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Autor Thema: Synergetisches Heilen  (Gelesen 44620 mal)

Offline Tom

  • NLP-Master
  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 478
  • Geschlecht: Männlich
Re: Synergetisches Heilen
« Antwort #45 am: 10. Apr 2007, 11:39 Uhr »
Hallo zusammen,

bei so Krankeitsbildern, wie eine Psychose, wäre ich sehr vorsichtig. Unabhängig von rechtlichen Aspekten, die ja schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert wurden, spielen da eine Menge Dinge eine Rolle, die man auch unter dem gesichtspunkt bedenken muss, daß eine göttliche, oder evolutionäre Kraft die eigentlich Heilung macht. Dies kennen wir ja auch aus der Ericksonschen Hypnose, nur daß es da "allwissendes UB" genannt wird.

Ich kenne keine Menschen, die an einer Psychose leiden, und keine Medikamente einnehmen. Was nicht heißen soll, daß es diese nicht gibt; ich kenne nur keine persönlich. Und unter Medikamente stehende Menschen, reagieren auf alle mögliche Dinge sehr anders, als Menschen, die nicht regelmäßig Medies nehmen müssen. Die meisten solcher Medikamente, sind auch "Spiegelmedikamente"; d.h. sie müssen erst mal bis zu 6 Wochen lang kontinuierlich eigenommen, werden diese eine Wirkung entfalten. Setzt man diese ab, dauert es evtl. wieder bis zu 6 Wochen, bis die Wirkung nachläßt.

Ich stelle die Behauptung auf: das diese Medikamente nicht nur die psychotischen "Stoffwechselerscheinungen" blockieren, sondern leider auch die für eine Therapie so sehr erforderlichen Ressourcen, auf die ja besonders vertrauenvoll die Synergietherapie angewiesen ist.

Versteht mich nicht falsch; so jemand wie Heikje, die mit Leib und Seele dabei ist, ist mir meist lieber, als die meisten Neurologen und Psychiater, die ja ausschließlich medikamentös arbeiten.

Gefahr bei Psychosen, incl. MediEinnahme:
Zitat
Für uns sind psychotische Schübe nichts anderes als das Sichtbarwerden der inneren Geschehnisse, und die drücken sich in Bildern aus, mit denen wir synergetisch arbeiten.
Das sehe ich nahezu genauso; wobei Psychotiker oft die Unterscheidungsfähigkeit fehlt, zwischen inneren Bildern und der vermeintlichen Realität zu unterscheiden.

Zitat
Nicht wir heilen  sondern die evolutionäre Kraft der Natur, des Göttlichen oder höheren Kontextes. Nenn es wie du möchtest, eben etwas, das höher ist als wir. Transformation und Selbsterneuerung sind natürliche Kräfte, die jedem Menschen innewohnen und die bringen wir mit unserer Technik in Gang, regen sie an und unterstützen sie.
Ich hoffe in diesem Fall nicht, daß genau diese Kraft, von Medikamenten blockiert wird;

Was mich interessieren würde, wäre z.B. daß in der ericksonschen Hypnotherapie ja auch u.U. respektiert wird, wenn daß UB mitteilt, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um an einem bestimmten Problem zu arbeiten; dies gehört natürlich auch zum Respekt, den man vor einer "Gesamtpersönlichkeit" haben sollte; auch respektiere ich, wenn ein Klient z.B. feststellt (oder sein UB), daß ich nicht der richtige Mensch bin, um jemanden durch  bestimmte Prozesse zu führen. Gibt es so etwas ähnliches auch in der Synergietherapie?

Ansonsten finde ich tool, wie du Heikje in diesem Thema aufgehst; ich habe schon ganz subjektiv das Gefühl, daß deine entsprechenden Beiträge dazu über mehr Energie verfügen, als dies sonst der Fall ist; auch wirkst du selbstbewußter dadurch; also scheint dir das ganze sehr gut zu tun.

MfG, Tom.

