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Autor Thema: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition  (Gelesen 13709 mal)

Offline Sonea

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Lieber Lutz,

deinen Text bezüglich Fehler bei der Selbsthypnose finde ich sehr interessant, weil dort das Thema Zieldefinition und Messbarkeit erwähnt wird.

Wie du erwähnst, kann man Selbstbewusstsein, Selbstliebe, Gelassenheit...nicht als Ziel messen, sondern kann es an Verhaltensweisen ableiten.

Mir fällt es schwer, solche - ich nenn sie jetzt mal weichen und emotionalen Begriffe - messbar zu machen. Ich kann es an einer persönlichen emotionalen Skala für mich definieren, aber die dazugehörigen Verhaltensweisen sind mir oft nicht schlüssig.

Ein aktuelles Beispiel:
mir wurde von meinem Therapeuten mitgeteilt, dass mein Selbstbild weit von dem Bild, das die meisten Menschen von mir wahr nehmen, entfernt liegt. Diese Bewertung habe ich von einem Fremden.

Darauf hin habe ich eine Hypnose bekommen, die einzig wahre Sonea zu erschaffen.
Diese beschäftigt mich sehr, denn neben messbarer Ziele sind auch viele weiche Ziele enthalten, die ich schwerlich in Verhaltensweisen und Ziele übersetzen kann, so dass sie messbar sind und so wirksam werden können.

Was sind typische Verhaltensweisen eines beispielsweise selbstbewussten Menschen?
Wie kann ich Verhaltensweisen anderer als beispielsweise selbstbewusst einordnen? Ich nehme mal an, dass meine Bewertung, die ja auch mein Selbstbild ausmacht, durchaus nicht der Bewertung der meisten anderen über diese Person entspricht.
Was braucht es, um die Bewertungen einerseits in Einklang zu bringen und was braucht es, wenn Einklang mal nicht möglich ist, die Bewertungen stehen lassen zu können und den Streit nicht auf kommen zu lassen?

Hast du Ideen und Anregungen, wie man diese Art Ziele messbar machen kann, damit sie in der Selbsthypnose wirksam werden können und ich mein Unbewusstes bitten kann, Lösungen zur Umsetzung zu suchen?

Herzlichen Dank
Sonea

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #1 am: 01. Dez 2015, 17:39 Uhr »
Hallo Sonea,

grüß dich hier im Forum! :)

Im Versuch einer Antwort möchte ich eher gegen Ende deines Beitrags beginnen:

Zitat
Was braucht es, um die Bewertungen einerseits in Einklang zu bringen...
Ich halte es für eine Illusion, Bewertungen pauschal in Einklang bringen zu wollen oder auch nur zu können. Je mehr man sich mit diesem Thema beschäftigt, umso deutlicher wird es für mich, dass es ganz natürlich unter Menschen ist, dass Bewertungen zu praktisch allen Themen eben ganz unterschiedlich sind.
Politiker sind sich im Ergebnis einig - sie wollen, dass es den Menschen gut geht. Was das aber bedeutet und wie man dahin kommt, da gibt es große Bewertungs-Unterschiede.
Als noch vor einigen Jahren Nachmittags-Talkshows im TV mächtig angesagt waren, lebten die davon, dass man Leute zusammen auf die Bühne quetschte, die in Bezug auf ein (meist banales) Thema eben unterschiedliche Bewertungen vortrugen und sich nicht einig wurden, was dann das Publikum ergötzte.
Wenn ein Angeber eine Party betritt und erstmal laut einen platten Witz erzählt, werden manche vielleicht sagen: "Was ist das denn für ein arroganter Trottel?", während irgendwo in der Ecke eine Frau säuselt: "Ich find den sooo toll..."
Der Eine verliebt sich in einen Menschen, während Andere meinen: "Das geht doch gar nicht!" usw.
Bewertungen in Einklang bringen zu wollen, halte ich für keine gute Idee...

Daher bleibt für z.B. so eine Frage
Zitat
Was sind typische Verhaltensweisen eines beispielsweise selbstbewussten Menschen?
für mich sinnvoller Weise nur die antwortende Gegenfrage: Was wären für dich typische Verhaltensweisen?
Geht ein selbstbewusster Mensch aufrechter?
Spricht er lauter oder leiser, schneller oder langsamer?
Stellt er sich in die Mitte oder an den Rand?
Trägt er moderne und teure oder altbackene und abgetragene Kleidung?
Fragt er andere nach deren Meinung oder tut er genau das nicht?
Trägt er Schmuck oder nicht?
Hat er ein teures oder billiges Handy oder gar keins?
Liest er Zeitung oder nicht?
Beschäftigt er sich mit Hypnose oder nicht?
...

Was also fällt dir dazu und vielleicht noch zu ganz anderen Themen ein? Eine allgemeingültige, "richtige" Antwort gibt es auf diese Frage wohl nicht...

Was ich jetzt noch schreibe, hast du zwar nicht erfragt, aber ich spreche es einfach mal an:
Ich habe zwischen den Zeilen den Eindruck, dass du vielleicht ein Bedürfnis haben könntest, Dinge "richtig" zu machen oder auch "richtig" zu beurteilen - mit der Folge, dass du das, was du bisher beurteilst und machst, vielleicht für falsch hältst. Und der Vorschlag deines Therapeuten geht ja sogar auch in diese Richtung. Du sollst eine "einzig wahre Sonea erschaffen." Gibt es denn bisher nur eine "unwahre" Sonea? Was ist denn - angeblich - mit der jetzigen Sonea nicht in Ordnung? Find ich ein bisschen komisch. Aber danach hattest du nicht gefragt.

