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Autor Thema: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis  (Gelesen 12190 mal)

Offline Lutz

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Hallo zusammen,

nach längerer Zeit habe ich mich mal wieder im Internet umgetan um zu erfahren, was denn inzwischen so über Binaural Beats geschrieben steht. Binaural Beats sind zwei fast gleiche Töne, die man sich über Kopfhörer - den einen Ton links, den anderen rechts - anhören soll. Da die Töne aber nur fast gleich sind, hört man dabei zusätzlich eine Schwingung, die dem Tonhöhenunterschied beider Töne entspricht.

Lässt man nun über einen Zeitraum von z.B. 10 Min. diesen Tonhöhenunterschied immer geringer werden, hört man dabei auch eine Schwingung, die immer langsamer wird. Und was soll das nun?

Experimente haben ergeben, dass sich die "Schwingungsfrequenz der Gehirnwellen" beim Hören der immer langsamer werdenden gehörten Schwingung anpasst. So kann man also allein durch Zuhören das Gehirn und damit die Befindlichkeit des Hörenden von einem hellwachen in einen tranceartigen, meditativen Zustand führen - soweit die Theorie, an der ich mir hier eine Kritik mal verkneife. Und soweit auch mein bisheriger Kenntnisstand. Aber ich war offenbar nicht up to date.

Denn inzwischen haben sich besagte Binaural Beats erheblich gemausert. Den Ausführungen findiger (windiger?) Geschäftemacher zufolge, sind diese Töne plötzlich auch geeignet, um therapeutische Wunder zu bewirken. Von Schlaflosigkeit bis Depressionen bis was weiß ich noch was sollen diese Töne plötzlich alles wegtönen, weshalb sie nun auch verkauft werden. Und virtuelle Kundenstimmen zeigen sich natürlich begeistert!

Auf den Seiten eines Verkäufers - pardon: eines forschenden Instituts - habe ich auch Demos gefunden, die "mit größter Sorgfalt" erstellt wurden. Die waren derart verrauscht und teils mit unsäglichen Geräuschen versetzt, dass ich sie nach meinem Geschmack für unzumutbar halte. Aber natürlich soll man sich nicht an den Demos ergötzen, sondern die Kaufversionen erstehen - die werden bestimmt viel, viel ausgefeilter sein.

Langer Rede kurzer Sinn: ab sofort kann sich jedes angemeldete Mitglied dieses Forums im Download-Bereich Binaural Beats in verschiedenen Variationen herunterladen, um damit zu experimentieren - kostenlos, gratis und auch noch umsonst. Und wer mit seinen Gehirnwellen in Resonanz mit Mutter Erde treten möchte, findet als Dreingabe auch noch die Schumann-Frequenz, die eben dies ermöglichen soll.

Allerdings weise ich darauf hin, dass ich mich von jedem angeblichen therapeutischen Nutzen dieser Frequenzen hiermit distanziere. Wer das also zur Entspannung mal ausprobieren möchte - viel Spaß und Erfolg damit!  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis
« Antwort #1 am: 26. Mär 2012, 12:50 Uhr »
Wer sowas aushält ohne in Trance zu flüchten wäre bewundernswert...
Hab mal den Schumann-Beat probiert, aber kaum mehr als eine halbe Minute.
Mal gucken, inwieweit sich mit Natursound-Samples angenehme Töne um so geringe Frequenzen pitchen lassen.
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis
« Antwort #2 am: 26. Mär 2012, 19:14 Uhr »
Hallo mipooh,

Zitat
Hab mal den Schumann-Beat probiert, aber kaum mehr als eine halbe Minute.

ich hab mir die Files auch nur sporadisch zur Kontrolle, jedoch nicht durchgängig angehört. Meins ist sowas auch nicht. Ich denke auch, wenn man sich das 10 Min. lang anhört und dabei nicht abbricht, wird sich zwangsläufig eine andere Befindlichkeit einstellen. Ob die dann aber tatsächlich darauf zurückzuführen ist, dass sich da eine Hirnfrequenz an Gehörtes anpasst, da hab ich so meine Zweifel...

Aber wenn's funktioniert, ist es ja egal, warum es funktioniert (gilt auch für die Hypnose  :)).

Lieben Gruß
Lutz

Offline Lutz

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Re: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis
« Antwort #3 am: 29. Mär 2012, 01:19 Uhr »
Nachtrag:

Wer sich über Binaural Beats schlau machen möchte, sei an dieser Stelle einmal mehr davor gewarnt, dafür die Wikipedia nutzen zu wollen. Dies gilt wohl für alle typischer Weise dieses Forum betreffende Themen (Hypnose, Trance usw.), aber insbesondere auch für Binaural Beats. Zitat aus dem aktuellen Wikipedia-Text:

"Hört man auf dem linken Ohr eine Frequenz von 440 Hz und auf dem rechten Ohr eine Frequenz von 430 Hz, wird im Hirn eine Frequenz von 435 Hz erzeugt."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Binaurale_Beats

Nein! Wer sowas schreibt, hat nichts, aber auch gar nichts von dem Verfahren verstanden. Die "im Hirn erzeugte Frequenz" wäre im obigen Beispiel 10 Hz, aber doch nicht 435 Hz! Grrrrrr......

:nuss:

Und der Rest, der dort zum Thema zu lesen ist, ist auch nicht viel besser.

Lieben Gruß
Lutz

Offline mipooh

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Re: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis
« Antwort #4 am: 29. Mär 2012, 12:09 Uhr »
Ich hab mal mit Kontakt 5 und Strings eine Differenz von etwa 8 Hz hergestellt (2 Instrumente, einmal links einmal rechts und eins davon minimal erhöht). Klang interessant, da tatsächlich Töne entstanden, die "gar nicht da waren". Zeigt mir, wie gut heutzutage Samples sind.
Dass man dabei in Trance geraten wird halte ich für naheliegend, inwieweit die Differenz der Frequenzen aber dazu beitragen mag, kann ich nicht abschätzen. Bei einem durchgehenden, gut schwingenden tiefen Ton, zb Cello oder Kontrabass würde ich auch so freiwillig "trancen"... :)(:
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: Binaural Beats und Schumann-Frequenz kostenlos und gratis
« Antwort #5 am: 29. Mär 2012, 14:44 Uhr »
Hallo mipooh,

Zitat
Ich hab mal mit Kontakt 5 und Strings eine Differenz von etwa 8 Hz hergestellt

ein "Binaural Beats-Purist" würde dir davon wahrscheinlich abraten, denn ein Instrumenten-Klang hat ja auch Obertöne, z.B. beim 2-, 3-, x-fachen des Grundtones. Wenn du nun zwei "Natursounds" mit einer Differenz von 8 Hz gegeneinander stellst, ergeben sich im Obertonbereich zusätzliche Schwingungen von 16 Hz, 24 Hz, x mal 8 Hz. Das kann dann ja nicht richtig funktionieren!  :)

Deshalb nimmt man für die Binaural Beats ja auch künstlich erzeugte Sinus-Töne (die in der Natur nicht vorkommen); die haben keine Oberwellen.

Ich hingegen denke: natürlich wird das ebenso mit Streicher- oder anderen Sounds klappen, denn ich führe das alles ohnehin auf einen Placebo-Effekt zurück. Was übrigens die Wirkung in keiner Weise schmälern soll, sondern lediglich die Erklärung dahinter beträfe.

Lieben Gruß
Lutz

 

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