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Autor Thema: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH  (Gelesen 17690 mal)

Offline Lutz

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Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« am: 16. Mai 2011, 15:44 Uhr »
Hallo zusammen,

inzwischen hat sich die Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose e.V. - GfHH gegründet und ist nun auch offiziell amtsgerichtlich eingetragen. Ihr Ziel ist u.a., die Heilschlaf-Hypnose bekannter zu machen und deren Verbreitung zu fördern. Daher nutze ich mal dieses Forum, um besagtes Anliegen zu unterstützen.

Es gibt hier zwar schon einige Beiträge zur Heilschlaf-Hypnose, aber ich schreib' die Grundgedanken hier nochmal zusammen, damit man bei Interesse nicht suchen muss:

Die Heilschlaf-Hypnose hat sich als effizientes und nachhaltig wirksames Instrument zur hypnotischen Hilfestellung auf unterschiedlichsten Ebenen erwiesen und ich kann jedem beratenden und/oder therapierenden Hypnosepraktiker nur ans Herz legen, sich mit ihr mal im Interesse seiner Klienten auseinanderzusetzen.

Der Ansatz:
"Heilschlaf-Hypnose ist eine helfende Hypnose, deren konkrete Inhalte allein durch den Klienten bestimmt werden."

Während eine "konventionelle" Hypnose - und hier fasse ich mal autoritäre als auch permissive Vorgehensweisen zusammen - dadurch gekennzeichnet ist, dass man im Interesse einer konstruktiven Problembeseitigung seine (hoffentlich vorhandenen) Fachkenntnisse einfließen und in individuell dienliche Suggestionen münden lässt, wird dies bei der Heilschlaf-Hypnose ausdrücklich nicht getan. Heilschlaf-Hypnose zeichnet sich dadurch aus, dass lediglich ein "hypnotischer, motivierender Rahmen mit Trance" geschaffen wird, innerhalb dessen der Klient sich ganz allein neu strukturiert und einen Lösungsweg für sein Thema selbst zu beschreiten beginnt - ohne dazu irgendwelche inhaltlichen Vorgaben/Suggestionen zu erhalten.

Dies findet seinen Höhepunkt darin, dass während der Hypnose sogar eine Pause eingeflochten wird, während der der/die Hypnotiseur/in ganz schweigt und es dabei dem Klienten überlässt, autark an seinem Thema weiter zu arbeiten. Gerade diese Pause wurde inzwischen vielfach als äußerst dienlich zurückgemeldet.

Ein solcher Ansatz, sich als Berater oder Therapeut inhaltlich weitgehend zurückzunehmen und so einen eigenen Wissens- und Erfahrungsschatz eben nicht verbal einfließen zu lassen, mag im ersten Moment irritieren, ist bei näherer Betrachtung allerdings nahezu "logisch": In der (Hypnose-) Therapie geht man davon aus, dass ein Klient alle erforderlichen Ressourcen für eine gewünschte Veränderung bereits in sich trägt. Diese Voraussetzung wird heutzutage niemand mehr bezweifeln. Wenn er doch aber alle Ressourcen hat, warum sollten diese nur ein grundsätzliches "Sich-ändern-können" umfassen und nicht auch ein (unbewusstes) Wissen darüber, wie er dieses Potenzial am besten nutzbringend einsetzen kann?

Eine konventionelle Beratung geht hingegen davon aus, dass man einen Klienten oder Patienten inhaltlich auf den rechten Weg bringen müsse. Je nachdem, auf welchem Level man sich bewegt - ob man einem angehenden Nichtraucher Ekelsuggestionen in Bezug auf das Rauchen gibt oder einem Angstpatienten eine Metapher erzählt - stets geht diesem Tun die Entscheidung voraus, was denn für diesen Menschen angeblich gut und hilfreich sei. Diese Entscheidungen mögen nach bestem Wissen und Gewissen gefällt sein, ihnen wohnt aber ein grundsätzlicher Mangel inne, dem man nicht abhelfen kann: Sie entstehen im psychischen System des Beraters, sollen aber für einen ganz anderen Menschen gelten.

