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Autor Thema: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen  (Gelesen 14762 mal)

Offline Mogwai

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Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« am: 23. Jul 2008, 12:12 Uhr »
Hallo,

nach meiner gestrigen Registrierung nun mein erster Post.

Ich überlege Gewichtsreduktion für Jugendliche anzubieten. Meint Ihr man solle bei diesem Klientel etwas Besonderes berücksichtigen oder wären es letztlich die selben Themen wie bei Erwachsenen (Nur Essen wenn hungrig, aufhören wenn satt, emotionales Essen einschränken, Bewegung, viel trinken, Umgang mit Heißhungerattacken, usw.)?

Freue mich über Eure Ideen

Michael

Offline Lutz

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #1 am: 24. Jul 2008, 01:51 Uhr »
Hallo Michael,

Zitat
oder wären es letztlich die selben Themen wie bei Erwachsenen(...)

ich weiß, dass solche Themen oft als "die" Themen verkauft werden. Das gibt Struktur und wenn ein Klient abnehmen möchte, weiß man, was man als Hypnotiseur zu tun hat: darauf hinwirken, dass jemand nur noch isst, wenn er hungrig ist, aufhört, sobald er satt ist, mehr Sport treibt und sich bewegt, mehr trinkt usw.
Darf ich ehrlich sein? Meine Idee dazu: nett, einfach, aber am Thema vorbei.

Jeder Organismus entscheidet sich ständig und immer wieder neu, auf welchem Gewichtsniveau er leben will. Und wie unterschiedlich diese Entscheidung ausfallen kann, sehen wir, wenn wir aus dem Fenster gucken. Aber warum wählt der Eine ein Niveau von 70 kg und der Andere 90 kg? Ich weiß den Grund nicht. Ich weiß aber, dass es einen Grund gibt (oder mehrere). Und dieser Unterschied hat bestimmt nichts damit zu tun, dass der Eine zufällig nur isst, wenn er hungrig ist, und der Andere halt nicht. Gewicht ist kein Zufall und Übergewicht ist kein Versehen oder Folge einer belanglosen Unachtsamkeit.

Nahrungsaufnahme als manueller Vorgang, "da oben was in den Mund hineinzutun", ist ja (meist) ein bewusst ablaufender Vorgang. Man muss da nur weniger reintun, dann wird man auch abnehmen - das weiß jeder. Aber warum können sich manche Menschen nicht danach richten? Weil das Unbewusste (UB) eben stärker ist. Wenn sich dieses entschieden hat, dass 90 besser als 70 seien, dann wird es auch für ein Gewicht von 90 kg sorgen.

Und wie macht es das? Es hat ja keine eigenen Arme und kommt auch an den Mund schlecht ran, dafür aber hat es andere Möglichkeiten - z.B. die, "mehr oder öfter Hunger" oder "weniger Sättigungsgefühl" zu produzieren. Und dann gehen solche Suggestionen sowieso ins Leere.
Und ebenso kann (und wird) ein UB durch mangelnde Motivation zu Bewegung, Sport und Flüssigkeitsaufnahme seinen Teil dazu beitragen, eben bei 90 kg zu bleiben, solange es das will.

Wenn man sich (z.B. mit Suggestionen) auf die Themen beschränkt, die du zitiert hast, bewegt man sich lediglich im Bereich der Symptome. Solange das UB weiter will, dass man 90 kg wiegt, kann man mit Sport im wahrsten Sinne des Wortes dagegen anrennen – es wird nichts (oder nur kurzfristig) nützen, denn man arbeitet damit gegen das UB.

Eine Klientin von mir hatte mal extrem Sport zu treiben begonnen bis hin zum Marathon - kein Gramm hatte sie (dauerhaft) verloren. Später hatten wir herausgefunden, wo der Hase im Pfeffer lag, inzwischen hat sie ihr damaliges Wunschgewicht erreicht.

Wenn das UB sich dahin entwickelt, dass es zukünftig ein Gewicht von 70 kg für optimal hält, werden sich ganz von selbst Essgewohnheiten ändern und vielleicht neue Aktivitäten entstehen, aber andersrum kann man eben nicht darauf vertrauen, dass wenn man suggeriert, jemand solle weniger essen und Sport treiben usw., automatisch das UB nun mit 70 kg einverstanden wäre.

