Mehr zum Forum

Mehr zur Hypnose

Hypnosetherapie

Datenschutz

Autor Thema: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!  (Gelesen 17624 mal)

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« am: 20. Sep 2006, 00:50 Uhr »
Moinsen,

Ausgangslage:
seit ein paar Tagen beschäftige ich mich unter anderem mit Gehirnwellen- was auch mit dem Experiment welches ich bei einem Forumsmitglied durchgeführt haben resultiert! Also fühle dich mitschuldig! ;D Durch recherchieren im Internet habe ich herausgefunden, das die THETA Wellen gegenüber den anderen Wellen über eine Besonderheit verfügen.

Sie sollen uns in Kontakt mit Erinnerungen, die wir in unserem tiefsten Inneren verdrängt haben, Erinnerungen starker Emotionen erlauben.---> z.B. Regression! Sie erlauben uns, die bewusste Erinnerung an Emotionen und vergessene, verdrängte Traumen wiederzufinden. --> Durch Trance erhalten wir Zugang zu diesem verschlossenen Tor, ich nenne es mal so!

Nun zu meiner Frage:
Hat jemand von euch schon Erfahrung mit Gehirnwellen gemacht, also mit CD`s oder entsprechender Software?

Beispiel: Was haltet ihr davon anhand von bestimmter Musik, die nur die THETA Frequenzen ansprechen, unser Gehirn so zu stimmulieren das diese uns schneller in diesen Bereich führen, um so näheren Einblick in verdrängte Erinnerungen zu ermöglichen? Ist es auch möglich sein Konzentrationsvermögen bzw. die Lernfähigkeit auf diese Art zu erhöhen?

Gruß Eddie

p.s. sorry für mein 3x "möglich"

Barbara

  • Gast
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #1 am: 20. Sep 2006, 04:41 Uhr »
Moin Eddie,

ich hab von Gehirnwellen nicht so viel Ahnung und kann dir deshalb auch nicht viel dazu "sagen", ausser:

Unser UB will uns mit dem Verdrängen bestimmter Erinnerungen schützen, z.B. Erinnerungen an traumatische Erlebnisse. Nun stell dir mal vor, der Klient hört sich zu Hause eine solche CD an und diese Erinnerungen werden ihm ohne Begleitung und Vorbereitung so mir nix, dir nix ins Bewusstsein gespielt. Da könnte ein Crash vorprogrammiert sein.

Ich denke, der bessere und sanftere Weg ist, das UB langsam dort hinzuführen und immer nur soweit, wie das UB es erlaubt.

Für mich hört sich das so an, dass der Klient mittels dieser CD quasi in solche Erinnerungen "geprügelt" werden könnte. Aber ich kann mich natürlich auch täuschen, denn ich habe, wie schon erwähnt, nicht so viel Ahnung von dem ganzen Zusammenspiel.

:)

Lieben Gruß
Barbara

 
« Letzte Änderung: 20. Sep 2006, 15:42 Uhr von Barbara »

Offline Susanna

  • Heilpraktikerin
  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 135
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #2 am: 20. Sep 2006, 07:19 Uhr »
Hallo Eddie,

ich schließe mich den Worten von Barbara an. Sollte es wirklich so sein, wie du es darstellst, halte ich diese Vorgehensweise bzw. solche CDs für sehr bedenklich.

VG Susanna

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #3 am: 20. Sep 2006, 16:08 Uhr »
Also fühle dich mitschuldig! ;D

Tu ich hiermit.  :abbitte:

Wir kennen es ja schon von der Hypnose, dass sich um sie die merkwürdigsten Gerüchte und Statements ranken. Den armen Gehirnwellen geht es aber auch nicht besser, auch die müssen auf zahlreichen Internetseiten für die teilweise obskursten Behauptungen herhalten.

Ein normaler, wacher, entspannter Bewusstseinszustand zeichnet sich durch ein überdurchschnittlich starkes Vorkommen von Alpha-Wellen aus (was all diejenigen nicht hören mögen, die teure Geräte verkaufen wollen, um einen Eintritt in den angeblich so besonderen Alpha-Zustand zu ermöglichen).

