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Autor Thema: Hypnose und "Fremdsparchen"  (Gelesen 3705 mal)

Offline mcc

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 95
Hypnose und "Fremdsparchen"
« am: 08. Okt 2008, 19:31 Uhr »
Moinstens Kolleginnen und Kolegen aus der
vereinigten Trancefergesellschaft ! :)

...für die folgende Frage bekomme ich wahrscheinlich
eine Auszeichnung als Spinner ... aber egal. Bin zu
neugierig um widerstehen zu können...  :O) :O) :O)

Einleitung:
Ich bin ein großer Freund von Rabenvögeln - speziell
von Raben (leider habe ich noch keinen persönlcih kennen-
gelernt) und Rabenkrähen (davon kenne ich einige persönlich,
eine kommt ab und zu am Wochenende an das Fenster meines
Arbeitszimmers und guckt ob "der" immer noch da ist... :)  )
Auf der Suche nach weiteren Informationen bekam ich über ein
Mailingliste Kontakt zu einem Professor hier, den ich anrief und
mich mit ihm unter anderem über die Sprache der Krähen unterhielt. Er
versicherte mir, dass das menschliche "Bauchgefühl" gegenüber Rabenkrähenrufen
passen würde.
Soll heißen: Wenn man bei einem Krähenruf das Gefühl
hätte, die Krähe sei sauer -- dann _IST_ sie sauer.

Hauptteil:
Irgendwann habe ich im Fernsehen einmal einen Hypnotiseur in irgendsoeiner
"Hypnose-Show" gesehen, der einen sinologisch völlig unbelecktem
Wald- und Wiesen-Standardeuropäer
suggeriert hat, er sei Chinese. Nachher klang der Gute dann auch tatsächlich
"chinesisch" (zumindest in den Ohren von Europäern).

Schluß:
Mein Frage bezieht sich quasi auf das halbe Gegenteil der obigen Suggestion. Ok, ich habe keine
Schwierigkeiten, eine "saure" Krähe von einer gut gelaunten zu unterscheiden. Und sollte
ich es doch einmal durcheinander bringen, werden die Krähen es mich wissen lassen (auch schon passiert: Ich habe "Krähenprügel"
 bezogen.. ;) )
Würde es aber eventuell mehr verstandene "Krähen-Zwischentöne" zutage fördern, wenn man mal eine Suggestion probiert,
das man zwar kein Krähisch als Äquivalent zu obigem Chinesisch reden kann, aber sehr wohl welches versteht?

Oder tappt man dann in das fremdsprachliche Pendant zu "false memory" -- also dem Effekt, der eintritt, wenn man
einem suggeriert, er soll mal von gestrigem Schulausflug erzählen und der Kerl plappert fleißig drauflos obwohl er
gestern gar nicht auf einem Schulausflug war...

PS: Nein, ich wehre mich bei den Krähen/Rabenvögeln wie bei der Hypnose strickt gegen ihre Mystifizierung. Ich mag die
schwarzen Kolleginnen und Kollegen nicht (nur) weil sie schwarz sind -- sondern  wegen ihrer Neugierde
ihrer Umgebung gegenüber, ihrer Intelligenz und teilweise doch saukomischen Art. Und ich kann es beim besten
WIllen nicht verstehen, wie man "zu Forschungzwecken" z.B. in Ostfriesland tausende Rabenkrähen fängt und totprügelt
und im gleichen Atemzug diesen Tieren die Intelligenz dreijähriger Kinder bescheinigt. Ich werde sicherlich nicht als
Forscher bezeichnet werden, wenn ich im Gegenzug eines der dreijährigen Kinder jener Krähenforscher aus "wissenschaftlichen
Zwecken" erschlage.
Ok, das ist jetzt am Schluß doch etwas sehr persönlcih geworden und aus dem Ruder gelaufen. Aber ich lass
es mal drin -- wenn es nur einer Krähe das Leben rettet, ist es das wert.