Zitat
Wie kann ich Verhaltensweisen anderer als beispielsweise selbstbewusst einordnen? Ich nehme mal an, dass meine Bewertung, die ja auch mein Selbstbild ausmacht, durchaus nicht der Bewertung der meisten anderen über diese Person entspricht.
Mal abgesehen davon, dass es ja - meiner Meinung nach - völlig wurscht ist, ob deine Bewertung eine Mainstream-Bewertung ist oder eben deine ganz ureigene, die sich eben von 0815-Bewertungen unterscheidet - vielleicht könnte ja für dich auch eine zieldienliche messbare Größe darin bestehen, dass du dich eben nicht mehr fragst, ob deine Bewertungen richtig sind oder wie du sie denn richtiger machen könntest. Das hielte ich schon mal für ziemlich selbstbewusst. ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #2 am: 01. Dez 2015, 18:36 Uhr »
Lieber Lutz,

danke für deine zügige Reaktion und Antwort. Und dafür dass du das Forum anbietest.
Danke für deine Rückfragen wegen des Selbstbewussten Menschen. Ich werde mich damit gerne beschäftigen.

Zitat
Was ich jetzt noch schreibe, hast du zwar nicht erfragt, aber ich spreche es einfach mal an:
Ich habe zwischen den Zeilen den Eindruck, dass du vielleicht ein Bedürfnis haben könntest, Dinge "richtig" zu machen oder auch "richtig" zu beurteilen - mit der Folge, dass du das, was du bisher beurteilst und machst, vielleicht für falsch hältst. Und der Vorschlag deines Therapeuten geht ja sogar auch in diese Richtung. Du sollst eine "einzig wahre Sonea erschaffen." Gibt es denn bisher nur eine "unwahre" Sonea? Was ist denn - angeblich - mit der jetzigen Sonea nicht in Ordnung? Find ich ein bisschen komisch. Aber danach hattest du nicht gefragt.

Ja, das ist richtig zwischen den Zeilen gelesen.
Es geht mehr um das richtig beurteilen bzw. darum, dass andere mich sehr viel anders beurteilen als ich mich selber und ich diese Differenz nicht erkennen kann.

Was mit der jetzigen Sonea nicht in Ordnung ist?
Ich gehöre zu den direkten Menschen (womit viele nicht zurecht kommen) und bin in der Lage, das direkt zu benennen. Also bitte nicht böse sein.

Zum einen habe ich immer wieder Themen in Bezug auf Teamfähigkeit an die stosse, sowie ein grosses Thema, dass sich Messie nennt, d.h. meine Wahrnehmung von Ordnung ist deutlich anders als die Wahrnehmung von Ordnung, die andere haben.
Die heutigen Fragen an dich und die Aussage meines Begleiters, beziehen sich auf die Wahrnehmung im Team und in meinem zwischenmenschlichen Verhalten.
Doch ich merke auch, dass das Thema mit der Unordnung seinen Teil dazu beiträgt.
Diese beiden grossen Bereiche bereiten mir Schwierigkeiten, die ich gerne ändern möchte, doch sie sind sooo umfangreich und komplex, dass sie päckchenweise bearbeitet werden müssen.
Ordnung kann ich in gewisser Weise messen, aber Teamfähigkeit. Woran kann ich diese messen und wie kann ich herausfinden, welche meiner Verhaltensweise dazu beitragen, dass ich als wenig teamfähig eingeschätzt werde? Um es mal ganz direkt und hart auszudrücken. Was mache ich (falsch), damit ich später gemobbt werde und ausgeschlossen werde, denn teilweise haben meine Aktionen dazu geführt. Das zu reflektieren fällt mir schwer und das in messbare Ziele um zu formulieren finde ich noch schwerer.
Doch ich hoffe, es ist verständlich, dass ich das nicht wieder haben will. Und um das anders haben zu können, ist viel anders zu tun und zu lernen und ein Teil der Sonea leider nicht die "wahre" Sonea.

Ich bin die erste mit dieser Messie-Thematik für meinen hypnotischen Betreuer und wir sind einige wichtige Schritte vorwärts gekommen, doch an dieser Stelle fühle ich mich überfordert und dennoch weiss ich, dass ich Lösungen finden will, denn leider habe ich meinen Job erneut verloren und mein innerer Druck nach Lösungen ist sehr gross, nebst der Angst, dass ich ähnliches wieder erleben könnte.

Jetzt wieder zurück zu dem ursprünglichen Anlass - dein Hinweise in der Selbsthypnose, die mich veranlasst haben, nach zu haken:
Gerne möchte ich das, was mir als Potential zur Verfügung steht, in meinen Selbsthypnosen einsetzen u.a. um sie auch regelmässig zu üben und anzuwenden, so ganz ohne CD und möglichst die von dir beschriebenen Fehler vermeiden bzw. möglichst zielgerichtet formulieren.