Wer aber ist der wirkliche Fachmann für das psychische System des Klienten? Wer kennt alle Hintergründe, Ursachen, übergeordnete Ziele unerwünschten Verhaltens und auch noch alle systemisch relevanten Konsequenzen etwaiger zukünftiger Verhaltensänderungen? Dieser Fachmann sitzt mit am Tisch - aber auf der anderen Seite!

Selbst Milton Erickson, unbestrittener und von mir durchaus geschätzter Wegbereiter der sogenannten "modernen" Hypnose, war ja nur der äußeren Form nach permissiv, also erlaubend; in inhaltlicher Hinsicht jedoch gab er ganz genau vor, was seine Patienten zu tun hätten. Ich beschreibe das gerne überspitzt mit: "Bei Erickson konnten die Patienten tun und lassen, was er wollte."
Sein Co-Autor Ernest Rossi bewies hingegen in seinem 1986 erschienenen (lesenswerten!) Buch "Die Psychobiologie der Seele-Körper-Heilung - Neue Ansätze der therapeutischen Hypnose" (deutsche Übersetzung) schon mehr Gespür für die Möglichkeiten der Patienten, indem er formulierte: "Nachdem der Patient die Augen geschlossen hat, kann ihn der Therapeut eine Zeitlang sich selbst überlassen, damit er seine innerseelische Arbeit ganz allein angehen kann."
Auf diesem Grundgedanken formulierte er ein Interventionsverfahren, das schon in die Richtung der Heilschlaf-Hypnose weist, aber nach meiner Wahrnehmung allgemein nicht aufgegriffen wurde.

Die Erfahrungen aus der Heilschlaf-Hypnose zeigen jedenfalls sehr deutlich, dass von Klienten selbst gefundene Lösungen und Lösungswege derart individuell sein können, dass sie dem Verstehen des Beraters überhaupt nicht zugänglich sind, geschweige denn, dass dieser selbst auf sowas gekommen wäre.

Mehr als jede noch so schlüssige Theorie hat aber die Praxis darüber zu befinden, ob der Ansatz der Heilschlaf-Hypnose ein guter und hilfreicher ist. Und das ist er, denn es gibt inzwischen zahlreiche positive Erfahrungsberichte. Besonders freut mich in diesem Zusammenhang, dass nach dem ersten Seminar zur Heilschlaf-Hypnose im Januar diesen Jahres (2011) nun auch andere dieses Verfahren anwenden und ebenfalls von Erfolgen bei unterschiedlichsten Anwendungen berichten. Ich für meinen Teil bediene mich dieses Ansatzes in meiner Praxis inzwischen beim deutlich überwiegenden Teil verschiedenster Problemstellungen.

Die Indikationsbreite für die Anwendung der Heilschlaf-Hypnose ist dabei (mindestens) ebenso gegeben, wie es für eine konventionelle Hypnose der Fall ist: bei praktisch allen Aufgabenstellungen, an denen die Psyche irgendwie beteiligt ist, kann auch die Heilschlaf-Hypnose helfen. Das gilt für "Standard-Aufgabenstellungen" (Abnehmen, Nichtraucher werden, Entscheidungsfindungen, Neu-Orientierung im Leben, Bewältigung belastender Ereignisse - in all diesen Fällen hat sich die Heilschlaf-Hypnose inzwischen regelmäßig als hilfreich erwiesen) bis hin zu komplexeren Aufgabenstellungen.

Eine Sonderstellung nehmen dabei somatische (körperliche) Beschwerden ein. Auch hier konnten Erfolge verzeichnet werden, von der Schmerzlinderung/-beseitigung bis hin zur positiven Beeinflussung von Diabetes. Eine Grenze der Wirksamkeit ist hier noch gar nicht abzusehen.
(>Hier< findet sich ein schon älterer Erfahrungsbericht dazu im Forum.)

Dabei weist die Heilschlaf-Hypnose mehrere Vorteile auf, von denen hier nur einer beispielhaft angesprochen werden soll: Sie lässt sich auch von Einsteigern nach entsprechender Unterweisung anwenden und stellt damit ein wirksames Instrument dar, das für (nahezu) alle beratenden Aufgabenstellungen universell eingesetzt werden kann, ohne auf ggf. zweifelhafte, abzulesende Suggestions-Texte zurückgreifen zu müssen. Damit eignet sie sich auch für all jene, die sich (noch) nicht in die komplexe Materie einer therapeutischen oder beraterischen Tätigkeit mit Hypnose einarbeiten konnten oder wollten und dennoch die Trance als unbestritten änderungsdienlichen und problemlösenden Zustand nutzen wollen, von Privatanwendern bis hin zu Heilpraktikern, Psychotherapeuten, Ärzten und auch Existenzgründern.

