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Autor Thema: Hypnose und Migräne  (Gelesen 6220 mal)

Offline Lutz

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Hypnose und Migräne
« am: 05. Mai 2009, 19:21 Uhr »
Hallo ihr,

dass Hypnose bei Migräne ggf. hilfreich sein kann, hat sich inzwischen wohl herumgesprochen, schließlich gibt es entsprechende Forschungen, z.B. > hier < zitiert bei der MEG Tübingen.

Und vor gut 2 Jahren äußerte Dr. Arne May, Leiter der Kopfschmerz-Ambulanz der Neurologischen Universiltätsklinik in Hamburg, in einem > focus-online Artikel <:

„Studien belegen, dass Medikamente plus Biofeedback oder Muskelentspannungsverfahren die Beschwerden von Migränepatienten deutlich besser linderten als Arzneien allein“, betont Arne May. Die meisten Schulmediziner befürworten überdies, wenn ihre Patienten parallel Entspannungs- und Stressbewältigungsmethoden erlernen. „Solche Strategien helfen den Patienten dabei, sich gegen innere und äußere Belastungsfaktoren zu immunisieren“, rät der Experte.

Weiter heißt es zur Hypnose explizit:

"Laut der Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose ist die Wirksamkeit der Hypnotherapie gegen Migräne und Kopfschmerzen belegt. Weitere Studien zeigen, dass Hypnose auch Kindern hilft. Laut Experten versagt diese Therapie bei zehn bis 15 Prozent und damit angeblich nur bei Menschen, die nicht hypnosefähig sind. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft steht dem Verfahren eher skeptisch gegenüber."

Diese im Jahre 2007 formulierte "Skepsis" der DMKG tritt nun in einem > Artikel der welt-online < v. 02.05.2009 anlässlich der Entdeckung eines neuen Medikaments (einer neuen "Substanzklasse") noch deutlicher hervor:

"Ohne positiven Einfluss bei der Bekämpfung der Migräne - da sind sich die Experten der DMKG einig - bleiben zahlreiche Verfahren, die häufig angeboten und beworben werden wie zum Beispiel autogenes Training, Hypnose,..."

Also mögen sich heilberechtigte Leser nicht wundern, wenn ihre Patienten formulieren, dass Hypnose ja bei Migräne nichts bringe. Auf der einen Seite haben wir also Forschungen und Praktiker, die eine Wirksamkeit belegen/propagieren, auf der anderen Seite einen Fachverband, der sagt: Nö.

Bewerten will ich das jetzt alles nicht, aber wer bleibt letzten Endes in puncto Klarheit auf der Strecke? Der Patient, der angesichts dessen vielleicht Kopfschmerzen bekommt. Aber dagegen gibt es ja bald ein tolles, neues Medikament.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Susanne

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Re: Hypnose und Migräne
« Antwort #1 am: 06. Mai 2009, 07:52 Uhr »
Altes Prinzip der Medizin:

"Wer heilt hat recht"

Mehr muß man doch eigentlich nicht dazu sagen.  :D


Klaro propagieren die Pharmaleute so was - da gehts schlichtweg um Geld.

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Offline Lutz

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Re: Hypnose und Migräne
« Antwort #2 am: 06. Mai 2009, 12:45 Uhr »
Hallo Susanne,

Zitat
Klaro propagieren die Pharmaleute so was - da gehts schlichtweg um Geld.


das würde in der Theorie manches erklären - aber nicht in der Praxis.
Denn Präsident der DMKG ist - Dr. Arne May, s.o.

Und es kommt noch besser - auf einer > Seite der DMKG < unter der Überschrift "Therapieempfehlungen" heißt es einleitend im Text zu einer "Fantasiereise":

"Entspannungsübungen spielen bei der Behandlung von Kopfschmerzen eine wichtige Rolle. Von ihnen profitieren sowohl Patientinnen und Patienten mit Migräne als auch Patienten mit Spannungskopfschmerzen. Entspannungsübungen sind in der Lage, den Kopfschmerzen vorzubeugen. Bei Spannungskopfschmerzen können sie auch akute Beschwerden günstig beeinflussen."

Wer soll denn da noch durchsteigen? Ich tue es nicht.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Susanne

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Re: Hypnose und Migräne
« Antwort #3 am: 06. Mai 2009, 13:16 Uhr »
 ::)

Alte Psychologenweisheit aus dem Studium: "Ich glaub nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe"

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Offline Tom

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Re: Hypnose und Migräne
« Antwort #4 am: 06. Mai 2009, 22:08 Uhr »
Hallo,

was hab ich letztens von Fritz Simon gelesen?

Kopfschmerzen sind kein Aspirinmangel!  :0p

 ;D

Tom.

Offline Mompfel

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Re: Hypnose und Migräne
« Antwort #5 am: 09. Mai 2009, 09:53 Uhr »
Hi, ihr Lieben!

Da ich aktuell zu dem Thema recherchiere: es täusche sich bitte keiner über die extreme Unterwanderung durch die "bösen Buben (Ersatzbegriff für das Ph-Wort, damit es die Suchmaschinen nicht so leicht haben) quer über alle Kommunikationsebenen etc. hinweg. Die größten medizinischen Foren im Internet, vor allem zu den Hauptkrankheiten oder mit einer Gesamtangebotspalette zum Thema Medizin, stehen in der einen oder anderen Weise in Verbindung mit den "bösen Buben". Eines der größten Krebsforen z.B.: vordergründig von einem "gemeinnützigen" Verein betrieben; der Chef desselben unterhält aber zeitgleich eine Unternehmensberatung für die "bösen Buben". Andere wiederum sind als Aktiengesellschaften konzipiert, die mit ihren Foren Millionen erwirtschaften etc.

Aktuell liegen mit Links auf eine ganze Reihe von Böse-Buben-Unternehmen vor, die ganz offen auf ihren Websites seitenlang veröffentlichen, welche Selbsthilfegruppen sie "unterstützen". Die Unterwanderung selbst der Selbsthilfegruppen kam ja auch erst jüngst im Fernsehen (Panorama? oder so).

Von daher wundert mich das hier berichtete Phänomen überhaupt nicht - und ich kann auch Lutz' Einwand nicht nachvollziehen.

LG das Mompfel

 

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