Wenn du oder andere Leser hier Erfahrungen mit Klienten mit - was ist an Sonea nicht in Ordnung - haben, freue ich mich, das zu erfahren. Da gibt es meiner Erfahrung nach bisher leider nur wenige Menschen, die sich mit diesem Themenkomplex beschäftigen und auch tatsächlich Änderungen anregen können. Und mein jetziger Begleiter hat mich zu mehr Änderungen bewegen können als mein vorheriger Therapeut, daher bin ich inzwischen überzeugt, dass Hypnose eine gute Wahl war.
Ich lebe in der Schweiz.

Danke und liebe Grüsse
Sonea

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #3 am: 02. Dez 2015, 01:18 Uhr »
Liebe Sonea,

ich möchte ehrlich sein und dir schreiben, dass ich erhebliche Zweifel habe, ob Selbsthypnose - im Moment - für dich wirklich hilfreich wäre. Lass mich etwas ausholen und ein Beispiel beschreiben:

Jemand ist seit langem übergewichtig und das stinkt ihm inzwischen gewaltig. Er hat keine Lust mehr, schon nach wenigen Treppenstufen zu schnaufen, würde so gern wieder seine Lieblingsklamotten von früher tragen und gerne wieder tanzen, ohne nach 30 Sek. außer Atem zu sein. Wenn er morgens in den Spiegel schaut, tut er das mit Widerwillen und Abscheu. So soll es nicht weitergehen, nein, nein, nein!

Bei so einer Ausgangslage kann Selbsthypnose erfolgversprechend sein: Jemand ist in großem Maße unzufrieden, hat eine hohe Motivation zur Änderung und zur Erreichung eines sehr konkreten realistischen Ziels und er will es vor allem für sich selbst tun - gut!

Bei dir allerdings sieht es nach dem, was du bisher geschrieben hast, bei deinen großen beiden Themen ganz anders aus.

Teamfähigkeit: du hattest im Job Probleme und wurdest gemobbt, was du zukünftig aus verständlichen Gründen nicht mehr möchtest, ABER du weißt gar nicht, was du - angeblich und nach Meinung der anderen - falsch machst. Du hast also gar keine eigene auf ein bestimmtes Verhalten gerichtete Motivation, dieses zu ändern. Wie sollst du denn da auch eine konkrete Zielvorstellung entwickeln, wenn du gar nicht weißt, was du ändern willst bzw. sollst? Geht doch gar nicht. Und was heißt denn überhaupt "teamfähig"? Wenn ein bestimmtes Team darunter versteht, dass man gefälligst keine eigenen Ideen einbringen soll, artig die Aufgaben erledigt, die der Rest des Teams einem zuschustert, und ansonsten seine Klappe halten soll, dann würde ich auch nicht teamfähig sein wollen.

Ganz am Rande: Menschen versuchen gerne, andere Menschen anzupassen, einzugliedern, stromförmig zu machen, frei nach dem Motto: "Menschen werden als Originale geboren und sterben als Kopien" (Quelle mir leider nicht bekannt); aber in den Geschichtsbüchern und auf den Sockeln unserer Denkmäler finden wir ausschließlich Menschen wieder, die sich eben nicht angepasst haben - komisch, oder? ;)

Und auch beim Thema "Messie" schreibst du, dass du eine "andere Wahrnehmung von Ordnung hast" als die der anderen. Willst du dir nun mit Selbsthypnose künstlich die Wahrnehmung der anderen reindrücken, die doch nicht deine ist? Auch hier fehlt dir "deine eigene" Motivation. Ohne das alles jetzt irgendwie bewerten zu wollen, sind das aber denkbar ungünstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbsthypnose...

Vor ein paar Tagen kam eine Klientin in meine Praxis mit einem Zettel, auf dem Änderungswünsche in Bezug auf ihre Person draufstanden - Änderungswünsche, die ihr Mann an sie hatte! Ich hab den Zettel zerrissen und die Reste im Papierkorb versenkt. Ich denke, du weißt, warum.

Zitat
Wenn du oder andere Leser hier Erfahrungen mit Klienten mit - was ist an Sonea nicht in Ordnung - haben, freue ich mich, das zu erfahren.
Ähm - das Thema kommt in meiner Praxis gefühlt mindestens alle 2 Wochen vor. Die Ursachen und vor allem Lösungswege sind aber unterschiedlich, so dass ich hier nichts allgemein Sinnvolles dazu schreiben kann. Allerdings halte ich dieses Thema bei dir für das viel wichtigere und sogar grundlegende. Dabei wird man allerdings mit Selbsthypnose nicht weit kommen, da ist eher dein Therapeut gefragt.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #4 am: 02. Dez 2015, 14:20 Uhr »
Lieber Lutz,

danke für deine Zeit und deine ehrlichen Gedanken zu meiner Situation zu später Stunde bzw. früher Stunde. Hoffe du hast gut geschlafen.

Auf der einen Seite, stimme ich dir zu, auf der anderen nehme ich meine persönliche Grenze wahr und bin nicht ganz einverstanden mit deinen Aussagen. Vielleicht verstehe ich deine Rückmeldung auch nicht richtig. Falls dem so sein sollte, bitte ich dich, das richtig zu stellen.

Zitat
Teamfähigkeit: du hattest im Job Probleme und wurdest gemobbt, was du zukünftig aus verständlichen Gründen nicht mehr möchtest, ABER du weißt gar nicht, was du - angeblich und nach Meinung der anderen - falsch machst. Du hast also gar keine eigene auf ein bestimmtes Verhalten gerichtete Motivation, dieses zu ändern. Wie sollst du denn da auch eine konkrete Zielvorstellung entwickeln, wenn du gar nicht weißt, was du ändern willst bzw. sollst?