Die Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose hat sich dabei u.a zur Aufgabe gesetzt, dieses Verfahren zu verbreiten und auch eine Qualitätssicherung zu betreiben, denn obwohl das Prinzip recht schnell erklärt werden kann, ist die konkrete Vorgehensweise in Jahren gewachsen, verfeinert und an Klientenbedürfnisse angepasst worden. Dabei umfasst die Anwendung durchaus mehr als "nur" die reine Hypnose; untrennbarer Bestandteil der Heilschlaf-Hypnose ist auch ein angepasstes Vorgespräch (Stichworte: Seeding, Priming).

Schon jetzt gibt es Anbieter im Web, die sich auf dieses Konzept berufen, obwohl sie dazu (überwiegend) nicht autorisiert sind und trotz des (unerlaubten) Kopierens von Inhalten der GfHH-Webseite gar nicht wissen können, wie es denn im Detail überhaupt funktioniert. Einerseits freut da die Sympathie für das Verfahren, andererseits ist das aber nicht Sinn der Sache.

Wer sich für die Heilschlaf-Hypnose als (ergänzendes) Verfahren interessiert und sich im Gegensatz zu den Vorgenannten als wirklich kompetent und autorisiert ausweisen möchte, hat mit einer Mitgliedschaft in der GfHH die Möglichkeit dazu - für aktuell gerade mal 40,- € im Jahr. Mehr Infos gibt's auf www.heilschlaf-hypnose.de.
Und bei facebook gibt's die GfHH seit heute auch.

Für Fragen pp. stehe ich euch gerne zur Verfügung.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Lutz

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #1 am: 04. Aug 2011, 13:25 Uhr »
Hallo ihr,

vor ein paar Wochen hatte ich ja mit Freiwilligen eine kleine Messreihe zur Heilschlaf-Hypnose durchgeführt. Inzwischen sind die Daten ausgewertet. Das Ergebnis:

"Im Bereich der Hirnwellenmessungen waren bei den durchgeführten Heilschlaf-Hypnosen deutliche Veränderungen während oder nach der Pausenphase feststellbar. Diese fielen individuell unterschiedlich aus, lassen aber den Schluss zu, dass besagter Pause nicht nur auf psychologischer (subjektiv berichteter) Ebene eine besondere Bedeutung zukommt, sondern dass sich dies auch auf einer messtechnisch feststellbaren physiologischen Ebene niederschlägt. Dies stützt die Annahme, dass durch die Heilschlaf-Hypnose insbesondere mit ihrer Pause das Gehirn zu einer besonderen Aktivität angeregt wird, deren Ausprägung aber ganz dem Klienten überlassen bleibt und ganz unterschiedlich ausfallen kann.

Die Hautwiderstandsmessungen zeigten, dass sich die Pausenphasen hinsichtlich ihres Erregungsniveaus in das Gesamtgeschehen der Hypnose einpassten und dieses nicht beeinträchtigten."


Das Ergebnis salopp formuliert: In der Pause passiert auch messbar im Kopf so einiges!
Wer mehr Details sehen und lesen möchte, kann dies hier tun:

http://www.heilschlaf-hypnose.de/index.php/forschung

Es genügt bei Interesse auch, einfach mal die Grafiken durchzuscrollen und dabei einen Blick auf die Pausenphasen zu werfen.

Auch an dieser Stelle nochmal mein Dank an die Freiwilligen, die sich zur Verfügung gestellt haben!  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Katharina

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #2 am: 05. Aug 2011, 06:55 Uhr »
Hallo Lutz,

wenn man Mitglied bei der GfHH werden möchte, muss man dann Die Seminare extra bezahlen? Oder ist das in dem Jahresbeitrag mit drin?
Kann man die Leute auch anrufen?
Wäre für mich einfacher, wenn ich mich wirklich dazu entschließe, mich anzumelden.

