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Autor Thema: Hypnose und (christl.) Glaube  (Gelesen 17632 mal)

Offline Lutz

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Hypnose und (christl.) Glaube
« am: 30. Sep 2006, 17:53 Uhr »
Hallo zusammen,

ich halte mich 'eigentlich' für einen christlich denkenden und handelnden Menschen und unterliege sogar der Illusion, dass es vielleicht sogar dem lieben Gott ein ganz klein bisschen gefallen könnte, wenn ich versuche, anderen mit Interventionen etwas zu helfen.

Lese ich allerdings manche "in christlichem Glauben verfasste" Internetseiten, bin ich wohl sowas wie ein Schwein. Denn ich wende Hypnose an! Ich verstoße damit gegen die Bibel und gegen Gottes Wille, bediene mich eines Teufelszeugs, gehe Bünde ein mit Mächten der Finsternis, überschreite von Gott gegebene menschliche Kompetenzen und bin Mitschuld daran, dass andere Menschen verrückt werden, Unglücke erleiden und bestraft werden. Das Horrorszenario meiner Missetaten wird verschiedentlich noch um weitere Facetten ergänzt.

Dabei erwecken die vorgetragenen Argumentationen 'vordergründig' durchaus den Eindruck einer fundiert recherchierten Betrachtungsweise mit literarischen Quellenangaben und einer Fülle von zutreffenden Sachinformationen zum Thema, um dann aber in einer nachgestellten "Bewertung" voll zuzuschlagen (und übrigens mit hypnotischen Sprachtechniken nach Aufbau einer "Ja-Haltung" endlich die Suggestionen anzubringen).

Wer sich sowas mal geben möchte, kann ja mal mit "lexikon new age pädagogik" googeln und sich dann beispielhaft die erste Fundstelle reinziehen, es gibt aber noch zahlreiche weitere Seiten zum Thema. Wer meint, dass irrige Schlüsse aus der Beobachtung einer Showhypnose der Hypnose Schaden zufügen können, der soll sich mal solche "christlichen" Seiten gönnen...

Ich frage mich: warum haben manche Glaubensanhänger so eine Angst vor "Hypnose"? Warum meinen sie, z.B. so einen Unfug schreiben zu müssen:

"Wenn es sich bei den Fantasiereisen wirklich nur um "Reisen in der Fantasie" handeln würde, dann müßte es möglich sein, auf die Rückholprozedur zu verzichten, ohne daß es zu Unfällen oder gar Todesfällen bei den Kindern kommt."

Gern würde ich mich hier mal mit jemandem austauschen, der so eine Meinung vertritt und in angeblich "bestem Glauben" solche Horrorsuggestionen unters Volk streut.

Was denkt ihr zu dem Thema?

Lieben Gruß
Lutz

Barbara

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #1 am: 01. Okt 2006, 08:56 Uhr »
Schwein sein ist schön.  :D ;)

Hallo Lutz,

ich glaube, dem lieben Gotte ist das langsam wurscht, was wir hier auf Erden alles so anstellen. Er hat uns diese Erde übergeben und es liegt in unserer Verantwortung das Beste daraus zu machen. Jegliche Verantwortung immer wieder auf Gott abzuwälzen oder ihn gar als Druckmittel zu benutzten, damit die Schäfchen sich bloss nicht von der Herde entfernen, ist sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Vielleicht kennen sich die Verfasser solcher Texte besser mit Hypnose aus, als es den Anschein hat. Und benutzen, wie du schon erwähnt hast, hypnotische Sprachtechniken, um damit ihre treuen Schäfchen bewusst zu manipulieren.

Was kann denn passieren, wenn immer mehr Menschen sich mit Hypnose und deren Wirkungsweise beschäftigen? Nach und nach könnten sich diese Menschen zu selbstbewussten und innerlich ausgeglichenen Menschen entwickeln. Zu Menschen, die wissen was sie wollen, die sich nicht mehr so leicht durch irgendwelche –z.B. Predigen- beeinflussen lassen, die kritisch dem gegenüberstehen, was Kirchenmänner und Frauen ihnen erzählen, die nicht blind in der Herde mitlaufen. – Welche Glaubensgemeinschaft, bei der es allem Anschein nach nur darum geht ihre „Anhänger“ klein zu halten, kann selbstbewusste und in sich ruhende Mitglieder vertragen? - Keine!