Es haben einige Menschen versucht mir Feed Back zu geben, was ich nicht richtig mache, aber ich war nicht in der Lage aus diesen Rückmeldungen die Schlüsse zu meinen Verhaltensweisen zu ziehen bzw. diese Rückmeldungen zu reflektieren und ich hatte nicht die richtige Unterstützung.

Zitat
Du hast also gar keine eigene auf ein bestimmtes Verhalten gerichtete Motivation, dieses zu ändern.
Dieser Satz macht mir sehr zu schaffen, denn Motivation etwas ändern zu wollen habe ich reichlich, denn ich bin in grossem Masse unzufrieden und unglücklich mit diesen Erlebnissen. Ich erlebe es als persönliche Grenze, dass ich die dazugehörigen Ziele nicht sauber und messbar benennen kann und dann gehört dazu reichlich emotionale Überwindung etwas zu tun, was man nicht gewohnt ist und ohne dass man weiss, ob es dem Ziel dienlich sein wird. Doch ich will es für mich und meine Zufriedenheit ändern.

Zitat
Wenn ein bestimmtes Team darunter versteht, dass man gefälligst keine eigenen Ideen einbringen soll, artig die Aufgaben erledigt, die der Rest des Teams einem zuschustert, und ansonsten seine Klappe halten soll, dann würde ich auch nicht teamfähig sein wollen.
interessante provokante Darstellung, die mich zum Nachdenken anregt:
Ideen einbringen - oh ja das mache ich, doch möglicherweise in einem Masse das zu viel ist oder in einer Art, das es unangenehm ankommt (bitte mich nicht um die Beschreibung dieser Art - eine der Reflektionsleistungen, die nicht in der Lager bin zu tun)
Klappe halten - nee das liegt mir auch nicht. ein Feed Back von anderen: ich mische mich zu oft in die Angelegenheiten anderer ein - ich denke gerne mit und mich interessiert der Prozess vor mir und der Prozess nach mir und mache anderen Lösungsvorschläge, damit ich meine Aufgaben termingerecht und verlässlich bearbeiten kann, wenn die Abteilungen vorher dazu beitragen, dass es zur Verzögerung kommt.
Danke für deine Anregung - jetzt konnte ich wieder einen kleinen Schritt weiter reflektieren.

Zitat
Und auch beim Thema "Messie" schreibst du, dass du eine "andere Wahrnehmung von Ordnung hast" als die der anderen. Willst du dir nun mit Selbsthypnose künstlich die Wahrnehmung der anderen reindrücken, die doch nicht deine ist? Auch hier fehlt dir "deine eigene" Motivation.

Nein Lutz, natürlich will ich mir die Wahrnehmung der anderen nicht reindrücken, doch wenn der Chef mir mehrmals meinen Schreibtisch in der Firma aufräumt und meint ich hebe zu viel auf, das ich denke für meine Arbeit zu brauchen, um meine Aufgaben machen zu können, weiss ich auch nicht wie ich zu einer eigenen Motivation kommen kann. Auch hier merke ich nur, dass etwas nicht stimmt und im Unternehmenskontext nicht passend ist.
Daraus meine  eigenen Ziele zu formulieren, gelingt mir leider nicht, obwohl ich weiss, dass diese hilfreich und notwendig sind.

Dein Beispiel mit dem Gewicht funktioniert, doch hast du möglicherweise ein funktionierendes Beispiel für das Thema Teamfähigkeit oder Thema Aufräumen?

Zitat
Ähm - das Thema kommt in meiner Praxis gefühlt mindestens alle 2 Wochen vor.
Das Thema mit der Teamfähigkeit kombiniert mit Messie kommt alle 2 Wochen vor?
Das kann ich fast nicht glauben. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Thema Teamfähigkeit häufig vorkommt.
Welches der beiden Themen ist aus deiner Sicht, das wichtigere?

Es heisst doch das jeder Mensch die Ressourcen in sich trägt (bewusst und unbewusst), die er braucht, um seine Änderungswünsche zu erreichen. Oft habe ich das Gefühl, dass mir meine Ressourcen nicht zugänglich sind.
Und ich weiss, dass andere Menschen sehr grosse Veränderungen geleistet haben und wenn andere das können, dann kann und will ich das auch.
Diese beiden Glaubenssätze unterstützen mich hoffentlich bei meinem grossen ungenau definierten Ziel zur Änderung.

Du erwähnst an anderer Stelle hier im Forum, die Heilschlaf-Hypnose. Denkst du, das könnte eine unterstützende Massnahme sein für meine Themen?

Herzliche Grüsse
Sonea

« Letzte Änderung: 02. Dez 2015, 14:40 Uhr von Sonea »

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #5 am: 03. Dez 2015, 00:53 Uhr »
Liebe Sonea,

Zitat
Hoffe du hast gut geschlafen.
Hab ich. :)

Zitat
Es haben einige Menschen versucht mir Feed Back zu geben, was ich nicht richtig mache, aber ich war nicht in der Lage aus diesen Rückmeldungen die Schlüsse zu meinen Verhaltensweisen zu ziehen bzw. diese Rückmeldungen zu reflektieren und ich hatte nicht die richtige Unterstützung.
Ja was machst du denn falsch? Ich hatte und habe den Eindruck, dass du zwar natürlich was ändern möchtest, aber eben nicht weißt, was genau du - angeblich - falsch machst.

