner überdurchschnittlich viel wiege. Erst im späteren Gespräch wurde deutlich, dass er dabei angeblich noch zu wenig wiege. Diesen Wunsch zu erfahren, war mir eine Lehre, denn natürlich hatte mich mein naives Denken in eine ganz andere Richtung geführt.

Ich glaube aber: wenn jemand wie du über diese Thematik zweifelnd nachdenkt, dann ist er/sie genau richtig in dem Business.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Katharina

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #12 am: 16. Dez 2011, 12:45 Uhr »
Hallo Lutz,

ja, diese Herausforderung, seine eigenen, unbewusst gefällten Urteile und Werte zurückzunehmen, das hatte ich auch erst wieder a Montag, wobei, eigentlich macht man das ja jeden Tag mit, aber der Montag war ein Tag, an dem mirr das mal wieder bewusst wurde, weil ich da ins Dunkelcafe zur Arbeit zitiert wurde, weniger wegen dem Dunkelcafe, sondern viel mehr, wegen ener Kollegin, der es gerade so schlecht geht, dass sie nichts mehr essen mag. Und der Chef vom Dunkelcafe meinte wohl, ich wäre jdmand, der es schaffen würde, sie aufzufangen und auf sie aufzupassen.
Naja, und besagte Kollegen hat eine Eigenschaft, die ich eben gar nicht mag, sie ist sehr trampelig. Angefangen von der Sprechweise, die immer sehr laut ist und nicht andere Leute ausreden lässt bis hin zur überhaupt nicht sensiblen Art, und diese Kollegin sollte ich nun irgendwie aufbauen, weil jemand meinte, ich könne das.
Naja, irgendwie habe ich es auch geschafft, was bei ihr wirklich nicht einfach war.

Der Klient der sich über seinen übergewichtigen, kleinen Partner beklagte, meinte er, dass er selber zu wenig wiege oder wie? Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden.

Liebe Grüße

Katharina

Offline Lutz

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #13 am: 16. Dez 2011, 13:48 Uhr »
Hallo Katharina,

Zitat
Der Klient der sich über seinen übergewichtigen, kleinen Partner beklagte, meinte er, dass er selber zu wenig wiege oder wie?

nein, jemand beklagte sich über das Körpergewicht seines Partners, der nicht sehr groß war und dennoch - ich weiß es jetzt nicht mehr, aber ich schreib mal - 80 kg wog. Also dachte ich, der Partner solle abnehmen. Aber es stellte sich heraus, dass der noch zu schlank sei - 90 oder 95 kg seien besser.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Katharina

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Re: Hypnose als Beruf
« Antwort #14 am: 16. Dez 2011, 15:14 Uhr »
So, zweiter Versuch,
Scheiß Sprachausgabe vom PC, wenn die einen dazwischen funkt - naja, was solls, ihne die könnte ich gar nicht was reinschreiben.

So einen Wunsch deines Klienten hätte ich jetzt auch nicht erwartet, aber da sehen wir mal, wie wir uns manchmal oder immer wieder auf dem Holzweg befinden. Ich hatte von besagter Kollegin auch nicht geglaubt, dass sie so jemandem wie mir überhaupt was erzählen würde. Aber ich muss wohl mit irgendwas, was wohl so aus dem Bauch herauskam, so intuitiv, wohl irgendwie Zugang zu ihr gefunden haben, jedenfalls hat das, was ich wohl sagte oder vielleicht auch fragte, ich weiß nicht mehr, etwas, womit ich gar nicht gerechnet habe, eben, weil ich dachte, sie würde mir wohl nie irgendwas erzählen. Aber plötzlich richtete sie sich aus ihrer total zusammengesunkenen Sitzhaltung auf, setzte sich gerde hin und sprudelte über vor lauter erzählen davon, was sie alles so entspannt, und davon, was ihr schon immer geholfen hat, ihre Schwierigkeiten aus einer anderen Sichtweise zu betrachten und übehaupt.

Lieben Gruß
Katnarina

 

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