Also müssen sie solche Techniken, die das bewirken könnten, verteufeln. Und die Eso-Ecke eignet sich natürlich hervorragend dafür. – Dunkle Mächte nehmen besitzt von Körper, Geist und Seele. Für die meisten Gläubigen, die ins Licht wollen, eine grausige Vorstellung! Logisch halten sie sich konsequent von solchen Dingen fern und glauben ihren „Anführern“, denn die verkünden schließlich Gottes Wort und wollen nur Gutes.

Die Hoffnung, dass sich auch nur ein Mensch, der diese Meinung vertritt einer öffentlichen Diskussion stellt, kannst du sicher begraben. Denn viel zu schnell könnten ihre wahren Absichten aufgedeckt werden.

Lieben Gruß
Barbara

Offline Susanne

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #2 am: 01. Okt 2006, 09:16 Uhr »
Lutz und Barbara können sich eventuell noch erinnern. Ich hatte ja schon persönlich mit solch einer "fundamentalistischen" Haltung gegenüber der Hypnose zu tun.

Was mir persönlich auffällt, ist, dass die offiziellen Vertreter der Glaubensgemeinschaften der römisch katholischen oder der evangelisch lutherischen Kirchen (und nur mit solchen hatte ich mich bisher über das Thema ausgetauscht), also Priester, Pfarrer, Mönche oder Nonnen - die hatten keine Probleme, Hypnose als Heilverfahren zu akzeptieren.

Die Angriffe kommen meiner Ansicht nach von der Seite der Fundamentalisten - ich nenne sie mal so - also der Leute, die eine streng buchstabentreue Auffassung der Bibel vertreten.

Da geht es dann darum, dass es Jesus allein vorbehalten gewesen sei, Wunder zu tun (in der Bibel steht allerdings, dass die Jünger nach Pfingsten, als der heilige Geist über sie kam selbst Wunderheilungen vollbrachten tststs)

Fragt man mal nach, so stellt sich sehr bald heraus, dass  es sich bei den Kämpfern für eine solch fundamentalistisch christlichen Grundhaltung um eben die "geistig armen" handelt, welche Jesus in der Bergpredigt selig sprach und ihnen direkt sagte, "ihrer ist das Himmelreich".
Also was wundert ihr euch

Grüße aus dem Hades

 >:D

Susanne
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Offline Lutz

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #3 am: 02. Okt 2006, 00:23 Uhr »
@ Barbara:

Zitat
Die Hoffnung, dass sich auch nur ein Mensch, der diese Meinung vertritt einer öffentlichen Diskussion stellt, kannst du sicher begraben. Denn viel zu schnell könnten ihre wahren Absichten aufgedeckt werden.

Das ist es ja, was mich interessieren würde - stecken kalkulierte Absichten dahinter oder glauben sie tatsächlich, was sie da schreiben?  :hmmm:


@ Susanne:

Zitat
Die Angriffe kommen meiner Ansicht nach von der Seite der Fundamentalisten...

Das ist auch mein bisheriger Eindruck. Und je fundamentaler, desto weltfremder, so scheint es mir. Aber vielleicht kapier ich das ja irgendwann nochmal... und außerdem gibts ja auch noch den Psalm 118,8:

"Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und nicht sich verlassen auf Menschen."

Und der Herr wird sich vielleicht schon was dabei gedacht haben, den Menschen die Möglichkeit zur Trance mit in die Wiege zu legen...


Lieben Gruß
Lutz

Offline Susanne

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #4 am: 02. Okt 2006, 08:16 Uhr »
Eben ... wird er ... oder sie oder was immer das auch ist, was als Gott attribuiert wird.

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Miraculus

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #5 am: 02. Okt 2006, 09:47 Uhr »
Hallo zusammen,


Zitat Lutz:

Zitat
ich halte mich 'eigentlich' für einen christlich denkenden und handelnden Menschen und unterliege sogar der Illusion, dass es vielleicht sogar dem lieben Gott ein ganz klein bisschen gefallen könnte, wenn ich versuche, anderen mit Interventionen etwas zu helfen.

Denke ich auch so.