Zitat
Dieser Satz macht mir sehr zu schaffen, denn Motivation etwas ändern zu wollen habe ich reichlich...
Das habe ich nie in Rede Abrede gestellt, im Gegenteil. Aber ich schrieb: "Du hast also gar keine eigene auf ein bestimmtes Verhalten gerichtete Motivation, dieses zu ändern." Welches "bestimmte Verhalten" sollst/willst du denn ändern?

Wenn mein Chef anfangen würde, meinen Schreibtisch aufzuräumen, würde ich natürlich auch darüber nachdenken, ob ich denn wirklich alles richtig mache. Aber davor würde ich mich fragen, ob mein Chef alles richtig macht. Ein Chef, der anfängt, den Schreibtisch seines Mitarbeiters aufzuräumen (mehrfach), hat wohl irgendwas ganz Grundsätzliches nicht verstanden. Da würde es mir auch schwer fallen, zu einer eigenen Motivation zu finden. Meine spontane Motivation geht in die Richtung, mal mit dem Chef vom Chef zu sprechen...

Zitat
Dein Beispiel mit dem Gewicht funktioniert, doch hast du möglicherweise ein funktionierendes Beispiel für das Thema Teamfähigkeit...
Bisher nicht. Was du oben über deine Einstellung zur Teamarbeit geschrieben hast, klingt doch sehr vernünftig und konstruktiv. Solange man also nicht weiß, was du denn nun wirklich ganz konkret falsch machst, wie soll man da Vorstellungen in Bezug auf ein zu änderndes und dann geändertes Verhalten entwickeln?

Zitat
Das Thema mit der Teamfähigkeit kombiniert mit Messie kommt alle 2 Wochen vor?
Nein. Meine Aussage bezog sich auf das, was ich dazu von dir zitiert hatte: "Wenn du oder andere Leser hier Erfahrungen mit Klienten mit - was ist an Sonea nicht in Ordnung - haben..." Dass Menschen glauben, mit ihnen sei was nicht in Ordnung, das kommt so häufig vor. Und meiner Meinung nach ist das wichtigere Thema für dich eben das, dass du offenbar glaubst, mit dir sei was nicht in Ordnung. Teamfähigkeit oder Unordnung scheinen mir da nur untergeordnete Themen zu sein.

Zitat
Du erwähnst an anderer Stelle hier im Forum, die Heilschlaf-Hypnose. Denkst du, das könnte eine unterstützende Massnahme sein für meine Themen?
Ein Vorgehen nach der Heilschlaf-Hypnose ist meiner bescheidenen Meinung nach so genial, dass es bei nahezu allen Anlässen hilfreich sein kann und damit auch für dich. Das soll aber nicht heißen, dass nur die Heilschlaf-Hypnose dir helfen könnte, da gibt es wohl noch viele weitere Möglichkeiten und Verfahren.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #6 am: 03. Dez 2015, 09:53 Uhr »
Lieber Lutz,

danke für deine Rückmeldungen und erneut zu früher Stunde.

Ja, es ist richtig, ich weiss nicht welches Verhalten nicht o.k. ist und es ist durchaus möglich das es eine Vielfalt aus verschiedenen Verhaltensweisen sind und ich die Leute deshalb nicht in der Lage sind mir Feed Back zu geben.
Von meinem letzten Chef bekomme ich leider auch kein Feed-Back, obwohl ich danach gefragt habe. Ob mir der Chef vom Chef Feed Back geben wird, kann ich nicht einordnen. Alle anderen Aktionen haben sich aus meiner Sicht erledigt, den Job habe ich leider nicht mehr, obwohl ich ihn gerne gemacht habe.

Ja das stimmt, in dieser Beziehung habe ich keine Motivation auf ein bestimmtes Verhalten hin und jetzt leuchtet mir ein, weshalb ich an diese Grenze stosse. Danke für deine Anregung zu meiner Einsicht.

Wenn ich nochmals auf dein Beispiel mit dem Gewicht reduzieren kommen darf: Um das Ziel zu erreichen, ist auch eine Reihe von Verhaltensweisen anzupassen. Beispielsweise, mit dem Hungergefühl anders umgehen, mehr Bewegung als bisher, weniger essen, andere Zutaten, mit dem Verzichtgedanken und -gefühlen zurecht kommen. Das sind einige, die mir spontan einfallen.
Ich stelle fest, dass mein Ziel (übrigens untergeordnet, aber als Beispiel vorhanden) 20 kg weniger zu wiegen bis ich 50 bin sehr langfristig ausgelegt hatte, was pro Quartal 1-2 kg ausmacht und theoretisch machbar ist und mittels Waage glücklicherweise ein gut messbares Ziel ist. Gleichzeitig stelle ich fest, dass ich nicht genügend motiviert bin, um meine Verhaltensweisen entsprechend darauf auszurichten. Ich glaube mir fehlt zusätzlich noch der Nutzen, den mir ein Ziel bringen kann und die Messbarkeit des Nutzens, um mich motivieren zu können.
 
