Guten Morgen Mike,mit solchen sehr allgemein gehaltenen CDs ist das so eine Sache, wie Lutz ja auch schon geschrieben hat. Wenn man sich ein wenig mit der Thematik beschäftigt hat und ein wenig hinter die Dinge schaut, wird man schnell feststellen, dass es sehr, sehr oft der Fall ist, dass ein Symptom einen Grund hat.Wenn ein Klient z.B. übergewichtig ist, kann das viele verschiedene Gründe haben. Wenn diese Person sich nun täglich eine CD reinzieht, die verspricht, dass man schlank wird, kann das vielleicht kurzfristig gelingen. Langfristig gesehen bin ich da aber sehr skeptisch, da nicht der Grund für das Symptom bearbeitet wird, sondern mit vielen verschiedenen Suggestionen nur das Symptom überdeckt wird. Es kann funktionieren, es kann sein, dass gar nichts passiert, es kann aber auch sein, dass es voll in die Hose geht.Es kann sein (muß nicht), dass die Person zwar abnimmt, aber da der eigentliche Grund ja noch vorhanden ist, könnte vielleicht eine Symptomverschiebung auftreten und statt mit dem Übergewicht versucht das UB sich nun anders bemerkbar zu machen und UBs können da sehr einfallsreich sein.Vielleicht finde ich für das neue Symptom auch wieder eine "geeignete" CD und der Kreislauf geht weiter...Möchte ich etwas verändern, sollte ich mich bewegen d.h. ich sollte den Grund bearbeiten und das kann ich tun, indem ich zusammen mit dem UB Lösungsmöglichkeiten erarbeite. Das dauert zwar meist länger, ist aber m.E. wesentlich effektiver. Wie das genau funktioniert wirst du sicher während deines bevorstehenden Seminars erfahren und dabei wünsche ich dir ganz viel Spaß! Lieben GrußBarbara
Ich persönlich trage mich mit der Überlegung, ob nicht ohnehin in vielen Fällen eine Änderung des Selbstbildes wichtiger ist als die Behandlung einzelner Probleme. Dabei denke ich jedoch nicht an eine Alternative, sondern an eine gegenseitige Ergänzung dieser beiden Ansätze.
Viele Konflikte gäbe es ja gar nicht, wenn der Patient ein anderes Selbstwertgefühl hätte. Dann könnte er auch oft selbständig bessere Strategien für den Umgang mit Schwierigkeiten finden als die Flucht in pathologische und nicht-pathologische "Störungen".
Wie meinst du das „Änderung des Selbstbildes“?
Hier wieder die Frage: Was für ein anderes Selbstwertgefühl meinst du?
Gehst du davon aus, dass das Selbstwertgefühl eines Menschen mit Problemen grundsätzlich im Keller ist?