Das Ziel einer hypnotischen Intervention sollte sein, das UB dazu zu bewegen, künftig nur noch 70 kg wiegen zu wollen – dann kann man sich alles drumherum sparen, das bewirkt es dann schon ganz von alleine.

Bei dieser

http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=177.0

Intervention z.B. wurden die von dir angeführten "Themen" mit keinem Wort angesprochen und dennoch wurde der Betreffende anschließend u.a. sportlich sehr aktiv.

Sich einer Abnehm-Thematik nur auf der Verhaltensebene zu nähern (Essgewohnheiten, Bewegung pp.), ist so sinnvoll, wie einem Alkoholiker zu suggerieren, er solle doch zukünftig nur noch dann trinken, wenn er Durst hat. Sowas geht am Kern der Sache, der eigentlichen Ur-Sache, vorbei.

Warum ich das nun alles schreibe? Weil all das für Kinder/Jugendliche noch viel mehr gilt, denn bei ihnen kommen noch verstärkt "systemische" Gesichtspunkte hinzu: sie sind "ein Produkt der Familie" – nicht nur biologisch, sondern auch psychologisch. Viele Störungen bei Kindern und Jugendlichen rühren daher, dass sie lediglich Symptomträger von Konflikten sind, die ihre Ursachen ganz woanders haben können (z.B. in der Familie, Schule, Sportverein usw.).

Mit anderen Worten: auch sie haben einen "Grund", vielleicht dick zu sein, aber bei Ihnen kann es im Gegensatz zu Erwachsenen viel eher so sein, dass dieser nicht "in ihnen", sondern ganz woanders liegt. Aber gerade das spiegelt sich bei den von dir angeführten "Themen" nun so gar nicht wider, deshalb fürchte ich, dass sich ein einfaches Anwenden solchen Vorgehens als nur "mäßig" erfolgreich erweisen könnte.

Soweit meine ganz persönlichen Ideen dazu. Aber natürlich soll und muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er es angeht. ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Mogwai

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #2 am: 24. Jul 2008, 08:12 Uhr »
Hallo Lutz,

danke für Deine ausführliche Antwort. Sie hat mich ganz schön ins Denken gebracht und so etwas ist immer gut.
Die Erfolgsquote von Hypnose beim Abnehmen scheint sich in Grenzen zu halten. Liegt dies daran, das viele nur versuchen mit direkten Suggestionen zu arbeiten?

Emotionales Essen und Selbstwertstärkung, bzw -entwicklung sind natürlich auch Bestandteil meiner Idee. Hinzu, das habe ich nicht erwähnt, käme es, im UB das Bild des schlanken Klienten zu veranlkern, also eine Progression. Die Idee das UB zu fragen (ideomotorisch?) ob es bereit ist abzunehmen finde ich gut. In meiner Ausbildung haben wir mit "Persönlichkeitsanteilen" gearbeitet ("Ich möchte dich bitten den Persönlichkeitsanteil in den Vordergrund zu holen, der für deine Gewichtsregulation zuständig ist."). Gehen Deine Gedanken in diese Richtung?  Meinst Du, dass es immer wichtig ist den Grund für das Essverhalten zu wissen? Oder kann man auch dies getrost dem UB überlassen?  Ich kenne Hypnotiseure (nur vom Hören sagen) die bei Übergewicht mit Altersregression arbeiten, um den "Initial senzitising event" zu finden. Klingt interessant, aber für mich noch weit weg, weil ich ja mit meiner praktischen Erfahrung ganz ganz weit vorne am Anfang stehe.