Mir fällt dazu ein Beispiel aus meiner Kindheit ein: Ich wollte unbedingt Abitur machen als ich 10 war und habe damals natürlich nicht wirklich gewusst, was mir ein Abitur nutzen könnte. Das Abitur habe ich 10 Jahre später beim 2. Anlauf mit relativ schlechter Note bestanden, weil meine Motivation darin bestand, Abitur zu machen und das Ziel zu erreichen, aber mit nicht klar war, welcher Nutzen dahinter steht, ein gutes Abitur zu haben.
Und mit dieser - ich nenn sie jetzt mal Minimalmotivation - bin ich beispielsweise mit dem Ziel abnehmen unterwegs.

Zitat
das wichtigere Thema für dich eben das, dass du offenbar glaubst, mit dir sei was nicht in Ordnung. Teamfähigkeit oder Unordnung scheinen mir da nur untergeordnete Themen zu sein.
Interessanter Gedanke. Ich werde ihn mal ansprechen und aufgreifen. Danke dir für die Anregung.

Zitat
Ein Vorgehen nach der Heilschlaf-Hypnose ist meiner bescheidenen Meinung nach so genial, dass es bei nahezu allen Anlässen hilfreich sein kann und damit auch für dich. Das soll aber nicht heißen, dass nur die Heilschlaf-Hypnose dir helfen könnte, da gibt es wohl noch viele weitere Möglichkeiten und Verfahren.

Weshalb bezeichnest du deine Meinung als bescheiden, wenn die Idee doch genial ist?

Ich weiss nicht, ob mein Begleiter diese Technik kennt. Was denkst du, ist es möglich die Technik auch bei einem anderen Hypnotiseur als Unterstützung ergänzend hinzuzufügen, falls mein Begleiter diese Technik nicht kennt?

Ich danke dir herzlich für deine vielen Anregungen, die ich inzwischen von dir bekommen habe.

Herzliche Grüsse
Sonea

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #7 am: 04. Dez 2015, 01:12 Uhr »
Liebe Sonea,

Zitat
...aber mit nicht klar war, welcher Nutzen dahinter steht, ein gutes Abitur zu haben.
Und mit dieser - ich nenn sie jetzt mal Minimalmotivation - bin ich beispielsweise mit dem Ziel abnehmen unterwegs.
Na wenn dir nicht recht klar ist, warum du denn wirklich abnehmen willst und was das überhaupt soll, dann lass es doch. :)
Wenn du aber einen tatsächlichen großen Wunsch hast abzunehmen, warum dann bis 50 warten? ;)

Zitat
Weshalb bezeichnest du deine Meinung als bescheiden, wenn die Idee doch genial ist?
Weil es innerhalb der großen Überschrift "Hypnose" ganz unterschiedliche Auffassungen und Vorgehensweisen gibt. Wenn du dich mit einem bestimmten Thema an 10 verschiedene Hypnotiseure wenden würdest, würdest du wahrscheinlich 10 verschiedene Behandlungen erfahren. Daher halte ich meine Meinung aus Respekt vor den vielleicht abweichenden Meinungen der anderen als eben nur "bescheiden".

Zitat
Was denkst du, ist es möglich die Technik auch bei einem anderen Hypnotiseur als Unterstützung ergänzend hinzuzufügen, falls mein Begleiter diese Technik nicht kennt?
Möglich wäre es schon, aber aus genau dem Grund mit den unterschiedlichen Vorgehensweisen hielte ich das für keine gute Idee. Zu groß wäre die "Gefahr", dass da unterschiedliche Ansätze gegeneinander arbeiten würden.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #8 am: 04. Dez 2015, 12:50 Uhr »
Lieber Lutz,

danke für deine Zeit zu früher Stunde und deine Antwort.
Du scheinst einer zu sein, der mit wenig Schlaf auskommt. Hast du dich dabei hypnotisch unterstützt, dass du das so machst?
:merci:

Dass mit dem Abnehmen und meiner Minimalmotivation steht stellvertretend für meine anderen Themen ebenfalls, sie war greifbarer zu beschreiben.
Die Frage, warum bis 50 warten....nein, nicht warten, aber mir wichtigere und umfangreichere Themen haben meinen Fokus im Vordergrund und ich nehme mir die Zeit dafür zuerst.

Es heisst doch, wenn du rauchst, kannst du davon Krebs bekommen oder anders krank werden.
Nun ist es doch so, dass sein KANN, aber es ist nicht erwiesen, dass ich als Nichtraucher nicht krank werden könnte.
Die Medien bieten soooo viele Optionen an, dass man von diesem oder jenem oder welchem krank werden kann, woher erfahre ich, welche Nutzen ICH in Zukunft haben kann bzw. werde, weniger zu wiegen, teamfähig zu sein, ordentlich zu sein,  körperlich und geistig gesund zu sein und bleiben.