Befindet sich jemand "in Versenkung" (z.B. infolge von Trance, Meditation, intensivem Gebet pp.), werden die Hirnwellen statistisch gesehen etwas langsamer und weisen eine Häufung im Theta-Bereich (4 - 8 Hz) auf. Und dabei passiert das, was gemeinhin in Trance, Meditation oder intensivem Gebet passiert, nämlich zunächst mal nichts. Jedenfalls nichts, was z.B. zwangsläufig mit der Bewusstwerdung von Traumen zu tun hätte. Das würde auch keinen Sinn machen, denn ein schwerpunktmäßiges Auftreten von Theta-Wellen ist ein ganz normaler Zustand, den wir tagtäglich mehrfach durchlaufen.

Man muss unterscheiden zwischen "Ursache" und "Begleiterscheinung": wenn jemand in einer tiefen Trance ist und wenn jemandem dann im Zusammenhang mit einer Regression ein traumatisches Ereignis bewusst wird, dann kann das mit verstärkten Theta-Wellen einher gehen, aber nicht andersrum: Theta-Wellen erzeugen weder Regression noch traumatische Erinnerungen.

Zitat
Was haltet ihr davon anhand von bestimmter Musik, die nur die THETA Frequenzen ansprechen, unser Gehirn so zu stimmulieren das diese uns schneller in diesen Bereich führen, um so näheren Einblick in verdrängte Erinnerungen zu ermöglichen?

Nun - tun wir das doch einfach mal!  ::)
Anhören auf eigene Gefahr!  ;D


Dieser Kurzbesuch im Technoschuppen macht deutlich: so einfach ist das nicht mit thetafrequenzgestützter Trance und Regression, obwohl Becken, Bass und Melodie ihr bestes gaben und artig in einer Thetafrequenz klopften. Solche Frequenzen bewirken aus sich heraus gar nichts, wie zigtausend Jugendliche allabendlich in der Disko beweisen.

Dann vielleicht "Theta pur"?


So etwas kann tatsächlich funktionieren, denn es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass sich die Hirnwellen zugeführten Reizen tendenziell anpassen - wenn sonst nichts dagegenspricht (Ablenkung z.B.). Ob man sich solchen Reizen allerdings aussetzen möchte, ist eine andere Frage. Ich habe jedenfalls noch keinen meditierenden Mönch mit Walkman gesehen. Simple Selbsthypnose oder Meditation tun es ja auch - ohne so ein nerviges Geblubber.  ;)

Ich stufe den objektiven Wert so einer Hilfestellung als gering ein.
Dennoch kann es subjektiv hilfreich sein, wenn man an das Funktionieren glaubt (Placebo, Priming [=geneigt machen, auf eine Sache einstimmen]).

Lieben Gruß
Lutz
« Letzte Änderung: 21. Sep 2006, 09:39 Uhr von Lutz »

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #4 am: 20. Sep 2006, 16:36 Uhr »
Moinsen,

Zitat
Ein normaler, wacher, entspannter Bewusstseinszustand zeichnet sich durch ein überdurchschnittlich starkes Vorkommen von Alpha-Wellen aus (was all diejenigen nicht hören mögen, die teure Geräte verkaufen wollen, um einen Eintritt in den angeblich so besonderen Alpha-Zustand zu ermöglichen).
Bezeichnet man einen "normalen" Zustand bewußter Aufmerksamkeit und Wachheit nicht als BETA Zustand?

Zitat
Nun - tun wir das doch einfach mal!
Anhören auf eigene Gefahr!
::)

Zitat
Dann vielleicht "Theta pur"?
Das kommt der Sache schon näher!  ;D

Zitat
So etwas kann tatsächlich funktionieren, denn es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, dass sich die Hirnwellen zugeführten Reizen tendenziell anpassen - wenn sonst nichts dagegenspricht (Ablenkung z.B.). Ob man sich solchen Reizen allerdings aussetzen möchte, ist eine andere Frage. Ich habe jedenfalls noch keinen meditierenden Mönch mit Walkman gesehen. Simple Selbsthypnose oder Meditation tun es ja auch - ohne so ein nerviges Geblubber. 
Vielleicht schlägt bei denen der "GONG" eine bestimmte Freuquenz von THETA Wellen aus?  ;D

Gruß Eddie

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #5 am: 20. Sep 2006, 18:30 Uhr »
Hallo Eddie,

Zitat
Bezeichnet man einen "normalen" Zustand bewußter Aufmerksamkeit und Wachheit nicht als BETA Zustand?

ein Wachzustand kennt ja verschiedene Facetten, deswegen sprach ich von einem u.a. "entspannten" Wachzustand. Wenn du dies hier leicht "dösig" liest, bist du sehr wahrscheinlich in einem Alpha-Zustand. Solltest du dich aber wutschnaubend aufregen über diesen unendlichen Mist, den ich hier geschrieben habe, und fäustetrommelnd überlegen, wie du mich zur Vernunft bringen kannst, wäre das vermutlich ein Beta-Zustand.