LG Katharina

Offline Lutz

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #3 am: 05. Aug 2011, 17:37 Uhr »
Hallo Katharina,

eine Mitgliedschaft in der GfHH und eine Seminarbelegung sind völlig unabhängig voneinander und werden auch steuerlich getrennt veranlagt; die Seminare werden über meine Firma abgerechnet, während die GfHH eine eigene Steuernummer hat. Eine Mitgliedschaft beinhaltet also nicht eine Seminarteilnahme. Umgekehrt ist auch eine Mitgliedschaft nicht Voraussetzung für eine Seminarteilnahme.
Bei Fragen dazu kannst du mich gerne anrufen, meine Nummer steht auch im Impressum: 02271/992403.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Katharina

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #4 am: 08. Aug 2011, 12:46 Uhr »
Hallo Lutz,
dankeschön. Ich ruf dich dann mal an, wenn ich vollends nach Freiburg gezogen bin. Da hab ich dann mehr Zeit.

Lieben Gruß
Katharina

Offline Lutz

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1 Jahr Erfahrungen mit den Seminaren zur Heilschlaf-Hypnose
« Antwort #5 am: 27. Nov 2011, 18:11 Uhr »
Hallo zusammen,

nach Gründung der Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose e.V. Anfang diesen Jahres habe ich nun mehrere Seminare durchgeführt, um dieses Verfahren hypnotischer Hilfestellung auch anderen Interessierten zu vermitteln. Sofern von den Teilnehmern der Grundseminare ausdrücklich gewünscht, floss dieses Thema auch hier ein. Nachdem am vergangenen Wochenende nun das in diesem Jahr letzte Seminar "Heilschlaf-Hypnotiseur/in" stattfand, nehme ich mir hier mal die Freiheit, um ein bisschen was über die Erfahrungen zu berichten.

Ich setze die Heilschlaf-Hypnose ja inzwischen überwiegend in meiner hypnotischen Praxis für unterschiedlichste beratende Aufgabenstellungen ein und sehe mich durch die Erfolge darin bestätigt. Allerdings beschäftige ich mich selbst auch seit Jahren damit und bin dementsprechend vertraut mit der Vorgehensweise. Aber würde es auch gelingen, anderen in nur einem Wochenendseminar das Ganze nahe zu bringen und sie zu befähigen, es selbst erfolgreich einzusetzen?

Zunächst war ich positiv überrascht, dass die Seminarteilnehmer nicht bloß aus dem näheren geographischen Umfeld kamen, sondern überwiegend hunderte von Kilometern anreisten und selbst Reisen aus dem Ausland nicht scheuten. Umso höher wurden natürlich mein Anspruch und meine Hoffnung, sie nicht zu enttäuschen.

Dabei war die Klientel sehr bunt gestreut und erstreckte sich über Interessierte, die vorher noch nie Kontakte zur Hypnose hatten, bis hin zu hypnoseerfahrenen professionell tätigen Heilberechtigten mit entsprechendem Background und mehreren zuvor absolvierten Hypnoseseminaren an unterschiedlichsten Stellen.

Neben einer ausführlichen theoretischen Einführung in das Verfahren beinhaltet so ein Seminar natürlich auch das praktische Üben und Ausprobieren. Und das findet dann, wie es eine Teilnehmerin des letzten Seminars treffend formulierte, zwangsläufig in einer "Laborsituation" statt; ein Seminarteilnehmer führt eine Heilschlaf-Hypnose bei einem anderen durch, der sich aber seinerseits nur als Trainingspartner zur Verfügung stellt und so tut, "als ob" er einen Heilschlaf-Hypnotiseur/eine Heilschlaf-Hypnotiseurin aufgesucht hätte und ein bestimmtes individuelles Thema konstruktiv bearbeiten möchte.

Nun ist es aber so, dass wir Menschen alle so unsere Probleme und Problemchen und Sorgen und Nöte haben, und vor diesem Hintergrund nahmen die Teilnehmer/innen oft die Gelegenheit wahr, reale eigene Themen zur Disposition zu stellen. Und was sich dann ergab, ist der Grund dieses Beitrags hier.