Zitat
Möglich wäre es schon, aber aus genau dem Grund mit den unterschiedlichen Vorgehensweisen hielte ich das für keine gute Idee. Zu groß wäre die "Gefahr", dass da unterschiedliche Ansätze gegeneinander arbeiten würden.
Es sieht so aus als könne mein Begleiter die Technik der Heilschlaf-Hypnose nicht. Denn seine Rückmeldung dazu entspricht nicht dem kleinen Vortrag, den ich mir auf deiner Homepage angehört habe.
Ich stimme dir zu, dass unterschiedliche Ansätze gegeneinander arbeiten könnten, doch aus deiner Homepage habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Hypnosetechnik der Heilschlaf-Hypnose eine neutrale ist, weil der Hypnotiseur sich eben nicht in die Thematik einmischt, sondern mich darin unterstützt, mein Unbewusstes anzustossen eigene Lösungen aus mir heraus zu finden.
Insofern habe ich bewusst, das Wort ergänzend in meiner Fragestellung gewählt.
Deine Antwort liest sich so, als wäre die Technik nicht "neutral", weil die Vorgespräche ja nicht neutral sein können.

Habe ich etwas falsch aufgefasst?

Liebe Grüsse und schönes Wochenende und einen schönen zweiten Advent.
Sonea

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #9 am: 05. Dez 2015, 01:37 Uhr »
Liebe Sonea,

Zitat
Hast du dich dabei hypnotisch unterstützt, dass du das so machst?
Nö. Bin einfach "eine Nachteule". :)

Zitat
Die Medien bieten soooo viele Optionen an, dass man von diesem oder jenem oder welchem krank werden kann, woher erfahre ich, welche Nutzen ICH in Zukunft haben kann bzw. werde, weniger zu wiegen, teamfähig zu sein, ordentlich zu sein,  körperlich und geistig gesund zu sein und bleiben.
Ich frage mal wieder provokativ: Wem willst du denn da gerecht werden? Den Medien? Der Volkesmeinung? Der Wissenschaft (die, wie es so schön heißt, doch nur immer den gegenwärtigen Stand des Irrtums repräsentiert...)?

Willst du im Leben "alles richtig machen"? Ich habe insbesondere in meiner Praxis viele Leute kennen gelernt, die stets alles richtig machen wollten. Glücklich geworden ist damit keiner. Kein Wunder, denn Menschen sind nicht dafür gebaut, alles richtig zu machen. Mein Versuch einer konstruktiven Antwort zu dem Thema lautet: Frank Sinatra. Der hat nämlich gesungen "I did it my Way". "Ich hab's auf meine Weise gemacht." Dafür sind Menschen gemacht, ihr eigenes Ding zu leben, mit allen Unzulänglichkeiten, Fehlern usw.

Für dich würde das bedeuten: Wenn du dich mit 5 oder 50 kg mehr als notwendig wohl fühlst, dann behalte die Kilos doch! Wenn du im Zweifel tatsächlich nicht teamfähig sein solltest, wärst du eben ein Mensch, der halt nicht teamfähig wäre - na und? Ich weiß z.B. nicht, ob Napoleon, Beethoven, Mozart, Freud oder Einstein teamfähig waren und hätte da so meine Zweifel - so what.

Eine "gesunde" Hypnose - egal, in welcher Form, ob Fremd- oder Selbsthypnose - wird dir immer nur helfen können, deine ureigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie eignet sich nicht dazu, irgendwelche Forderungen, Ansprüche oder Modetrends Dritter zu befriedigen. Und das finde ich auch ganz gut so. :)

Zitat
... aus deiner Homepage habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Hypnosetechnik der Heilschlaf-Hypnose eine neutrale ist, weil der Hypnotiseur sich eben nicht in die Thematik einmischt, sondern mich darin unterstützt, mein Unbewusstes anzustossen eigene Lösungen aus mir heraus zu finden.
Ganz richtig. Die Heilschlaf-Hypnose ist sogar so neutral, dass der Berater/Therapeut nicht mal wissen muss, welches Anliegen du hast. Damit wäre dann auch die "Gefahr" eines in eine andere Richtung gehenden Vorgesprächs kein Thema mehr. Aber was wäre, wenn die bei der Heilschlaf-Hypnose durch dich selbst gefundenen Lösungen ganz andere sind als die, die dein Therapeut für dich anstrebt?

Konstruiertes Beispiel, das extra hoffentlich nicht auf dich zutreffen soll:
Jemand hat partnerschaftliche Probleme und geht mit dem Partner zum Eheberater, der bemüht ist, das Zusammenleben der Beiden konstruktiv zu festigen. Nun nimmt einer "ergänzend" das Angebot der Heilschlaf-Hypnose an - und ihm wird daraufhin klar, dass die Partnerschaft keinen Sinn mehr hat und eine Trennung die beste Wahl ist. Dann wird aus der "ergänzend" gemeinten Heilschlaf-Hypnose schnell etwas, das sich eben als alles andere als ergänzend, sondern eher als "gegensätzlich" herausstellt (wofür die Heilschlaf-Hypnose natürlich nichts kann).

Was ich damit sagen will: Das, was bei einer Heilschlaf-Hypnose rauskommt, ist mitunter nicht kompatibel mit dem, was ein "konventionell vorgehender Therapeut" (der deswegen nicht schlecht sein muss!) so anstrebt - weil die Heilschlaf-Hypnose "neutral" ist. ;)

Frohen Nikolaustag & lieben Gruß
Lutz

P.S.: Habe auf deinen Wunsch hin deinen irrtümlich erwähnten Realnamen und die Hinweise darauf gestrichen.

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #10 am: 05. Dez 2015, 09:43 Uhr »
Lieber Lutz,

lieben Dank für deine Antworten.