Was mich tröstet ist der Gedanke, dass viele Leute (Ernährungsberater, Ärzte und auch viele Hypnotiseure) davon ausgehen, dass Übergewicht verhaltensbedingt ist. Ich tue mich schwer damit (ich kenne diese Theorien seit vielen, vielen Jahren) diesen Gedanken gänzlich los zu lassen, denn (wenn ich von Deine Gedanken ausgehe...sofern ich das alles richtig verstanden habe) das UB benutzt ja dann das Essen von viel Fett und Zucker, um sein Zielgewicht zu halten, also instrumentalisiert das Verhalten des Klienten. Außerdem hat Paul McKenna mit diesen Gedanken ganz viel Geld gemacht und sagt, dass er unglaublich erfolgreich sei (obwohl ich kein Fan bin, glaube ich es ihm zumindest dahin gehend, dass sein Marketing super ist und er sehr überzeugend rüber kommt).

Soweit meine Gedanken.

Vom Niederrhein

Michael





Offline Sunny

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #3 am: 24. Jul 2008, 08:48 Uhr »
Das Ziel einer hypnotischen Intervention sollte sein, das UB dazu zu bewegen, künftig nur noch 70 kg wiegen zu wollen – dann kann man sich alles drumherum sparen, das bewirkt es dann schon ganz von alleine.
Diesen Satz bitte in großen Lettern Gold einrahmen!
;)

Offline MindCore

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #4 am: 24. Jul 2008, 08:52 Uhr »
Moinsen Michael,
Zitat
Die Erfolgsquote von Hypnose beim Abnehmen scheint sich in Grenzen zu halten. Liegt dies daran, das viele nur versuchen mit direkten Suggestionen zu arbeiten?
meisten ist ja auch so, dass durch eine reine "Suggestionstherapie" zwar eine Reduzierung der Essgewohnheiten einsetzt, dieser aber nur von kurzer Dauer sind, da wie Lutz schon richtig angedeutet hat, der wichtige Anteil und zwar das UB selten zu rate gezogen wird.

Das Problem ist nicht das mit „reinen“ Suggestionen, sondern das gewisse Personengruppen ausschließlich mit Suggestionen arbeiten. Suggestionen sind im Grunde sehr hilfreich, aber ich kenne Erfahrungsberichte, da wird mit "direktiven" Suggestionen nur so um her geschossen als wäre diese Munition einer Schrotflinte. Irgendeine wird ihr Ziel schon treffen. Davon halte ich nix.

Sich auf den Klienten einlassen, seine Beweggründe dieses Verhaltens zu verstehen und all die nötigen Ressourcen des Klienten im Rahmen seiner Möglichkeiten nutzbar zu machen um eine Veränderung zu erzielen, halte ich aus folgendem Grund für Vorteilhafter. Dem Klienten  unterliegt die Kompetenz etwas verändert zu haben. Bei einer reinen Suggestionstherapie wird diese dem Klienten entzogen, vorausgesetzt der Hypnotiseur bietet  Instant- Hypnosen an.  :) Kopf auf, Suggestion rein, Kopf zu, nächster  ::)

Gruß
Eddie

Offline Mogwai

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #5 am: 24. Jul 2008, 11:09 Uhr »

Sich auf den Klienten einlassen, seine Beweggründe dieses Verhaltens zu verstehen und all die nötigen Ressourcen des Klienten im Rahmen seiner Möglichkeiten nutzbar zu machen um eine Veränderung zu erzielen, halte ich aus folgendem Grund für Vorteilhafter. Dem Klienten  unterliegt die Kompetenz etwas verändert zu haben. Bei einer reinen Suggestionstherapie wird diese dem Klienten entzogen, vorausgesetzt der Hypnotiseur bietet  Instant- Hypnosen an.  :) Kopf auf, Suggestion rein, Kopf zu, nächster  ::)

Für mich als Anfänger sind viele Sachen theoretisch klar, nur muss ich jetzt die Kurve in die Praxis bekommen. Ich kann mit meinen Freunden und Verwandten nicht therapeutisch arbeiten. Um die Sicherheit zu gewinnen therapeutisch mit Klienten zu arbeiten, brauche ich einfach Erfahrung mit echten Klienten und da scheinen mir Themen wie Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung und Egostärkung am naheliegendsten. Als Sozialpädagoge habe ich schon tausende von Beratungsgesprächen geführt, schlimmste Kriseninterventionen beim Jugendamt durchgezogen, also sind grundsätzliche Fähigkeiten der Beratung vorhanden. Nur für Hypnose fehlen Erfahrung und Sicherheit und die hoffe ich halt mit den genannten Themen zu bekommen. Rein suggestives Arbeiten möchte ich auch nicht. Ein Skript nach dem andern runter zu rattern, dazu berate ich zu gerne. Aber um die Frage nochmals aufzubringen: Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen, wäre dies so etwas, wie Ihr es Euch vorstellt? Also quasi eine interne Mediation: "Was brauchst du (als Persönlichkeitsanteil, der für die Gewichtsreduktion zuständig ist), um ein Gewicht von 70 kg zu ermöglichen?" oder "Was würde dir die Sicherheit geben dein Übergewicht loslassen zu dürfen?"

