Halbschlafphasen nutzen

[webwolfi]

Hallo Ihr, ich hab da mal eine Frage zu Eurer Meinung:

Einige Schlafphasen zB beim Einschlafen und beim Aufwachen, aber auch zwischen den einzelnen Schafzyklen ähneln sehr dem Hypnose-/Trancezustand. Was ist, wenn ich diese Phasen nutzen will.

Hier mein Weg/meine Idee (geht natürlich nur wenn man alleine wohnt/schläft):

Eine CD mit den entsprechenden Suggestionen aufnehmen (auf Wunsch mit Musik nach Geschmack) und vor dem Schlafen gehen einlegen, leise aufdrehen und auf Auto-Repeat schalten. In den Schlafphasen, in denen das UB "aufnahmebereit" ist, bekommt es automatisch die Suggestionen geliefert.

Was meint ihr?

[Tom]

Hallo Webwolfi,

dies kenne ich aus dem Bereich "Superlearning". Ich habe das mal eine Zeit lang ausprobiert wärend meines Studium zum lernen. Ich hatte damals einen Casettenrekorder mit Zeitschaltuhr. Ich habe diese immer so eingestellt, das das Ding etwas 2 Stunden nach dem Zubettgehen angeschaltet wurde. Ich wurde von dem Ding aber immer regelmäßig wach. Ich mußte es immer leiser stellen; aber selbst wenn ich nix davon bewußt gehört habe, bin ich trotzdem aufgewacht und konnte nur schlecht wieder einschlafen.

Aber ich denke, man sollte dies einfach ausprobieren; man merkt ja relativ schnell, ob es funzt, bzw. ob es einem gut tut. Ich denke, daß du als Coach bestimmt auch weißt, wie du dir Suggestionen am besten formulieren kannst.

Ich mag ja lieber die "Arbeit", bei der eine Kommunikation mit unbewußten Prozessen stattfindet, gegenüber einer suggestiven Arbeit.

Grüße,
Tom.

[Lutz]

Hallo ihr,

Einige Schlafphasen [...] zwischen den einzelnen Schafzyklen ähneln sehr dem Hypnose-/Trancezustand.

so? Welche denn? Und was sollen das überhaupt für Phasen zwischen den Schlafzyklen sein?
Dass da irgendwas dem Trancezustand ähnele (in welcher Hinsicht 'ähnlich'?), wäre mir neu.

Ich hielt es für besser, einen Klienten (oder sich selbst?) zu motivieren, sich mal außerhalb des Schlafs eine CD für vielleicht 15 Min. anzuhören, als durch fortwährende "Beschallung" den Schlaf zu beeinträchtigen.

Dass die Einschlafphase (hypnagog) und Aufwachphase (hypnopomp) besonders 'geeignet' wären, ist unbestritten. Ich selbst bin ein regelmäßiges "Raidowecker-Opfer": wenn mich mein Radio weckt und ich da einen noch so blöden Song höre, hängt der erstmal "fest" in meinem Kopf. Dann muss ich - wie vorhin - mir erstmal gezielt einen für mich angenehmen Song anhören, um den anderen zu "löschen". 

Daher wäre meine Empfehlung: einen "CD-Wecker" besorgen, der einen mit der gewünschten eigenen Musik und fröhlich freundlichen Suggestionen weckt, ohne den gesamten Schlaf vorher zu malträtieren. 

Lieben Gruß
Lutz

[stebuen]

Hallo,
ich frage mich, obe nicht auch möglich wäre sich die Suggestionen ganz normal am Tage zu geben, dann wenn man Lust und Laune dazu hat und die Suggestionen solch einen oder ähnlichen Hinweis wie folgt einzubauen?

... und diese Suggestion wiederholt sich in jeder Nacht völlig automatisch und ohne ein aktives Zutun von dir. Und das genau in den Phasen deines Schlafes in der sie dein Unterbewusstsein am besten entgegennehmen kann, aber jede Nacht mindestens drei Mal. Somit können diese Suggestionen noch besser von deinem Unterbewusstsein aufgenommen werden und haben die Kraft ihre Wirkung für immer zu entfalten. Und das ganze geschieht so lange, bis Du deinen Wunsch oder dein Ziel erreicht ist. .....

Liebe Grüße.

Stefan

[Lutz]

Hallo Stefan,

den Schlaf für Therapeutisches zu nutzen, ist ja ein durchaus gängiges Verfahren. So kann man in einer Sitzung anregen, während des Schlafs der nächsten Tage weiter über ein Thema nachzudenken, nach Lösungen zu suchen, Möglichkeiten auszuprobieren usw. Im Vordergrund steht hierbei, den Schlaf durch den Klienten "kreativ" nutzen zu lassen.