Denn es waren noch während des Seminars oftmals schlichtweg beeindruckende Erfolge feststellbar. Dabei machte es keinen Unterschied, ob der jeweilige Hypnotiseur erfahren oder gerade eben die erste, zwangsläufig noch etwas unbeholfene Hypnose seines Lebens durchführte!

Dass dadurch beispielsweise ein Seminarteilnehmer zum Nichtraucher wurde, ist noch mit das unspektakulärste Beispiel. Zahlreiche "Lebensfragen" wurden geklärt, Wege zum Abnehmen wurden ermittelt, eine chronische Schmerzpatientin "verschwand" während des Seminars auf einen längeren Spaziergang, weil sie zum ersten Mal nach Jahren beschwerdefrei laufen konnte und gar nicht wiederkommen wollte, ein anderer Seminarteilnehmer mit diagnostizierter MS konnte plötzlich seine Aufzeichnungen wieder gut lesen, weil die nicht mehr "krakelig" geschrieben waren, einem anderen fiel spontan und endlich ein, welche Sportart er zukünftig ausüben würde, eine "zündende Idee" zur beruflichen Fortentwicklung ergab sich plötzlich usw. usf.

Ich könnte diese Aufzählung noch fortsetzen, beende sie hier aber, weil ich fürchte, dass sie umso unglaubwürdiger würde, je mehr ich erzählte. Und nochmal zur Erinnerung: diese Ergebnisse entsprangen überwiegend den Hypnosen der Seminarteilnehmer untereinander, ich war daran mehrheitlich gar nicht beteiligt!

Mit so einer Entwicklung hatte ich nicht gerechnet, registriere sie aber natürlich gerne. Sie bestätigt mich darin, dieses Verfahren weiterhin zu empfehlen und damit jedem Interessierten einmal mehr ans Herz zu legen. Es soll nicht Gegenstand dieses Beitrags sein, aber der Vollständigkeit halber weise ich darauf hin, dass auch nach den Seminaren unterschiedlichste Erfolge bei der dann eigenständigen Anwendung zurückgemeldet wurden.

Und wie schon beschrieben, befähigt es eben auch Hypnoseanfänger zu einer wirklichen Hilfestellung in unterschiedlichsten Bereichen, egal ob privat oder auch beruflich.

Vor diesem Hintergrund freut es mich auch, dass ein Vorgehen nach der Heilschlaf-Hypnose inzwischen über Deutschland hinaus seinen Weg in gleich mehrere europäische Länder gefunden hat.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Lutz

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Video zur Heilschlaf-Hypnose
« Antwort #6 am: 10. Mai 2012, 15:03 Uhr »
Hallo zusammen,

ich hab mal ein kleines Video gebastelt, das die Heilschlaf-Hypnose vorstellt. Wer Lust hat:

http://www.youtube.com/watch?v=0RWYF8mCaFE

Lieben Gruß
Lutz

Offline Katharina

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #7 am: 14. Mai 2012, 08:51 Uhr »
Hallo Lutz,
habe mir das Video mal zu Gemüte geführt. Ich finde es schön erklärt, einfach und anschaulich.
Wann gibst du denn das nächste Seminar für Heilschlafhypnose?
Sind die Seminare immer halbjährlich oder wie?

Lieben Gruß
Katharina

Offline Lutz

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #8 am: 15. Mai 2012, 13:12 Uhr »
Hallo Katharina,

danke für dein Feedback! :)
Die Seminare finden etwa alle 3 Mon. statt, manchmal ändere ich das aber auch auf Wunsch flexibel, so hat z.B. das letzte Seminar am vorletzten Wochenende stattgefunden und das vorletzte am Wochenende davor.
Das nächste wird also etwa für August angeboten werden, die neuen Termine brüte ich gerade aus.

Lieben Gruß
Lutz

Offline SusanneH1

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #9 am: 20. Mai 2012, 21:53 Uhr »
Hallo Lutz,

schönes Video...  :) umfassend und ausreichend erläutert.

kann ich das auf meiner Homepage verlinken?