Zitat Susanne:


Zitat
Fragt man mal nach, so stellt sich sehr bald heraus, dass  es sich bei den Kämpfern für eine solch fundamentalistisch christlichen Grundhaltung um eben die "geistig armen" handelt, welche Jesus in der Bergpredigt selig sprach und ihnen direkt sagte, "ihrer ist das Himmelreich".

Daß Fanatiker gesitig arm sind glaube ich gerne.  :(
Gemeint dürfte aber etwas anderes sein, denn Dummheit und Ignoranz sind keine Tugenden.

Es dürfte schon Bewegungen geben, die Hypnose bewußt einsetzen. Ich hatte über die Scientology gelesen, daß sie zwar Hypnose offiziell ablehnen, jedoch ein entsprechendes Verfahren gebrauchen, welches der klassichen Hypnose entspricht.
Und schön, ich habe es gefunden:  :)

"Obwohl in "Dianetics" behauptet wird, dass Hypnose der dianetischen Therapie entgegenlaufe, wird ein Verfahren beschrieben und mit der Bezeichnung "Reverie" versehen, welches unzweifelhaft Hypnose-Bestandteile enthält:

Die aufeinanderfolgenden Schritte in die Hypnose, wie
 

das Fixieren der Augen,
das monotone Wiederholen formelhafter Sätze bis zum Eintritt des hypnotischen Zustandes,
das (unleserlich, vermutlich: Gespräch mit dem) in seinen Emotionen und Empfindungen Regredierten,
die ggf. sich anschliessende Suggestion bis hin zur
Rücknahme des hypnotischen Zustandes durch eine schon bei der Einleitung angegebene Formel
finden sich in der mit "Reverie" bezeichneten Technik der Scientologen wieder. Die Ähnlichkeiten mit der ärztlichen Hypnose sind geradezu verblüffend. "

http://www.ingo-heinemann.de/Nedopil-1984.htm#Obwohl

(Ich habe nur diesen Teil der Seite durchgelsen.)


Darüber hinaus gibt es gerade unter den allzu einfrigen Christen, wie überhaupt unter extrem religiösen Menschen, auch solche, die überhaupt nicht religiös sind.
Diese Art von Menschen benutz Religion als ein  Form der innerpsychischen Stabilisierung. Das gilt natürlich nur für einen Teil der religiösen Menschen, aber man sollte das nicht unterschätzen.

Diese Menschen zeichnen sich u.a. dadurch aus, daß sie ein sehr rigides Über-Ich haben und die Welt schematisch in Schwarz und Weiß aufteilen. Sie haben ein tiefes Grundmißtaruen und sehen überall die Bedrohung durch das Böse. Sie selbst meinen, durch ständiges "Bravsein" und religiöse Leistungen den Gott besänftigen zu können, den sie, ohne es sich einzugestehen, für menschenfeindlich halten.

Da diese Menschen überall das Übel, die Sünde und das Verderben sehen, da überall der Teufel seine Finger im Spiel hat, ist all das suspekt, was nicht entweder religiös ist, oder aber wenigstens naturwissenschaftlich leicht zu erklären ist.
Und da Hypnose im Ruch steht, etwas Unerklärliches, Eigenartiges zu sein, und überdies mit der Eso-Ecke in Verbindung gebracht wird, hat sie schnell einen schlechten Ruf. Ähnliches gilt ja für Homöopathie.

Hinzukommt, daß Hypnose als Manipulation gilt, und diese Art von (pseudo)religiösen Menschen Angst vor Fremdbeeinflussung und Fremdbestimmung hat, und zwar in hohem Maße. Viele dieser Menschen haben eine zwanghafte, mißtrauisch-kontrollierende Persönlichkeitsstruktur, was auch ihre Engstirnigkeit erklärt.
Mit rationalen Argumenten dürfte dem schwer beizukommen sein.
Nochmals: Ich beziehe mich hier nur auf einen Teil der Menschen, die sich selbst als religiös anssihet, bei weitem nicht auf alle.

LG Miraculus



Miraculus

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #6 am: 02. Okt 2006, 10:04 Uhr »
Ich habe mich mal auf der von Lutz "empfohlenen" Seite umgesehen und bin erstaunt darüber, daß die sich offenbar wirklich gründlicher mit der Materie auseinandergesetz haben und richtige Deing schreiben, daß sie aber andererseits einen absoluten Unsinn fabrizieren.