Ein Beta-Zustand steht z.B. für konzentriertes Problemlösen, etwa bei Aufgaben, zu deren Erledigung man "Köpfchen" braucht und einsetzen muss, oder für die Bewältigung komplexer Aufgaben mit erhöhten Ansprüchen an die Motorik usw.
Bei ADS-Patienten z.B. hat man festgestellt, dass diese statistisch auffällig weniger Beta-Wellen produzieren.

Um dann wieder in einen Alpha-Zustand zu kommen, kann man sich teure Geräte kaufen und sich mit diesen verkabeln und berieseln lassen. Oder man macht einfach die Augen zu - jedem das Seine...

Lieben Gruß
Lutz

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #6 am: 21. Sep 2006, 00:48 Uhr »
Ich wollte ja noch einen Link dazu hier reinstellen, ich kann ja ansonsten viel behaupten  :D:

>> Doktorarbeit Natali Marevic-Weipert <<

Dort heißt es unter 1.3.1 "Das normale EEG" auf S. 15:

"Das normale Ruhe-EEG des Kindes zeigt eine allmähliche Frequenzzunahme der Grundfrequenz von überwiegend 1-3 Hertz(Hz)-Wellen beim Neugeborenen bis zum Alpha(α)-Rhythmus mit 9-12 Hz des gesunden Erwachsenen. Bereits im Alter von 10-12 Jahren zeigt die parietooccipitale [das ist nur ein Hinweis auf die Stelle am Kopf, wo gemessen wird, Anm. v. Lutz] Grundaktivität eine Frequenzzunahme auf die normale Erwachsenenfrequenz von 9-12 Hz.
...
Das normale EEG in Ruhe und bei geschlossenen Augen ist bei den meisten Menschen ab dem 10.-12. Lebensjahr charakterisiert durch das Auftreten einer regelmäßigen, parietooccipitalen α-Grundaktivität."


Lieben Gruß
Lutz

Nachtrag:
Und das ist auch bei Eddie so.  ;)
Links die Hertz-Zahlen, die Ausschläge nach rechts geben die Intensität der Wellenanteile an. Der große Ausschlag am unteren Rand sind nicht etwa starke Delta-Wellen, sondern lediglich "Messartefakte".
(Für Eddie: ca. 60 Sek. nach deiner Verkabelung  ;))

« Letzte Änderung: 21. Sep 2006, 01:11 Uhr von Lutz »

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #7 am: 21. Sep 2006, 12:02 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Ich wollte ja noch einen Link dazu hier reinstellen, ich kann ja ansonsten viel behaupten

Problem an dieser Stelle ist leider folgendes, im Internet gibt es einfach schlichtweg zu viele differenzierte Meinungen über z.B. Gehirnwellen! Bei einem Link stand das 0 bis 4 Schwingungen pro Sekunde (= Hertz) als DETA Wellen bezeichnet werden. Bei Null wären wir tot.  ??? Das soll aber nicht den Wert von Lutz geposteten Link in frage stellen, dieser scheint seriös zu sein.

Zitat
Links die Hertz-Zahlen, die Ausschläge nach rechts geben die Intensität der Wellenanteile an. Der große Ausschlag am unteren Rand sind nicht etwa starke Delta-Wellen, sondern lediglich "Messartefakte".
(Für Eddie: ca. 60 Sek. nach deiner Verkabelung  Wink)
Wann hast du den das gemacht?  ;D

Gruß Eddie

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #8 am: 21. Sep 2006, 13:02 Uhr »
Hallo Eddie,

Zitat
im Internet gibt es einfach schlichtweg zu viele differenzierte Meinungen über z.B. Gehirnwellen!