Ich habe das Gefühl irgendetwas zu übersehen, weiß aber noch nicht was...

Offline MindCore

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #6 am: 24. Jul 2008, 11:51 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Ich kann mit meinen Freunden und Verwandten nicht therapeutisch arbeiten. Um die Sicherheit zu gewinnen therapeutisch mit Klienten zu arbeiten, brauche ich einfach Erfahrung mit echten Klienten und da scheinen mir Themen wie Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung und Egostärkung am naheliegendsten.
Also wenn es um therapeutisches Arbeiten geht, brauchst du schon eine Heilberechtigung nach dem HPG,  :) damit wärst du auf der sicheren Seite.

Zitat
Aber um die Frage nochmals aufzubringen: Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen, wäre dies so etwas, wie Ihr es Euch vorstellt?
das ist schwer zu beantworten, denn jeder hat so seine eigene Vorgehensweise, daher kann ich dir diese Frage nicht beantworten, aber denkbar ist es schon auf diese Methode zurückzugreifen.  ;) Ich persönliche hab es noch nie probiert mit unterschiedlichen Anteilen zu arbeiten, aber DAS soll nicht heißen.  :)

Gruß
Eddie

Offline Mogwai

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #7 am: 24. Jul 2008, 12:17 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Ich kann mit meinen Freunden und Verwandten nicht therapeutisch arbeiten. Um die Sicherheit zu gewinnen therapeutisch mit Klienten zu arbeiten, brauche ich einfach Erfahrung mit echten Klienten und da scheinen mir Themen wie Gewichtsreduktion, Raucherentwöhnung und Egostärkung am naheliegendsten.
Also wenn es um therapeutisches Arbeiten geht, brauchst du schon eine Heilberechtigung nach dem HPG,  :) damit wärst du auf der sicheren Seite.

Hallo Eddie,
im September fange ich meine Vorbereitung auf den "kleinen" HP an, aus eben diesen Gründen.

Offline MindCore

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #8 am: 24. Jul 2008, 12:53 Uhr »
prima!  :)

Gruß
Eddie

Barbara

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #9 am: 24. Jul 2008, 15:21 Uhr »
Hallo Michael,

Zitat
Um die Sicherheit zu gewinnen therapeutisch mit Klienten zu arbeiten, brauche ich einfach Erfahrung mit echten Klienten

ich bin eine echte Klientin, echt. :)

Ich würde mich zum Üben zur Verfügung stellen, wenn du Lust dazu hast. Und wenn bei mir noch die einen oder anderen Kilos purzeln, umso besser.  :D

Lieben Gruß
Barbara

Offline Mogwai

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #10 am: 24. Jul 2008, 19:04 Uhr »
Hallo Barbara,

das Angebot nehme ich gerne an. Ich hoffe nur Du wohnst nicht an der tschechischen Grenze oder im Südschwarzwald.

Barbara

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #11 am: 24. Jul 2008, 19:09 Uhr »
*lach

Na, ich weiß jetzt nicht, ob es schlimmer ist als der Südschwarzwald.
Ich wohne in der Nähe von Köln, Beeeeeeeeeergheim.  ;D

Vielleicht können wir das mit einem kleinen Treffen verbinden, wenn du magst?
Wir könnten uns dann ja auf der Hälfte des Weges treffen, z.B. Krefeld.  :D

Was meinst du?