"Fantasiereisen sind Hypnosetechniken. Schon ein kurzer Blick in die einschlägige Hypnoseliteratur beweist, daß "Fantasiereisen" eine wissenschaftlich anerkannte Methode der Hypnoseeinleitung sind. (vgl. u. a. Bongartz/Bongartz, Hypnose, S. 118 ff) Sie wird von Hypnosetherapeuten benutzt, wenn sie ihre Patienten und Klienten in Trancezustände versetzen wollen. Dabei sollen sich die Patienten entspannen und vorstellen, an einem anderen Ort (Wiese, Meeresgrund, Berg) zu sein, als sie mit ihrem Körper sind."

Ja!

"Fantasiereisen sind Techniken der Astralprojektion, das heißt, sie sind Anleitungen zur Durchführung außerkörperlicher Seelen- oder Astralreisen. "

Nein!

"Fantasiereisen" sind in Wirklichkeit Techniken der Tranceeinleitung sowie Anleitungen zu außerkörperlichen Seelenreisen; sie vermitteln die magischen Fähigkeiten der Tranceinduktion, Visualisierung und Astralprojektion."
Nein! (für den größten Teil des Satzes).


Zitat Lutz:

Zitat
Ich frage mich: warum haben manche Glaubensanhänger so eine Angst vor "Hypnose"? Warum meinen sie, z.B. so einen Unfug schreiben zu müssen:

"Wenn es sich bei den Fantasiereisen wirklich nur um "Reisen in der Fantasie" handeln würde, dann müßte es möglich sein, auf die Rückholprozedur zu verzichten, ohne daß es zu Unfällen oder gar Todesfällen bei den Kindern kommt."

Gern würde ich mich hier mal mit jemandem austauschen, der so eine Meinung vertritt und in angeblich "bestem Glauben" solche Horrorsuggestionen unters Volk streut.


Na Lutz, da haben die aber schon recht!  ;D
Waum stirbt man meistens bei einer Fantasiereise?  ;D
Warum führt eine normale Katalepsie-Suggestion meistens zu einer dauerhaften Lähmung?  ;D
Warum führen Imaginations- und Halluzinationssuggestionen fast immer zum Ausbruch einer paranoid-halluzinatorischen Psychose aus dem schizophrenen Formenkris?  ;D
Warum führt die Suggestion, man solle mal kurz was vergessen für gewöhnlich zur Alzheimerdemenz?  ;DWarum ist es eine unter professionellen Killern so beliebte Tötungsart jemanden einfach nur zu bitten, sich eine Wiese bildlich vorzustellen, und dann keine langewierige formale Ausleitung zu machen?  ;D

LG Miraculus


Offline Lutz

  • Admin
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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #7 am: 02. Okt 2006, 14:51 Uhr »
Hallo Miraculus,

Zitat
Diese Art von Menschen benutz Religion als ein  Form der innerpsychischen Stabilisierung.

das muss ja an sich noch nicht schlecht sein und wohnt ja vielleicht allen Religionen inne.

Und noch zu "der" Seite: das find ich eben so 'besonders', dass sich da offenbar jemand wirklich in die Materie eingearbeitet hat, um dann aber seltsamste Dinge zu vebreiten.
Nach Anwendung des AT fährt man demnach übrigens häufig über rote Ampeln...  :auweia:

Lieben Gruß
Lutz

Miraculus

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #8 am: 03. Okt 2006, 09:04 Uhr »
Hallo Miraculus,

Zitat
Diese Art von Menschen benutz Religion als ein  Form der innerpsychischen Stabilisierung.

das muss ja an sich noch nicht schlecht sein und wohnt ja vielleicht allen Religionen inne.


Hallo Lutz,

das stimmt schon. Und daran ist tatsächlich nichts Schlimmes, wenn man aus einer Religion Kraft und Hoffnung schöpft, Stabilität gewinnt, und Mut für das Leben.

Bei manchen Menschen scheint es mir aber so zu sein, daß die Religion ein gewisses Zwnagssystem ist, und nicht viel mehr, ein Zwangssystem, in welchem sich neurotische Ängste manifestieren und zugleich kontrolliert werden.