Miraculus

  • Gast
Re: Synergetisches Heilen
« Antwort #46 am: 10. Apr 2007, 13:18 Uhr »


Zitat
Ich bin der Meinung, daß jeder, der in der Lebenshilfe tätig ist, ein elementares Grundwissen über Psychopathologie und Psychotherapie haben sollte, um ggf. auch im Sinne einer akuten Nothilfe intervenieren zu können.

Hallo zusammen,

bevor das jemand mißversteht: Damit meine ich keine Psychotherapie, sondern eine akute Hilfe, wie etwa bei einer starken traumatischen Abreaktion, also nicht etwa die Therapie einer posttraumatischen Belastungsstörung.
Außerdem denke ich, daß so ein Hintergrundwissen einem auch bei nicht-pathologischen Problemen von Patienten hilft und einen besser einschätzen läßt, was man kann, und was nicht.
« Letzte Änderung: 10. Apr 2007, 16:38 Uhr von Miraculus »

Barbara

  • Gast
Re: Synergetisches Heilen
« Antwort #47 am: 10. Apr 2007, 15:05 Uhr »
Ansonsten finde ich tool, wie du Heikje in diesem Thema aufgehst; ich habe schon ganz subjektiv das Gefühl, daß deine entsprechenden Beiträge dazu über mehr Energie verfügen, als dies sonst der Fall ist; auch wirkst du selbstbewußter dadurch; also scheint dir das ganze sehr gut zu tun.

Sehe ich auch so, Tom. Mir ist selten eine Frau begegnet, die in so kurzer Zeit so einen riesen Sprung nach vorne gemacht hat und taff ihren Weg geht. - Einfach klasse und bewundernswert! :)

Und ihre Arbeit macht Heikje einfach nur toll! Ich hab mich in ihren "Händen" total gut, beschützt und angenommen gefühlt und würde mich Heikje jeder Zeit wieder anvertrauen. :)

Lieben Gruß
Barbara

Offline Heikje

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 169
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Synergetisches Heilen
« Antwort #48 am: 11. Apr 2007, 06:52 Uhr »
wunderschönen guten Morgen zusammen,

@ Susanne
Zitat
Meine Fragen, Hinterfragungen bitte nicht als Angriff auf dich als Person verstehen! Ich bin nu mal neugierig - und Neugierde ist die Mutter der Wissenschaft (weiß nicht mehr von wem das stammt)
vollkommen in Ordnung Susanne  :)

Kurz vorne weg - wir arbeiten strikt nach einer Technik, nämlich in der Informationsstruktur des Klient/in Energie rein geben und so ein Chaos zu verursachen, bis diese Infostruktur kippt und durch einen Selbstorganisationsprozess etwas Neues, Besseres entsteht. Das ist unabhängig vom Inhalt der Sitzung und zentraler Bestandteil unserer Arbeit.

Zitat
Was, wenn die  Klientin in einen Flashback gerät und sich wiederfindet im Erleben ihres Mißbrauches durch den Vater als fünfjähriges Kind?
Klientin ist retraumatisiert und völlig assoziiert in das Wiedererleben.

Retraumatisiert ist sie erst dann, wenn der ganze Mist hoch kommt und ich sie darin hängen lasse: "Spür mal hin wie sich das anfühlt."
Nein, wir steigen sofort in diese Situation ein. Lassen ihr Erwachsenen-Bewußtsein dazu kommen und aus heutiger Sicht sehen, was da passiert, vielleicht erstmal von aussen. In diesem Moment bereits findet eine Rückkopplung statt und verändert die Situation. Wir können innere Instanzen dazu holen, die dem  Kind zur Seite stehen, vielleicht den inneren Löwen... das ist individuell ganz verschieden - Schema X gibts da nicht, sondern hängt von Klientin und ihrem Erleben ab.
Auch bin ich jede Sekunde dabei und meine Aufgabe ist es sie in die Handlung zu bringen, den Täter nach allen Regeln der Kunst  zu bestrafen. So, wie es für die Klientin richtig ist.

