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Autor Thema: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur  (Gelesen 10157 mal)

Offline Lutz

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Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« am: 02. Apr 2010, 10:14 Uhr »
Hallo zusammen,

vor zwei Tagen geisterte ein Link auf einen Zeitungsartikel durchs Web, in dem von einem Gerichtsurteil gegen einen Hypnotiseur berichtet wurde: > Link <.

Allerdings stand dieser Artikel hinsichtlich seines Inhalts der teilweise katastrophalen Rechtschreibung ("... das wurde protokularisch vom Gericht festgehalten...") in nichts nach, so dass in keiner Weise klar wurde, wer denn eigentlich von wem wegen was mit welchem Ergebnis verklagt wurde.

Erst nach > diesem neuen Link < wird es etwas durchschaubarer.

Im Kern geht es offenbar darum, dass einem nicht-heilberechtigten Hypnotiseur untersagt wurde, Raucherentwöhnungen mit Hypnose durchzuführen. Mal abgesehen davon, dass m.E. das Gericht eine in fachlicher Hinsicht haarsträubende und unzutreffende Argumentation vertritt, die einer höherinstanzlichen Überprüfung hoffentlich nicht standhalten würde, sollte dieser Vorfall dennoch für die Rechtsproblematik sensibilisieren, weshalb ich den Vorgang hier auch zitiere.

Lieben Gruß
Lutz

Offline virtual-toast

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #1 am: 10. Jun 2010, 17:37 Uhr »
Ach das Gerichtsurteil kenn ich.

Da sieht man mal wieder das die Gerichte Inkopetent handeln, sie haben sich nicht schlau gemacht und nur nach den üblichen Klischees gehandelt (Hypnose ist sehr gefährlich und darf nur von ausgewiesenen Experten betrieben werden!).

Das man aber auch mit einem Küchenmesser vieles falschmachen kann und das bei weiten schlimmer ist als bei der Hypnose, das bedenkt mal wieder kein Schwein.

Oder was denkt ihr darübeR?
Wenn einer mit gespaltener Persönlichkeit mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden?

Offline Lutz

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #2 am: 11. Jun 2010, 00:28 Uhr »
Ich denke: was für nahezu alle menschlichen Handlungen gilt, gilt auch für die Hypnose. Auch die gibt es in den Ausführungen "gefährlich" und "ungefährlich". Von daher nimmt die Hypnose da keine Sonderstellung ein.
Interessant wäre es ja, wenn es die Hypnose nur in der Ausführung "gefährlich" gäbe. Aber das ist eben -für mich - nicht so.  :)

Lieben Gruß
Lutz

Offline virtual-toast

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #3 am: 11. Jun 2010, 14:30 Uhr »
Auch die gibt es in den Ausführungen "gefährlich" und "ungefährlich". Von daher nimmt die Hypnose da keine Sonderstellung ein.

Ja Stimmt schon, Autofahren kann auch gefährlich sein (selbst bei leuten die ein Führerschein haben) aber wenn wir jetzt das Automobil verteufeln, anstatt Konstruktiv damit zu arbeiten, könnten wir gleich wieder mit Stein und Keule Jagen gehen.

Ich finde es nur schade, das Hypnose immernoch so ein schlechten Ruf hat obwohl es so viel für uns tun könnte.
Wenn einer mit gespaltener Persönlichkeit mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden?

Offline mipooh

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #4 am: 11. Jun 2010, 18:40 Uhr »
Zitat
Ich finde es nur schade, das Hypnose immernoch so ein schlechten Ruf hat obwohl es so viel für uns tun könnte.
Jamma nich  :D
Sozialismus hat auch einen schlechten Ruf und Kapitalismus einen guten...

Wenn die Welt Kopf steht kann man sie am besten wieder richtigrum sehen, wenn man sich auf den Kopf stellt...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline virtual-toast

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #5 am: 12. Jun 2010, 00:01 Uhr »
Jamma nich  :D
Sozialismus hat auch einen schlechten Ruf und Kapitalismus einen guten...

Ich habe aber allen grund zu Jammern, ich habe Popcorn mit Buttergeschmack geholt. Und Butter ist nunmal Salzig und dazu kommt noch dazu, das mir es angebrannt ist! IN DER MICROWELLE, also wenn das kein grund ist zu Jammern! :D

Ich will Menschen ich würds sogar Unendgeldlich machen (bin ja auch Organspender und registrierter Knochenmark spender) aber so kann ich meinen Lebensunterhalt leider nicht halten  ;D

Stimmt schon, das wirklich jeder Geld scheffeln will, ist ja auch jedem erlaubt aber trotzdem kann man dabei Sozial und Kompetent sein.
Ich sehe das so, wenn es sich lohnt dann geben die Leute ihr Geld gerne aus. Weil umsonst taugt nichts (so denkt zumindest die mehrheit der Gesellschaft).
Wenn einer mit gespaltener Persönlichkeit mit Selbstmord droht, kann er wegen Geiselnahme verurteilt werden?