Wie gesagt gilt das sicher nur für eine Minderheit, aber es gibt so eine Art von fanatischen Religiösen, die sich selbst und anderen nicht das Leben gönnen, die extrem gesetzes- und regelorientiert sind und überall Angreifer sehen... :(

Zitat
Und noch zu "der" Seite: das find ich eben so 'besonders', dass sich da offenbar jemand wirklich in die Materie eingearbeitet hat, um dann aber seltsamste Dinge zu vebreiten.
Nach Anwendung des AT fährt man demnach übrigens häufig über rote Ampeln...  :auweia:

Hihi...das erklärt, warum so wenige AT machen...die sind ja dann bald weg vom Fenster...

Im Moment haben "die" ja nur etwas über die schrecklichen Fantasiereisen geschrieben, aber die Hypnose im umfassendereen und noch schrecklicheren Sinne ist ja dankenswerterweise in Bearbeitung. Und ein schönes Buch ist laut derselben Quelle im Druck: "vgl. Franzke, Hypnose - Gewalt gegen die Seele".

Interessant sind auch die neuen Gesichtspunkte die ich dieser Seite verdanke. Z.B. zu Entspannungstechniken:

"Merke

ENTSPANNUNGSTECHNIKEN SIND TRANCETECHNIKEN

TRANCE ÖFFNET IMMER DIE TÜR ZUR ANDEREN WELT
Also: Entspannen Sie sich auf der Couch, beim Spaziergang in der Natur, in der Badewanne, beim Duschen, beim Sport und beim Spiel.
Aber üben Sie niemals Entspannungstechniken ein (obwohl nicht alle Tips in der Entspannungsliteratur okkulter Natur sind).
Atmen Sie, wie Sie wollen. Lassen Sie sich nicht (auch nicht von Ärzten oder Krankenkassen) einreden, Sie würden falsch atmen (z. B. zu flach) und müßten atmen lernen wie die Gurus und Yogis, Magier und Hexen.

GOTT HAT UNS PERFEKT GEMACHT ! "


oder zur Meditation:

"MEDITATION IST EINE TECHNIK DER
BEWUSSTSEINSTRANSFORMATION

MEDITATION FÜHRT ZU VERÄNDERTEN (TRANCEÄHNLICHEN) BEWUSSTSEINSZUSTÄNDEN

VERÄNDERTE BEWUSSTSEINSZUSTÄNDE ÖFFNEN DIE TÜR ZUR ANDEREN WELT

MEDITATION MACHT KRANK UND KONFUS

MEDITATION KOSTET DAS EWIGE LEBEN

OM IST EIN NAME FÜR FERNÖSTLICHE GOTTHEITEN

DAS DRITTE AUGE IST EINE TÜR ZUR UNSICHTBAREN WELT "




Oder wie wäre es damit:

"Lassen Sie sich nicht von den Lehrern erzählen, Ihr Kind müßte atmen und wahrnehmen lernen oder die Fantasie schulen. Gott hat unsere Kinder perfekt gemacht. Menschen können Gottes Schöpfung nicht übertreffen."

Das finde ich doch sehr sympathisch. Ich brauch nichts mehr zu trainieren, mich nicht mehr anzustrengen, nichts mehr an mir zu verbessern. Ich bin absolut perfekt, ganau so wie ich bin. :)

Und damit nochmals zu den fanatisch Religiösen, Fortsetzung von dem, was ich zu Anfang dieses Beitrags geschrieben hatte: Es gibt Menschen, die so "subpsychotisch" sind, daß sie kein normales Verhältnis mehr zu bestimmten Bereichen der Wirklichkeit haben. Sie können sich über etwas sachlich informieren, Bücher lesen, Bücher schreiben, sind aber aus psychischen Gründen dennoch völlig unfähig, zu einem auch nur im Entferntesten sachgerechten Urteil zu gelangen. Sie sind von Vorurteilen erfüllt, ordnen alles in ihr Denksystem ein, und verlieren somit den Zugang zu den Dingen. Diskussionen sind da wohl leider nicht hilfreich.