Das stimmt. Es gibt aber zwei "Fraktionen", die man ganz gut auseinanderhalten kann: die medizinische auf der einen und die "esoterische" auf der anderen Seite. Unter den Medizinern herrscht hinsichtlich der "Grundzusammenhänge" weitgehend Einigkeit und dass der Alpha-Zustand die "normale Grundaktivität" eines entspannten Erwachsenen darstellt, steht auch in Büchern zur Neurophysiologie, aber ich hatte eben einen Link gesucht, den hier jeder bei Interesse nachlesen kann. Und eine aktuelle Doktorarbeit auf dem Server einer Uni schien mir schon einigermaßen glaubwürdig.  ;)

Die Kompetenz eines Verfassers lässt sich auch mitunter daran festmachen, dass z.B. bei verwendeten Grafiken nähere Angaben zur Person, zum Ort der Abnahme am Kopf und zu den Einzelheiten der Messmethode (es gibt unterschiedliche) gemacht werden, was bei anderen Artikeln oft völlig fehlt.

Zitat
Bei einem Link stand das 0 bis 4 Schwingungen pro Sekunde (= Hertz) als DETA Wellen bezeichnet werden. Bei Null wären wir tot.   ???

Stimmt, bei "0 Hz" wären wir tot (und mit dem EEG stellt man in der Tat den Hirntod und damit rechtlich "den" Tod fest); dennoch ist diese Bezeichnung "0 - 4 Hz" gebräuchlich, man bezieht sich dabei auf die "Zahl vor dem Komma". Würde man "1 - 4 Hz" schreiben, wäre ja ein Wert von z.B. 0,7 Hz nicht erfasst.

Die Einteilung in die verschiedenen Hertzbereiche ist übrigens nirgends genormt und weicht daher in Schriften auch manchmal ein bisschen voneinander ab, was also der inhaltlichen Glaubwürdigkeit eines Artikels keinen Abbruch tun sollte.

Zitat
Wann hast du den das gemacht?   ;D

Hatten Barbara und ich das noch nicht erwähnt? Mit <ALT F4> können die Admins die Hirnwellen der Forumsmitglieder messen...  ::)

Lieben Gruß
Lutz

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #9 am: 21. Sep 2006, 17:43 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Hatten Barbara und ich das noch nicht erwähnt? Mit <ALT F4> können die Admins die Hirnwellen der Forumsmitglieder messen... 
Na dann, <ALT F4> ~gone~

Offline Tom

  • NLP-Master
  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 478
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #10 am: 22. Sep 2006, 22:18 Uhr »
Hallöle zusammen,

ich habe mich eine Zeit lang auch ein bisschen mehr mit dieser Materie beschäftigt. Da hätte ich auch mal ein paar Fragen an Lutz  ;D .

Da gibt es diese Geschichte von Robert Monroe. Mal unabhängig von dieser OOBE Geschichte soll dieser ja behauptet haben, daß man unterschiedliche Frequenzen auf je ein Ohr spielt, und unser Gehirn dann die Neigung hätte, sich auf die Differenzfrequenz einzustimmen. Somit könne man gezielt z.B. diesen Thetazustand herstellen. Das ganze Prinzip ist dann später in die Mindmachines eingeflossen. Ich habe mir vor zwei Jahren man eine zugelegt, die man über den PC betreibt. Man bekommt die Software und diese Brille. Die Software ist eigentlich recht gut, was die Einstellungsmöglichkeiten betrifft. Was schön ist, daß man auch noch Musik oder Texte sehr einfach hinter diese Sounds einspielen konnte.
Meine Erfahrungen damit? Waren eigentlich mittelprächtig. Alle 5-6 Anwendungen bin ich schon wesentlich schneller entspannt und habe dabei auch mittelprächtige Trances erreicht. Aber: bei meinen Selbsthypnoseübungen, die ich mehr oder weniger regelmäßig mache, haben ich ja auch unterschieliche Entspannungstiefen.

@ Lutz: mich würde interessieren, was du davon hältst; und was du von ähnlichen Geräten meinst, die über Biofeedback geregelt werden.

