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Autor Thema: "geankerte" Analgesie bei Geburt?!?  (Gelesen 5033 mal)

Offline mr.actor

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"geankerte" Analgesie bei Geburt?!?
« am: 28. Dez 2008, 18:10 Uhr »
Hallo alle zusammen!!

Die Zahnarztgeschichte hat sich in meinem Bekanntenkreis schnell rumgesprochen. ---> http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=1142.0 ......

Ist ja für mich auch angenehm, denn so kommen immer mehr Bekannte zu mir und würden gerne ihre eigenen Erfahrungen mit der Hypnose machen!  ;D

Nun aber etwas genauer:

Die Frau meines besten Freundes ist schwanger (7. Monat) und die Geburt steht in einem guten viertel Jahr ins Haus. Sie hörte von der Analgesie durch Hypnose und meiner Zahnarztgeschichte und fragte mich, ob wir es nicht auch mit einer "geankerten" Schmerzabschaltung bzw. -dämmung bei ihrer Entbindung probieren könnten, allerdings würde ich vor dem Versuch gerne ein paar offene Fragen mit Euch klären.

1. Gibt es bei Schwangeren weitere wichtige Punkte zu beachten, bis auf die üblichen wie "Geisteskrankheit", "Epelepsie" und weiteres, welche als Ausschlusskriterien wirken können?

2. Gibt es schon Erkenntnisse, wie die gegebenen Suggestionen auf das UB des ungeborenen Kindes auswirken?


Ich würde mich freuen, wenn wir hier ein wenig über dieses Thema diskutieren würden und Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen würdet. Es geht meiner Freundin nur um eine möglichst schmerzfreie Geburt ohne Schmerzmittel oder Betäubungen.

LG
Sascha


P.S.: http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=278.15 ---> habe ich übrigens gelesen, nur gibt es solche "Superhebammen" hier leider nicht! ;)
 

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Re: "geankerte" Analgesie bei Geburt?!?
« Antwort #1 am: 28. Dez 2008, 18:54 Uhr »
Moinsen Sascha,
Zitat
2. Gibt es schon Erkenntnisse, wie die gegebenen Suggestionen auf das UB des ungeborenen Kindes auswirken
Das ungeborene Kind, oder auch das UB des Kindes nimmt "deine" Suggestionen welche sich an die Mutter richten nur durch die emotionale Verbundenheit mit der Mutter wahr.  :)

Zitat
Es geht meiner Freundin nur um eine möglichst schmerzfreie Geburt ohne Schmerzmittel oder Betäubungen.
Hier bietet sich Hypnose u.a. auch an.  :) Zum einen wurde meines Wissen nachgewiesen, dass "hypnotherapeutisch" vorbereitete Frauen weniger Angst vor der Geburt haben als andere. Zudem sollen weniger Komplikationen während der Geburt aufgetreten sein.


Gruß
Eddie

Barbara

  • Gast
Re: "geankerte" Analgesie bei Geburt?!?
« Antwort #2 am: 28. Dez 2008, 23:51 Uhr »
Hallo Sascha,

vielleicht ist es sinnvoller eine Geburtsvorbereitung mittels Hypnose zu machen, statt einer reiner Schmerzminderung oder Unterdrückung.

Studien haben ergeben, dass Frauen, die sich mittels Hypnose auf die Geburt vorbereitet haben, weniger Angst hatten, sie benötigten weniger Schmerzmittel, die Dauer der Geburt war kürzer und die Frauen haben die Geburt positiver erlebt. Bei Befragung haben 83% der Frauen, die hypnotherapeutisch begleitet wurden, geantwortet, dass sie sich kurz nach der Geburt sehr stolz, glücklich und zufrieden gefühlt haben. Bei Befragung von Frauen ohne diese Vorbereitung lag der Wert bei nur ca. 52%.

Ich hab mal gelesen, dass z.B. der Beginn einer Wehe als Auslöser für einen tiefen Entspannungszustand suggeriert wurde und das Ende der Wehe ließ die Frau in einen erfrischten und ruhigen Wachzustand zurückkommen.

Lieben Gruß
Barbara

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: "geankerte" Analgesie bei Geburt?!?
« Antwort #3 am: 29. Dez 2008, 00:23 Uhr »
Hallo Sascha,

besondere Ausschlusskriterien, die sich allein aus einer Schwangerschaft ergeben, sehe ich nicht.
Ohne dies belegen zu können, würde ich davon ausgehen, dass sich Suggestionen schon irgendwie auf das Kind auswirken können. Wenn man also in der Mutter durch falsche/unglückliche Suggestionen eine Haltung entstehen ließe, die das Kind zum reinen "Schmerzauslöser" degradierte, würde sich das vielleicht schon ("emotional", wie Eddie beschrieb) auf das Kind auswirken. Aber sowas hast du natürlich nicht vor.

Und wie Barbara schon anmerkte: eine reine Schmerzausschaltung/-minderung halte auch ich nicht für optimal, besser erschiene es mir, auf den "Gesamtvorgang" abzustellen - die Natürlichkeit desselben, Freude, Entspanntheit usw., also eine Vorbereitung hinsichtlich der "Gesamteinstellung" einfließen zu lassen. Wenn deine Freundin das aber nicht will, wird es vielleicht schwierig.

Was du aber auf jeden Fall tun solltest, ist, die Hebamme und auch den (bei der Geburt vielleicht sogar anwesenden) Vater zu berücksichtigen. Unterstützen die so ein Vorgehen oder halten sie es für Quatsch? Die Hebamme sollte auch in jedem Fall bei einer suggerierten Schmerzbeeinflussung informiert sein, damit sie und der Arzt nicht falsche Schlüsse ziehen ("Was? Tut immernoch nicht weh? Dann müssen wir jetzt aber mal...").

In dem Zusammenhang bitte auch auf den Unterschied zwischen "Anästhesie" (Empfindungslosigkeit) und "Analgesie" (Empfindungen sind da, werden aber nicht mehr als belastender Schmerz interpretiert) achten; eine Analgesie scheint mir in dem Fall angebrachter. Bin aber keine Mutter.

Lieben Gruß
Lutz

 

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