LG
Susanne

Offline Lutz

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #10 am: 20. Mai 2012, 23:24 Uhr »
Hallo Susanne,

danke für deinen Kommentar! Und klar, kannst du es verlinken!  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline gatabysi

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #11 am: 21. Mai 2012, 12:05 Uhr »
Hallo Lutz,

auch von mir ein Feedback zu deinem Video. Toll erklärt und interessant, mit einem kleinen ABER.
Vielleicht habe ich ne Blockade, die ich mit dieser Heilschlafmethode lösen könnte, doch möchte ich folgende Frage stellen:
Die Klienten kommen zum großen Teil zu uns um zu erfahren was sie noch tun können um ihr Ziel endlich zu erreichen. Viele Versuche sich positiv zu verändern sind gescheitert und nun soll der Therapeut einen Weg zeigen..... Lösungen finden oder Ressourcen aktivieren. Wenn du so einem Klienten nun erzählst, dass die Lösung "im Heilschlaf" ganz von allein geschieht, wie reagieren diese Klienten darauf?? Mein Beispiel bin ich selbst:

Ich versuche und versuche und kriege es einfach nicht hin etwas zu tun, etwas zu machen anstatt zu versuchen, nun frage ich mich ständig, was ... was soll ich tun, was noch machen??? Du weisst nicht immer finden wir Antworten auf diese Fragen und stehen uns sehr häufig selbst dabei im Wege. Vielleicht hängt dies ja auch wieder mit dem Glauben zusammen. Ich glaube vielleicht nicht, dass ich dieses oder jenes schaffen kann und da, genau da soll mich der Therapeut "auffangen" etc.
Ich hoffe das "richtig" rüber zu bringen, aber ICH würde schon im Vorfeld nicht an mich glauben.... >:D, wie sieht dann der richtige Weg aus?? In einer Ersthypnose - wo der Klienet keine Vorerfahrung von und mit der Hypnose hat - könnte ich mir das sicherlich gut vorstellen, doch wenn mehrere Sitzungen oder Selbsthypnoseversuchen "versagt" haben, gibt es da noch eine Grundlage für die Heilschlafhypnose??
Jetzt bin ich auf deine Antwort gespannt!!

LG Gaby
Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat!
Johann Wolfgang von Goethe

Offline Lutz

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Re: Gesellschaft für Heilschlaf-Hypnose - GfHH
« Antwort #12 am: 21. Mai 2012, 23:46 Uhr »
Hallo Gaby,

erstmal auch dir ein Danke für deinen Beitrag!  :)

Zitat
mit einem kleinen ABER.

Vorangestellt ganz allgemein: Ich bin auch dankbar für kleine und große Abers, für skeptische und skeptischste Anmerkungen.  ;)

Zitat
Wenn du so einem Klienten nun erzählst, dass die Lösung "im Heilschlaf" ganz von allein geschieht, wie reagieren diese Klienten darauf??

Da möchte ich erstmal etwas präzisieren. "Ganz von allein" soll nur geschehen, dass der Klient seinen Weg zur Lösung findet. Den muss er dann aber noch beschreiten, um die Lösung umzusetzen. Beim antiken Heilschlaf war es aber oft/meist tatsächlich so, dass nach dem Schlaf ein Problem schon beseitigt war. Doch ganz so eilig hat es die Heilschlaf-Hypnose gar nicht.

Für die Beantwortung deiner Frage sei zunächst darauf hingewiesen, dass der eigentlichen Hypnose ein besonderes Vorgespräch vorausgeht. Dies ist (mindestens) so wichtig wie die Hypnose selbst. Dieses schließt eine Information über das Vorgehen beim antiken Heilschlaf und dessen große zeitliche und geografische Verbreitung ein und verweist u.a. darauf, dass bei jedem psychotherapeutischen oder beratenden Verfahren es sowieso der Klient ist, der selbst eine Veränderung vornehmen muss. Würde man ihm das nicht zutrauen, könnte kein Verfahren funktionieren (invasive Therapien oder Medikamentengaben mal außen vor gelassen). Der Klient wird also erstmal informiert und auch "eingestimmt".

Dies macht vielleicht nachvollziehbar, dass ich bisher zwei Arten von Reaktionen feststellen konnte. Die meisten Leute hören sich das interessiert und widerspruchslos an, wobei mir eine mögliche Skepsis in diesem Zusammenhang noch nicht aufgefallen ist. Ein kleinerer Teil begrüßt es, dass eben keine inhaltliche Einflussnahme vorgenommen wird, sondern dass eine Lösungsfindung ganz in die Hände des Klienten gelegt wird.