Eine weitere Möglichkeit ist, den Schlaf für rein direktive, also "anordnende" Suggestionen zu nutzen - z.B. mit einer CD, mit einer "Hypnose" während des Schlafs oder auch durch so ein Vorgehen, wie du es angesprochen hast. Ob man sowas "mag", sei hier mal außen vor gelassen, die Frage ist, was genau in deinem Vorschlag passieren soll:

... und diese Suggestion wiederholt sich in jeder Nacht völlig automatisch und ohne ein aktives Zutun von dir.

Wie soll denn sowas geschehen? Das ginge doch nur, wenn das Unterbewusstsein diese Suggestion 'sich wiederholen' ließe, eine andere Instanz gibt es doch da nicht. Und zu welchem Zweck?

Somit können diese Suggestionen noch besser von deinem Unterbewusstsein aufgenommen werden

Das Unterbewusstsein soll also dem Unterbewusstsein Suggestionen geben? Und soll dafür auch noch Phasen aussuchen, in denen es besonders aufnahmebereit ist?
Das kann ich mir nun nicht vorstellen, dass dies funktionieren soll. Und wenn es funktionierte, wäre man da ja nicht auf die Nacht angewiesen, diese besondere Art der "Selbsthypnose" könnte man dann ja auch "rund um die Uhr" installieren.

Ich bin da also sehr skeptisch...
Aber schaden wird es wohl nicht können, also im Zweifel vielleicht doch mal ausprobieren. 

Lieben Gruß
Lutz

[Pfirsicheis]

Ich habe bei Eggetsberger http://www.ipn.at/ gelesen, daß man eine Formulierung einbauen kann: ...und diese Suggestion wird sich ab jetzt jede Nacht drei mal wiederholen, jede Nacht drei mal.

So in etwa. Müßte ich genau raussuchen.
Ist das dann Humbug?

[Sunny]

...und diese Suggestion wird sich ab jetzt jede Nacht drei mal wiederholen, jede Nacht drei mal.

Diese Suggestion kommt mir irgendwie bekannt vor:

"Meine Suggestionen wiederholen sich jede Nacht drei Mal während meines Schlafes unbemerkt von meinem Tagesbewusstsein und bleibt dadurch für immer wirksam".

Quelle: selbsthypnosen.de (Pkt. 5 vorletzter Absatz)

Selbst ausprobiert habe ich sie noch nicht.

Sunny

[Lutz]

Hallo ihr,

@ Desiato:

Ist das dann Humbug?

Das würde ich so nicht 'generell' behaupten. Ich für meinen Teil zweifele zwar an, dass so eine Suggestion tatsächlich so wirkt, wie es die Suggestion offenbar glauben machen will - dass man also dem UB erfolgreich befiehlt, sich selbst etwas zu befehlen. Wenn man an die Wirksamkeit so einer Geschichte glaubt, warum dann nur 3 mal nachts? Warum nicht 3 mal auch am Tag? Und warum eigentlich nicht gleich 300.000 mal?

Wenn man aber an so eine Suggestion glaubt, kann sich doch in diesem Zusammenhang ein Gefühl der Zuversicht und des Optimismus einstellen, dass nun fortwährend und stetig quasi "automatisch" eine positive Veränderung eintreten werde. Und so eine Grundeinstellung kann ihrerseits durchaus wirksam sein (auch, wenn das UB in Wirklichkeit im Traum gar nicht daran denkt, sich selbst Suggestionen zu geben). So gesehen, würde ich so eine Suggestion zwar selbst nicht anwenden wollen, könnte mir aber dennoch eine "metaphorische" Wirksamkeit vorstellen.

@ Sunny:

...Tagesbewusstsein...

Interessante Wortschöpfung... 


Lieben Gruß
Lutz

[mipooh]

Gefällt mir nicht. Ich möchte dabeisein, wenn ich mich verändere.

[RalfGabler]

Hallo,

Vera Birkenbihl empfiehlt zum Beispiel beim Sprachenlernen, die Sprach-CD einfach „nebenbei” laufen zu lassen. Mini-Kopfhörer über die Ohren hängen lassen (nicht wie normal ins Ohr), Lautstärke gerade so laut, dass ein Ton gehört wird, direktes Zuhören aber nicht, oder nur mit grösster Anstrengung möglich ist. Dann einfach normal dem Tagesgeschäft nachgehen.

Wobei ich mit „Veränderungs-Suggestionen” zunehmend kritischer werde. Bitte keine Selbstmanipulation, der Schuss geht oft nach hinten los.

Ciao Ralf