Viel schwieriger ist das Ganze, wenn sie Teile ihres inneren Kindes durch so ein Erlebnis abgespalten hat und will damit gar nichts mehr zu tun haben - kein Gefühl, interessiert mich nicht. Dann müssen wir erst mal daran arbeiten um an das eigentliche Erlebnis zu kommen und zu verändern.

Ein wichtiger Aspekt ist auch der Zeitfaktor Susanne, bei uns geht eine Sitzung bis zu 3 Stunden und wenn es dringend erforderlich wäre auch mal länger - in dieser Zeitspanne lässt sich so einiges auflösen.
Ist ein hochaktutes Thema dran, wird klient/in nicht nach 50 min. nach Hause geschickt: "Tschau, bis zum nächstenmal."
Auch ist es selbstverständlich daß ich während dieser Phase rund um die Uhr für Klient/in erreichbar bin.


@ Tom
Zitat
Ich stelle die Behauptung auf: das diese Medikamente nicht nur die psychotischen "Stoffwechselerscheinungen" blockieren, sondern leider auch die für eine Therapie so sehr erforderlichen Ressourcen, auf die ja besonders vertrauenvoll die Synergietherapie angewiesen ist.

absolut richtig. Und dieser Aspekt wird im Vorgespräch ganz klar zur Sprache gebracht. Wenn der Klient sich für die Synergetik-Therapie entscheidet, müssen die Medies weg oder zumindest so reduziert werden, daß er einen Zugang zu seiner Innenwelt mit "unverfälschten" Bildern bekommt.
Sonst ist ein sinnvolles Arbeiten nicht möglich.

Zitat
Was mich interessieren würde, wäre z.B. daß in der ericksonschen Hypnotherapie ja auch u.U. respektiert wird, wenn daß UB mitteilt, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt ist, um an einem bestimmten Problem zu arbeiten; dies gehört natürlich auch zum Respekt, den man vor einer "Gesamtpersönlichkeit" haben sollte; auch respektiere ich, wenn ein Klient z.B. feststellt (oder sein UB), daß ich nicht der richtige Mensch bin, um jemanden durch  bestimmte Prozesse zu führen. Gibt es so etwas ähnliches auch in der Synergietherapie?

keine Frage, angenommen in der Innenwelt steht auf einer Tür "Mißbrauch" drauf und das UB ist der Meinung, Klient/in ist noch nicht stark genug sich damit auseinanderzusetzen, dann wird Klient diese Tür mit sämtlichen Tricks und Kniffen nicht öffnen können.

Und ob das Zwischenmenschliche zwischen Klient und Therapeut stimmt oder nicht, stellt sich auch recht schnell beim Vorgespräche heraus. Das machen wir sehr ausführlich, damit der Klient für sich entscheiden kann: will er 1. synergetisch und/oder 2. mit mir arbeiten.

Und was eure Komplimente @ Tom und Barbara anbelangt, mensch... ich werd ja ganz verlegen.
Aber es freut mich riesig zu sehen, daß die "teilweise Schwerstarbeit", die ich in meiner Innenwelt geleistet hab, so Früchte trägt und rüberkommt, daß sie im Aussen sichtbar wird.  :)

liebe Grüße
Heikje

Offline Susanne

  • Dipl.-Psych.
  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 596
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Synergetisches Heilen
« Antwort #49 am: 11. Apr 2007, 07:42 Uhr »
Das liebe Heikje, klingt beruhigend. Und sehr vertraut.

Denn diese Vorgehensweisen sind letztlich nichts anderes, als das was ich auch mache, was ich in der Traumatherapie gelernt habe und auch in  den NLP Kursen gelernt habe und was in verschiedenen Hypnosekursen gelehrt wurde.

Inclusive des Überladungsedankens und der Selbstorganisationstendenz.


Zur Sitzungsdauer.
Du hast völlig recht. Der Krankenkassentakt von 50 Minuten ist  schrecklich ineffizient. Zum Glück muß ich mich an den nicht halten, da ich eh nur privat abrechne und so die Freiheit habe, Sitzungslängen je nach Bedarf zu planen.

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

 

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