Herzliche Grüße, einen schönen Abend und nichts für ungut!
mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Hypnose und "Fremdsparchen"
« Antwort #1 am: 12. Okt 2008, 01:09 Uhr »
Hallo Spinner  ;D,

Zitat
Würde es aber eventuell mehr verstandene "Krähen-Zwischentöne" zutage fördern, wenn man mal eine Suggestion probiert,
das man zwar kein Krähisch als Äquivalent zu obigem Chinesisch reden kann, aber sehr wohl welches versteht?

ich finde den Ansatz überhaupt nicht "spinnert".
Im Wesen der Trance liegt ja begründet, dass diese der Intuition Vorschub leisten und das stocksteife Alltagsbewusstsein mal außen vor lassen kann. Außerdem kann man in Trance ggf. die Wahrnehmung derart steigern, dass Unterschiede und damit Informationen (Informationen sind Unterschiede) überhaupt erst bemerkt werden.
Das gilt für die Zeit während einer Trance, ob man danach "im Normalzustand" diese Fähigkeit, so sie sich denn einstellte, beibehalten kann - da wäre ich allerdings skeptisch...

Und ob das während der Trance Wahrgenommene dann 'wirklich' so wäre oder doch nur eine Täuschung - puh - weiß nich...  :hmmm:

Lieben Gruß
Noch 'n Spinner

P.S.:

Zitat
"false memory" -- also dem Effekt, der eintritt, wenn man einem suggeriert, er soll mal von gestrigem Schulausflug erzählen und der Kerl plappert fleißig drauflos obwohl er gestern gar nicht auf einem Schulausflug war...

Um mal ein bisschen klugzuscheißen: unter "false memory syndrome" versteht man was anderes - nicht, dass jemand z.B. während einer Trance infolge einer Sugggestion irgendwas phantasiert, sondern dass er dann später nach der Trance überzeugt ist, tatsächlich auf einem Schulausflug gewesen zu sein.

Beispiel aus der Forensik/Kriminalistik:
Jemand hat als Zeuge gesehen, wie ein Bankräuber mit einer Plastiktüte unterm Arm aus der Bank gestürmt und weggerannt ist. Er soll nun hypnotisiert werden, um eine genauere Beschreibung der Person abgeben zu können. Der (in diesem Fall unachtsame) Hypnotiseur hat von der Polizei gehört, dass ein anderer Zeuge angeblich eine Waffe beim Täter gesehen hat und fordert nun seinen Probanden während der Hypnose auf, die Waffe zu beschreiben. Und der beschreibt die nun auch artig und denkt nun auch nach der Hypnose, dass er tatsächlich eine Waffe gesehen habe - was er später in einer Gerichtsverhandlung vielleicht sogar unter Eid aussagt, obwohl es ursprünglich gar nicht stimmte.  ;)

Offline mcc

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 95
Re: Hypnose und "Fremdsparchen"
« Antwort #2 am: 12. Okt 2008, 03:03 Uhr »
Moinstens Lutz,

ZweiUhrNeun?
Und ich dachte /ICH/ sei ein Frühaufsteher! :)
...ich hoffe, dass da wirklich nur der "Fankreis der Sonnenaufgeh-Gucker"
(in Anlehnung an das, was Barbara schrieb) dahintersteht !!!

Ok, spinnert bin ich nicht (so sehr), da bin ich ja dann schonmal
beruhight. :)
Mir ging es darum, dass man vielleicht mithilfe Trance ein allgemein besseres
Gespür für "Zwischentöne" einer Kommunikation entwickeln könnte. Da
-- laut des Braunschweiger Professors für Krähen (Namen vergessen, sorry) --
die Krähenzwischentöne mit denen der Menschenzwischentöne zumindest
vergleichbar ist, wäre das mal ein Experiemtn wert.
Aber natürlich steht zur Diskussion, wie realitätsbezogen die Ergebnisse dann
wären. Ließe sich aber durch Beobachtung des Verhalten dieser Vögel zumindest
teilweise überprüfen.

Schönen Sonntag noch!
Herzliche Grüße,
mcc
"Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind -- andere gibt es nicht."  A.Einstein

 

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