Lieben Gruß
Barbara

Offline Mogwai

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #12 am: 24. Jul 2008, 19:24 Uhr »
Also der Gedanke mal mit jemandem zu sprechen, der tatsächlich Hypnose praktiziert klingt verlockend und ein "Käffchen" kann man in Krefeld bestimmt prima trinken. Ab nächste Woche bin ich dazu wieder in der Lage. Vielleicht findet sich auch noch ein übergewichtiger Jugendlicher zum Üben....es soll doch soviele davon geben.  :D

Heißt es denn Beeeeeeeeergheim
oder
Beeeeeeerchheim?

Offline MindCore

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #13 am: 24. Jul 2008, 19:31 Uhr »
Zitat
Heißt es denn Beeeeeeeeergheim
oder
Beeeeeeerchheim?
:rofl:

Gruß
Eddie

Offline Lutz

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Re: Gewichtsreduktion bei Jugendlichen
« Antwort #14 am: 25. Jul 2008, 01:15 Uhr »
@ Sunny:  :)

@ Michael:

Zitat
Die Erfolgsquote von Hypnose beim Abnehmen scheint sich in Grenzen zu halten. Liegt dies daran, das viele nur versuchen mit direkten Suggestionen zu arbeiten?

Wenn man sich vergegenwärtigt, dass sogar Placebos wirken, dann können hypnotische Suggestionen gar nicht so schlecht oder falsch sein, dass sie nun gar nicht wirken - irgendwas wird da im statistischen Mittel schon passieren, egal, was man tut. Aber unser Bestreben ist vielleicht, doch wenigstens etwas besser abzuschneiden, als es Placebos tun würden.  ;)

Mal abgesehen davon, dass ich auch kein Freund nur direkter Suggestionen bin, scheint mir der Grund bei unserem Thema hier noch ein anderer zu sein. Nehmen wir mal an, eine Frau macht in ihrer Kindheit Missbrauchserfahrungen und beschließt dann (unbewusst!) als Erwachsene, sich Männer vom Leib zu halten. Dafür hat sie viele Möglichkeiten. Z.B. könnte sie extrem schwergewichtig und damit ihrer Meinung nach für viele unattraktiv werden. Oder sie produziert zahlreiche unansehnliche Pickel im Gesicht. Oder sie stottert. Oder sie schränkt ihre Sehfähigkeit stark ein und läuft mit Flaschenböden als Brillengläsern durch die Gegend. Oder...

Das produzierte Symptom ist nahezu beliebig und von der Bedeutung eher nachrangig.

Dennoch stellen viele Hypnotiseure (auch solche aus dem professionellen therapeutischen Lager!) ihre Intervention ausschließlich oder vorrangig auf das Symptom ab, aber nicht auf den Symptomträger, also den Menschen:

Zitat
Ich kenne Hypnotiseure (nur vom Hören sagen) die bei Übergewicht mit Altersregression arbeiten, um den "Initial senzitising event" zu finden.

Genau das meine ich. Viele therapeutisch arbeitende Hypnotiseure arbeiten "bei Übergewicht" so und so. Ich für meinen Teil versuche, "bei Alexander so und bei Alexandra so" zu arbeiten, indem ich auf das re-agiere, was sie mir anbieten. Egal, um welches Symptom/welchen Änderungswunsch es dabei geht.

Bei dem Satz "Ich möchte abnehmen", hören viele Hypnotiseure nur "abnehmen" und legen dann los. Der wichigste Teil des Satzes, das "Subjekt", ist aber das Wort "Ich". Wer ist "Ich" denn? Was bedeutet Dicksein oder Abnehmen für das "Ich"? Warum ist Ich dick? Warum will Ich abnehmen? Das sind die zentralen Fragen, die hier eine Rolle spielen.

Und dabei kann die von dir angesprochene Mediation zwischen Teilen durchaus sinnvoll sein, genauso wie das (ideomotorische) Abfragen, ob und ggf. unter welchen Voraussetzungen denn das UB einer Veränderung überhaupt zustimmt.

An dieser Stelle schneide ich mich mal selbst ab, damit es nicht zu viel wird.  :)

Lieben Gruß
Lutz

PS: Laut meinem letzten Taxifahrer heißt es "Bääärschhimm".  :mnh:

 

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