Zitat
Ich frage mal wieder provokativ: Wem willst du denn da gerecht werden? Den Medien? Der Volkesmeinung? Der Wissenschaft (die, wie es so schön heißt, doch nur immer den gegenwärtigen Stand des Irrtums repräsentiert...)?
Nein, natürlich nicht, doch die vielen unterschiedlichen Optionen, die die Medien anbietet, sei es BILD (lese ich nicht) oder Wissenschaftliche Sendungen bieten ein soooo breites Auswahlfächer an, dass man gar nicht mehr wissen kann, was richtig ist bzw. hilfreich für mich sein könnte.

Zitat
Wenn du im Zweifel tatsächlich nicht teamfähig sein solltest, wärst du eben ein Mensch, der halt nicht teamfähig wäre - na und? Ich weiß z.B. nicht, ob Napoleon, Beethoven, Mozart, Freud oder Einstein teamfähig waren und hätte da so meine Zweifel - so what.
O.k., Hinweis verstanden. Wenn ich deine Aufzählung der Beispiele so prüfe, von denen war keiner angestellt, sondern alle selbstständig. D.h. ich müsste  ggf. prüfen, ob ich an dieser Stelle was anders machen könnte und wollte. Wie war das? Alles kostet seinen Preis. Ist halt zu schauen, ob man bzw. ich den Preis zahlen will.


Zitat
Was ich damit sagen will: Das, was bei einer Heilschlaf-Hypnose rauskommt, ist mitunter nicht kompatibel mit dem, was ein "konventionell vorgehender Therapeut" (der deswegen nicht schlecht sein muss!) so anstrebt - weil die Heilschlaf-Hypnose "neutral" ist. ;)
Deine Bedenken kann ich nachvollziehen.
Also, sollte dem so sein, dann wüsste ich, dass der Weg, den wir bis jetzt gewählt haben, nicht der für mich ideale ist und wir daraus möglicherweise eine andere Vorgehensweise wählen müssten. Weil wenn jemand den idealen Weg finden kann, dann doch MEIN Unbewusstes.
Mein Gefühl sagt mir derzeit, dass etwas nicht ganz passt. Wie du schon sagst, deswegen ist der konventionell vorgehende Therapeut nicht schlecht. Wir haben einiges angestossen, das sich deutlich gebessert hat und mir ist auch präsent, dass über mehr als 3 - 4 Jahrzehnte trainierte Verhaltensweisen sich nicht durch eine Hypnose auf Knopfdruck in andere Verhaltensweisen verwandeln.

Danke fürs Anpassen.

Lieben Gruss
Sonea


Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #11 am: 05. Dez 2015, 13:30 Uhr »
Liebe Sonea,

Zitat
... BILD (lese ich nicht) oder Wissenschaftliche Sendungen bieten ein soooo breites Auswahlfächer an, dass man gar nicht mehr wissen kann, was richtig ist bzw. hilfreich für mich sein könnte.

Zitat
Weil wenn jemand den idealen Weg finden kann, dann doch MEIN Unbewusstes.

:)

Zitat
... mir ist auch präsent, dass über mehr als 3 - 4 Jahrzehnte trainierte Verhaltensweisen sich nicht durch eine Hypnose auf Knopfdruck in andere Verhaltensweisen verwandeln.

Tun sie nicht? Unterschätz' nicht die Hypnose! Unterschätz dich nicht! ;)
Wenn es da behindernde Verhaltensweisen geben sollte, vielleicht sind die nach "mehr als 3 - 4 Jahrzehnten" froh, endlich mal in Rente gehen zu können... und das lieber heute als morgen.
Ich lese übrigens gerade ein Buch, in dem behauptet und belegt wird, dass in vielen Fällen eine längerfristige Therapie nicht erfolgreicher sein muss als eine einmalige Sitzung. Also sei vorsichtig mit deinen Wünschen, sie könnten vielleicht ganz schnell in Erfüllung gehen! :)

Das Problem bei Problemen ist, dass man sich nie auf sie verlassen kann...

Lieben Gruß
Lutz

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #12 am: 05. Dez 2015, 16:28 Uhr »
Lieber Lutz,

Zitat
Wenn es da behindernde Verhaltensweisen geben sollte, vielleicht sind die nach "mehr als 3 - 4 Jahrzehnten" froh, endlich mal in Rente gehen zu können... und das lieber heute als morgen.

ohh ja, schön wär es irgendwie, wenn dem so sein kann.
Ausserdem sagt mein Begleiter, dass er mich nicht als Dauerklient haben will. Da müsste sein Ziel auch die Variante sein, dass der Knopfdruckeffekt eintritt.

Schöne Adventszeit
Liebe Grüsse
Sonea

Offline Sonea

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #13 am: 13. Feb 2016, 18:00 Uhr »
Hallo Lutz,

eine Weile ist es her, dass wir uns ausgetauscht haben.

Inzwischen habe ich die Heilschlafhypnose genossen und stelle fest, dass es als Ergänzung zu meinen aktuellen Themen gut war.

Viele Grüsse
Sonea

Offline Lutz

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Re: Fehler bei der Selbsthypnose Text von Lutz - Zieldefinition
« Antwort #14 am: 13. Feb 2016, 20:10 Uhr »
Hallo Sonea,

danke für dein Feedback!  :)
Freut mich natürlich, dass sie dir nützlich war - und hoffentlich ist. ;)

Lieben Gruß
Lutz

 

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