Offline mipooh

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #6 am: 12. Jun 2010, 00:28 Uhr »
Da hab ich nen brandheißen Tip... spekulier gegen den Euro, dafür haben sie gerade bis zu 750 000 000 000 locker gemacht...
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline pezi4u

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #7 am: 06. Jul 2010, 12:09 Uhr »
Hallo,

ich mach auch Raucherentwöhnung durch Hypnose und habe damit mehreren Personen geholfen als geschadet. Im schlechtesten Fall rauchen die heute noch  ;)

Schöne Grüße
Peter

Offline Freidenker

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #8 am: 01. Nov 2010, 13:09 Uhr »
Na wenn eines sicher ist...

Wäre ich dieser Hypnotiseur, ich würde komplett durch alle Instanzem klagen! Grenzt ja wohl an Frechheit, wie Gerichte in D urteilen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung zu haben!!  >:(
Ich schäme mich selten... Und wenn doch mal - ich mag das Gefühl... ;-)

Offline tiefeTrance

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #9 am: 03. Nov 2010, 07:28 Uhr »
Hi,

ich finde das auch heftig!!! Etwas verunsichernd.

Gibt ja genug Hypnostiseure ohne psychologischen Hintergrund, die Raucherentwöhnung anbieten. Google zeigt da viele an.

Allerdings lautet meine Frage jetzt eher:
      Wie macht man es richtig?

Dafür gilt es für mich zu klären:
Ist rauchen eine Sucht?
    Wenn ja, dann eindeutig Finger weg.

Selbe Spiel ist übrigends auch beim Abnehmen.

Man sollte, denke ich, die Nicht-Raucher-Hypnose auch nicht unbedingt eine therapeutische Möglichkeit der Hypnose nennen. Da impliziere ich ja "Therapie" mit, was den Ärzten, Therapeuten und HP/HPP zugeschrieben ist.

Rauchen kann, neben Verhalten ja auch ein psychisches Problem sein. Wenn auch ein eingeredetes: "Ich brauche das, zum Entspannen".

Wie geht man es also professionell an, jemanden ohne Heilberechtigung rauchfrei mittels Hypnose zu bekommen?

Gruß
tiefeTrance

Offline mipooh

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #10 am: 03. Nov 2010, 14:07 Uhr »
Da Professionalität mit Geld zu tun hat: "Sie geben mir nun ihr Geld und werden das an nicht gekauften Zigaretten wieder einsparen. Möglicherweise werden sie auch weiterhin sparen wollen..."
Gewohnheiten brauchen Gewöhnung...

Offline Lutz

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Re: Gerichtsurteil gegen Hypnotiseur
« Antwort #11 am: 04. Nov 2010, 00:35 Uhr »
Zitat
Etwas verunsichernd.

Ich denke, von der oben zitierten Berichterstattung muss man sich nicht verunsichern lassen, dafür ist sie viel zu oberflächlich. Ich hab mal nach dem Urteilstext gesucht, bin aber nur auf eine Quelle gestoßen, wo man sich dat Dingen für 12,50 € zuschicken lassen kann. Das ist es mir dann aber doch nicht wert.

Jedenfalls handelte es sich um ein Verwaltungsgerichtsverfahren und nicht um ein Strafverfahren, berührt war also - vereinfacht gesagt - die Frage: Darf er das beruflich machen? Und die Antwort war ja: Er darf, er darf es nur nicht Hypnose nennen. Verstehe das, wer will (und kann).  :)

Nach der WHO ist das Rauchen (in den meisten Fällen) eine Sucht, aber das ist nicht automatisch verbindlich für die deutsche Rechtsprechung. So lange es da kein (Grundsatz-) Urteil gibt (und das gibt es meines Wissens bisher nicht), ist die rechtliche Frage einfach noch "offen".

Zitat
Selbe Spiel ist übrigends auch beim Abnehmen.

Beim Abnehmen kommt ja ggf. noch hinzu, dass es mitunter dabei auch um krankhafte Begleiterscheinungen geht, die man dann zwangsläufig mitbehandeln würde. Daher biete ich nur "kosmetisches" Abnehmen an, worunter ich Abnehmen aus ästhetischen, nicht aber aus gesundheitlichen Gründen verstehe.

Lieben Gruß
Lutz

 

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