Zitat
ICH würde schon im Vorfeld nicht an mich glauben....

Du wärst damit tatsächlich die Erste, die in einer "richtigen Sitzung" so etwas geäußert hätte. Aber hier sind wir im Forum und nicht bei einer realen Sitzung und das ist ein großer Unterschied. Du bist ja vom Fach und weißt daher, wie der Hase läuft:

Ein Klient hat auf bewusster Ebene ein Problem und kann es aber nicht lösen. Also denkt er über eine Hilfestellung nach und landet vielleicht bei der Option "Hypnose". Er rafft sich auf, führt vielleicht ein Telefongespräch und macht einen Termin fest, an dem er auch erscheint. Was passiert(e) da im Hintergrund?

Wie gesagt, das Bewusste empfindet etwas als Problem, das von unbewussten Prozessen produziert und aufrecht erhalten wird. Erste Hürde: die Kontaktaufnahme. Wären diese problemerhaltenden unbewussten Prozesse tatsächlich unverrückbar in Stein gemeißelt, käme es gar nicht zu einer Kontaktaufnahme, weil Glaubenssätze à la "Bringt doch sowieso nichts" diese verhindern würden. Zweite Hürde: Terminabsprache. Manche Klienten bedanken sich artig fürs Gespräch "und überlegen es sich dann nochmal." Da hat also das liebe Unbewusste gesiegt und vielleicht gedacht: "Sch..., wenn du da hingehst, könnte sich ja wirklich was ändern - da ziehen wir doch sicherheitshalber mal lieber den Schwanz ein." Wenn es aber zur Terminabsprache kommt, geht das UB immerhin schon mal bis dorthin mit. Und wenn dann der Klient sogar noch zum Termin kommt, ist das ein deutlicher Beleg dafür, dass die unbewussten Prozesse sich das wenigstens mal angucken wollen. Ansonsten wäre garantiert was dazwischengekommen, zur Not eine ärgerliche Krankheit oder was in der Art.

Mit anderen Worten und in Kurzform: wenn du tatsächlich bei einem Hypnotiseur sitzt, ist es egal, was du bewusst denkst. Dein Unbewusstes spricht eine andere Sprache. Und es hat dich genau dorthin geführt. :)
Der "richtige Weg" könnte also sein, dich an diese Zusammenhänge zu erinnern. Oder was ich unabhängig von der Heilschlaf-Hypnose gerne mache: ideomotorische Bewegungen abfragen (pendeln, Fingerzucken, Levitationen...). Ich hab noch kein UB getroffen, dass den ganzen Stress mit Kontaktaufnahme, Terminabsprache, Anreise auf sich nimmt, um dann nachhaltig zu signalisieren, dass es gar keinen Bock auf Veränderung hat. Dafür sind die Dinger dann doch zu faul.  :)

Zitat
Ich versuche und versuche und kriege es einfach nicht hin etwas zu tun, etwas zu machen anstatt zu versuchen, nun frage ich mich ständig, was ... was soll ich tun, was noch machen???

Weil es so gut passt: dies hätte nahezu wörtlich von einer Seminarteilnehmerin kommen können, die sich genau so über ihr Problem (Abnehmen) äußerte. Sie "wusste", dass sie sich mehr bewegen, Sport treiben müsste, aber ihr fiel partout keine geeignete Sportart ein. Ein anderer Seminarteilnehmer erprobte an ihr seine allererste, noch etwas ungelenke aber dem Prinzip nach "korrekte" Heilschlaf-Hypnose (in den Seminaren ermuntere ich dazu, bei der Gelegenheit nicht nur so zu tun als ob, sondern bei Bedarf "echte" Themen bearbeiten zu lassen). Unmittelbar danach meinte sie, sie wisse nun, was sie zu tun habe und was sie auch tun werde. Sie werde reiten. Pointe dabei: aus beruflichen Gründen hatte sie sogar die Gelegenheit, kostenlos betriebseigene Pferde zu reiten, dies war ihr zuvor nur nicht in den Sinn gekommen. Als ihr Freund sie am Ende des zweiten Seminartags abholte, teilte sie ihm trocken mit, dass sie nun übrigens reiten werde.  :)

Lieben Gruß
Lutz

 

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