Solche Züge hat natürlich jeder Mensch , aber manche haben das in einem Maße, das nicht mehr normal ist.  :(

LG Miraculus




Offline rüdiger

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #9 am: 03. Okt 2006, 15:01 Uhr »
Hallo an alle,

Zitat
Bei manchen Menschen scheint es mir aber so zu sein, daß die Religion ein gewisses Zwnagssystem ist, und nicht viel mehr, ein Zwangssystem, in welchem sich neurotische Ängste manifestieren und zugleich kontrolliert werden.
Diesen Satz kann ich nur unterstreichen.

Im Übrigen zum Thema Religion: Glauben ist Glauben, Wissen ist Wissen. Gläubige können glauben, was sie wollen. Aber sie dürfen ihre moralischen Glaubenssätze nicht anderen als Dogma vorschreiben. Leider benötigen viele Religionen Priester, die die Gläubigen erlösen oder was auch immer in diesem Sinne. Damit entstehen Abhängigkeiten >:D, die intensiver sind als die Interaktion Hypnotiseur und Proband.

Freundliche Grüße
Rüdiger

Sandy

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #10 am: 03. Okt 2006, 18:08 Uhr »
Gott hat uns perfekt gemacht ....

drum stecken wir voll von Ängsten, Sorgen u. negativen Emotionen .... u. dürfen nichteinmal tief durchatmen, damit wir uns besser fühlen. Oh man, wo hast Du diesen scheußlichen text her, Miraculix!  :o ???

Und weil Gott uns so perfekt gemacht hat, auch unsere Kinder - erleben sie ganz ohne unser Zutun die schönsten Phantasiereisen u. sind vollkommen "weggetreten" dabei. Sie bekommen um sich herum nichts mehr mit.

Offline Susanne

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Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #11 am: 03. Okt 2006, 20:15 Uhr »
Och Sandra ... solche Gedanken findest du überall dort, wo Fanatiker sich tummeln.

Ob diese nun behaupten Christen zu sein, oder Muslime oder Juden oder was immer auch ...

Immer dann wenn es gilt Machtpfründe zu verteidigen
Oder Menschen in einer Abhängigkeit zu behalten

"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen."
(Goethe)

Sandy

  • Gast
Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #12 am: 03. Okt 2006, 20:46 Uhr »
... mhm, die sog. Fundamentalisten ...

auf solchen Seiten lese ich halt nie.

Barbara

  • Gast
Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #13 am: 04. Okt 2006, 05:07 Uhr »
auf solchen Seiten lese ich halt nie.

Hast du auch nix verpasst, wenn man sich ständig so ein negatives Zeugs reinzieht, ist das auch nicht mehr witzig.

Ein Kollege von mir gehört einer freien Kirche an. Was ich da im Laufe der Zeit mitbekommen habe, hat schon zu einigen Diskussionen geführt. Jeden Morgen, wenn er die Zeitung liest, werden sämtliche Wörter wie "Teufel, teuflisch, höllisch" usw. usf mit einem schwarzen Edding durchgestrichen, damit seine Frau, die sich am Nachmittag die Zeitung zur Brust nehmen muss, diese nicht lesen kann/muss oder weil sie die nicht lesen darf.

Vor einiger Zeit erzählte er, dass sich der Vorstand dieser freien Kirche bei ihm zu Hause einfinden wird, weil über ein "Vergehen" seiner Frau diskutiert werden soll. Seine Frau musste während dieser Sitzung die eheliche Wohnung verlassen. Nach ca. 2 Stunden musste sie wieder antanzen, vor den Vorstand treten und es wurde ihr mitgeteilt, wie sie sich zukünftig zu verhalten hat. *würg

Was sie Schlimmes getan hat? Sie hat ihre Meinung vertreten und diese öffentlich geäussert. Und hierbei handelte es sich nicht um eine Sache, die sich evtl. negativ auf diese Kirchengemeinde ausgewirken könnte, nein. Es war etwas ganz Banales, über das jeder andere normale Mensch sicher gar nicht weiter nachgedacht hätte.

Lieben Gruß
Barbara
« Letzte Änderung: 04. Okt 2006, 05:17 Uhr von Barbara »

Sandy

  • Gast
Re: Hypnose und (christl.) Glaube
« Antwort #14 am: 04. Okt 2006, 09:56 Uhr »
Mein erster Gedanke: Oh mein Gott!!!

Mein zweiter .... mir fehlen die Worte. Und das im Jahre 2006!!!


 

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