Mein Kumpel hat bei einer Mentaltrainerausbildung eine ganz (mit sicherheit eher esoterische Geschichte) abgedrehte Kiste mitgebracht. Folgende Behauptung wurde aufgestellt:
1. man nehme die Umdrehungsfrequenz der Erde (24h a 60 min = 86400 sec.)  ;D
2. eine Frequenz berechnet man mit dem Kehrwert der Sekunden: also 1 / 86400 = 0,000011574 Hz (Einheit: Hertz)
3. da dies nicht im hörbaren Bereich liegt, Oktaviert man diese Frequenz immer weiter hoch, bis ein hörbarer Ton draus wird (Oktavieren = Frequenzverdopplung
4. in der 32ten Oktave haben wir dann einen Ton mit 136,10 Hz - was dann den Ton G ergibt.
5. G ist also der Tages ton. Dann berechnen die noch unseren Jahreston, Mondton, Jupiterton, usf usf.
Alle Töne haben natürlich Bedeutungen. Es werden Zusammenhänge zu den Chakren hergestellt; zu verschiedenen Religionen; es werden Zusammenhänge vermutet, warum bestimmte Kulturen in ihrer Musik auf verschiedenen Grundtönen aufbauen; usw usw.

Ich fands auf jeden Fall eine witzige Idee  ;) .

Hier mal ein Link für Interessierte  ;D :

http://de.wikipedia.org/wiki/Planetent%C3%B6ne
http://www.harmonik.de/

Grüße, Tom.

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #11 am: 23. Sep 2006, 01:04 Uhr »
Hallo Tom,

Zitat
...daß man unterschiedliche Frequenzen auf je ein Ohr spielt, und unser Gehirn dann die Neigung hätte, sich auf die Differenzfrequenz einzustimmen.

so entsteht ja auch der oben von mir als "Thetawelle" bezeichnete "schwingende" Ton. Ich habe dazu 2 verschiedene Töne erzeugt, einen auf dem linken, einen geringfügig anderen auf dem rechten Stereokanal und die Differenz der Tonhöhen beträgt 6 Hz. Diese "Differenzschwingung" wird dann in unserem Gehirn "künstlich hörbar" (du, Tom, kennst das, die Erklärung ist für ggf. andere Mitlesende).

Zitat
@ Lutz: mich würde interessieren, was du davon hältst;

Nun, wie gesagt, dass Hirnschwingungen sich zugeführten Reizen tendenziell anpassen können, ist inzwischen erwiesen, wie ich schon schrieb, und von daher kann so eine technische Vorrichtung durchaus hilfreich sein. Ich glaube dennoch, dass - wenn sowas funktioniert - daran sicher noch ein anderer Mechanismus beteiligt ist: die Erwartungshaltung, der Glaube daran - und das meine ich keineswegs abwertend.

Wenn jemand so ein Gerät erwirbt und einsetzt, wird er das ja wohl in der Regel tun, um in einen "Versenkungszustand" (zum Zwecke der Trance, Meditation, OOBE pp.) zu gelangen, und wenn dies dann gelingt (indem die Hirnwellen länger werden bis vielleicht in den Theta-Zustand hinein), wird man kaum unterscheiden können, ob dies nun durch bloße "passive, emotionslose" Kopplung der Hirnwellen an zugeführte Reize geschieht oder durch eine aktive (ggf. unterbewusste) eigeninitiative Maßnahme des Probanden.

In letzterem Fall würde das Gerät mehr als "Suggestion" wirken, denn als "wirkfrequenzerzeugendes" Etwas. Das wäre dann übrigens die gleiche Konstellation, wie wir sie regelmäßig bei einer Fremdhypnose haben: der Hypnotiseur bewirkt mit seinen Worten im Kontext des Settings, dass der Proband überzeugt ist, dadurch würde bei ihm eine Trance entstehen - also geht er (eigeninitiativ!) in Trance. Die Trance "macht" ja der Proband, nicht der Hypnotiseur oder dessen Worte.

Ich denke also, dass solche Geräte nur vor allem dann eine Hilfestellung sind, wenn jemand von der Wirkung so eines Geräts überzeugt ist und vielleicht sogar meint, ohne so ein Gerät einen veränderten Zustand nicht selbst erzeugen zu können.
Viele "Selbsthypnotiseure" und Meditierende auf der ganzen Welt beweisen aber, dass es so eines Geräts nicht wirklich bedarf. Und beschleunigen oder sonstwie "verbessern" wird so ein Gerät (aus rein technischen Gründen!) eine Trance kaum können.

Zitat
und was du von ähnlichen Geräten meinst, die über Biofeedback geregelt werden.

Da du hier Biofeedback erwähnst: klassische Biofeedback-Geräte halte ich in so einem Zusammenhang für ungleich wert- und sinnvoller! Denn während bei den vorgenannten Geräten der Proband "passiv" etwas mit sich geschehen lässt, lernt er beim Biofeedback, wie er selbst eine Entspannung (und damit längere Gehirnwellen) ganz leicht ohne jedes Hilfsmittel erzeugen kann, was einem unmittelbar verwendbaren Kompetenzgewinn auch auf bewusster Ebene entspricht.

Wenn ich jemanden von der Materie Unbeleckten bitten würde, doch mal seine Gehirnwellen etwas länger zu machen, würde er bei allem hier mal unterstelltem Wohlwollen wahrscheinlich so reagieren:  :ratlos:
Wie soll man sowas auch machen, hatten wir ja nicht in der Schule.

Ich biete als "Einstiegs-Übung" mit dem EEG gerne ein simples Biofeedback-Setting an: der Proband hört einen Ton und je entspannter der Proband ist (je länger seine Gehirnwellen werden), desto höher erklingt der Ton. Und nun bitte ich ihn wieder, seine Gehirnwellen mal etwas länger zu machen. Es dauert meist nur 1 bis höchstens 2 Minuten und die Leute haben es raus. Der Ton steigt hoch und höher, bleibt dort auch oder kann, wenn er mal zwischendurch absinkt, binnen kürzester Zeit wieder hochgetrieben werden - willentlich!

Was nichts anderes bedeutet, als dass für den Moment gelernt wurde, einen entspannteren Bewusstseinszustand binnen kürzester Zeit bewusst herzustellen.
"Für den Moment" deshalb, weil eine dauerhafte Installation so einer Fertigkeit mehrerer Trainingssitzungen (z.B. 3 - 5) bedürfte. (Wäre nett, wenn hier vielleicht jemand der Betroffenen aus seiner Sicht seine Erfahrungen dazu mal kurz schildern könnte  :))

Aber selbst so eine Geschichte ist verzichtbar, wenn jemand ohnehin schon erfolgreich meditiert oder die Selbsthypnose ausübt, dann sind solche Prozesse bereits "gelernt".

Zum Thema "Planetentöne" strebt meine Kompetenz gegen Null, da kann ich nix zu beitragen. Ich frag mich allerdings, warum nun ausgerechnet unsere Erdplaneten so eine kosmisch-tonale Bedeutung haben sollen, im Universum gibt es meiner Befürchtung nach millionen unterschiedlicher Zyklen, aus denen man wiederum ganz andere Frequenzen ableiten könnte.  Aber - wie gesagt - da bin ich nicht im Film und schweig schön still.  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Tom

  • NLP-Master
  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 478
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #12 am: 23. Sep 2006, 09:26 Uhr »
Hallo Lutz,
ganz so genau hab ich das auch nicht mehr:

Aber unser Tageston soll eine Bedeutung haben, weil wir ja alle von diesem Rhythmus geprägt sind; genau wie der Jahreston und das Platonische Jahr ( Platonisches Jahr geht auf die Eigenrotation der Erde zurück ). Wenn ich das recht in Erinnerung habe entspricht der Tageston unserem Wurzelchakra und ist gleichzeitig der Grundton der westlichen Harmonien; der Jahreston entspeche dem Herzchakra und sei der Grundton der indischen Harmonik; der Ton des Platonischen Jahres entspreche der Stirn oder Scheitelchakra und sei der Grundton der chinesischen Harmonie. (alle Angaben ohne Gewähr  ;D ).

Die anderen Töne unseres Sonnensystems können dann meiner Meinung nach nur Bezug zur Astrologie haben. Mit der Astrologie stehe ich persönlich ein bisschen auf Kriegsfuß - denn seit ca. 2 Jahren ist ja bekannt, daß ein neuer Planet in unserem Sonnensystem gefunden wurde (Xena mit dem Mond Gabriele). Dieser hat eine sehr weit von der Sonne entfernte Umlaufbahn. Es wird wohl noch darum gestritten, ob es sich definitionsgemäß um einen Planeten handelt - aber das wird es auch bei anderen bekannten Himmelskörpern im Solarsystem. Meiner Meinung nach hätten die Astrologen dies in ihren Horoskopen berücksichtigen müssen, oder zumindest die ganzen Jahre vor Entdeckung von Xena sozusagen eine "lücke" haben müssen  ;) .

Eigentlich könnte man das System dieser Planetentöne und der Oktavierung doch auf alles anwenden, was irgend einem Rhythmus folgt. Unsere Galaxie rotiert ja auch; Herzschläge; Jahreszeiten; Geschwindigkeitsbeschränkung in geschlossenen Ortschaften  ;D ; meine durchschnittliche tägliche Arbeitszeit von 7,7 Stunden;

Aus diesem Bereich ist auch eine Methodik im Musikbereich entstanden, die sich explizit darauf beziehen. Eine Gruppe heißt Akash Project. Die behaupten, besagte Planetentöne in ihre Musik einfließen zu lassen. Dabei handelt es sich um eine Techno - elektronische Musikart, die eher etwas langsamer als Tecno - so einen Ambientesound. Unabhängig von der Theorie, gefällt mir diese Musik recht gut.

Da gibt es aber noch eine sehr exotische Steigerung. Ein paar Leute haben diese Theorie auf die Spitze getrieben. Die nehmen dann die Töne, die sich nach Oktaviering aus den Molekülfrequenzen vom THC Molekül und dem "Extasy-Molekül" ergeben und behaupten, mit der daraus entstehenden Musik ähnliche Zustände beim Hörer hervorzurufen  ;D

Gruß, Tom.

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #13 am: 23. Sep 2006, 13:59 Uhr »
Hallo Tom,

ich halte die Geschichte mit den "Tönen kosmischer Bedeutung" für eine nette, harmlose Spielwiese, der aber - für mich - keinerlei Überzeugungskraft innewohnt, mir ist das alles zu willkürlich. Ebenso könnte man die Farbei eines Baumes (ist ja auch nur eine sehr hohe Schwingung) so lange halbieren, bis man ins für uns hörbare Tonspektrum gelangt, um dann zu behaupten: so klingt ein Baum (während ich dies schreibe, bin ich auf seltsame Art sicher, dass das bestimmt schon gemacht wurde...  ;D).

Oder man könnte die Größe eines Menschen durch seine Breite teilen, das Ergebnis so lange verdoppeln, bis man einen Ton hat, um dann zu behaupten... usw.

Auch frage ich mich, wenn es denn angeblich kosmische "Grundtöne" geben soll, warum man die im Kosmos nirgends hört? Würden beispielsweise das Rauschen des Meeres oder das Pfeifen des Windes als "g" erklingen, würd' mich das ja nachdenklich machen...  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline MindCore

  • HypnoSequenz
  • Beiträge: 1.131
  • Geschlecht: Männlich
Re: Wirkung von bestimmter Musik auf unser Gehirn!
« Antwort #14 am: 23. Sep 2006, 16:38 Uhr »
Moinsen,
ich habe unter "Wikipedia" (http://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnwellen) folgende Gehirnwellen gefunden. in Rot meine Annahmen, deren ich mir nicht sicher bin!

Betawellen
Betawellen stellen einen bestimmten Ausschnitt aus dem Spektrum des Hirnwellenbildes dar, und nehmen einen Frequenzbereich zwischen 14 und 30 Hz (Hertz) ein.
Normale Tagesaktivität ?

Alpha-Wellen
Als Alpha-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 8 und 13 Hz bezeichnet. Ein verstärkter Anteil von Alpha-Wellen wird mit leichter Entspannung assoziiert.
Entspannter Wachzustand bei geschlossenen Augen, Meditation?

Theta-Wellen
Als Theta-Welle wird ein Signal im Frequenzbereich zwischen 3 und 8 Hz bezeichne
Trance, Traumschlaf, Hypnose?

Delta-Wellen
Als Deltawellen (delta waves) werden Hirnwellen mit niedrigen Frequenzen von 0,5 bis 4 Schwingungen pro Sekunde (= Hertz) bezeichnet, die mittels eines Elektroenzephalogramms aufgezeichnet werden können. Deltawellen sind typisch für die traumlose Tiefschlafphase.
Koma, Tiefschlaf?

Sind diese Daten im allgemeinen als gültig zu betrachten? ---->

Gruß Eddie

 

Impressum

Diese Seiten werden zur Verfügung gestellt von
Lutz Wolters | HYPNOSE-BERGHEIM * Carl-Bosch-Str. 21 * 50126 Bergheim
Email: Lutz [at] hypnose-service.de * Tel.: 02271/992403
www.hypnose-bergheim.de