Trance<>Schlafparalyse

[Michael]

Durch Zufall bin ich aufs Thema luzides Träumen gekommen(hab echt keine Ahnung wie)
Zum induzieren gibts die komischten Methoden, eine davon heißt WILD
Ihr fragt euch doch sicher was das mit Hypnose zu tun hat:

Am Besten beginnt man damit, seinen Körper komplett zu entspannen. Wenn du wieder ins Bett gehst, leg dich in eine bequeme Haltung. Dann spanne verschiedene Körperpartien an und entspanne sie wieder. Beginne bei den Schultern und arbeite dich nach unten vor, dann wieder nach oben bis zu deinem Gesicht.

(Quelle: http://de.wikibooks.org/wiki/Klartraum:_Techniken#WILD )
Sowas ähnliches hab ich doch schon irgentwo gelesen( ), allerdings mit anderem Ergebnis:

Wenn du während des Versuchens dieser Technik deinem physischen Körper Beachtung schenkst, wirst du wahrscheinlich in die Schlafparalyse fallen (die normalerweise erst nach dem Einschlafen auftritt) ohne das Bewusstsein über deinen Körper zu verlieren.

Und jetzt zum Disskusionsthema/Frage: Was sind Parallelen und Unterschiede zwischen Tranceinduktion und WILD?

[Tom]

Hallo Michael,

ich bezeichne mich mal ganz frech als eine Art Klartraumexperten, auch wenns hauptsächlich theoretische Kenntnisse sind. Aber Deine Frage ist schwer zu beantworten. Nicht, weil es um das Thema Klartraumeinleitung geht, sondern allgemein - wo fängt Hypnose an, und was ist noch nicht Hypnose. Auch hier wird ja an anderer Stelle immer wieder um dieses Thema diskutiert (Miraculus  ). Ich selbst bin da eher ein Verfechter der Theorie, das es gar keine Hypnose gibt - bzw. daß alles irgendwie Hypnose ist; deshalb diskutiere ich bei diesem Thema seltener mit  .

Letztendlich steht auf der von Dir verlinkten Wikiseite ja, daß es ähnlich einer Selbsthypnose ist (WILD). Deshalb bin ich auch der meinung, das die (Selbst)Hypnose ein geeignetes Mittel ist, um ggfls Klarträume zu forcieren. Tatsächlich muss ich aber gestehen, daß ich die Selbsthypnose mit keinem Erfolg bei mir nutzen konnte, um Luzide Träume zu haben. Ich habe letztendlich in meinem Leben 3 Klarträume gehabt. Diese haben mich aber so dermassen beeindruckt, daß ich mich mit dem Thema beschäftigt habe. Empfehlen kann ich dazu Paul Tholey: Schöpferisch Träumen! Hat mir am besten gefallen, wobei dies nicht von der Mehrzahl der deutsches Community empfohlen wird (siehe: http://37351.rapidforum.com/)

Ich schreibe jetzt aber erstmal nicht mehr darüber, da ich sicher bin, ob es Dich überhaupt interessiert, weil Du ja etwas über den Unterschied? von WILD und Hypnose etwas Wissen wolltest.

Gruß, Tom.

[Michael]

Aber sicher interessierts mich, schreib ruhig weiter

edit: schade, hab ich dich verpasst

[Tom]

Hi, bin noch da - bin gerade auch Nachtschicht und alle pennen 

[Michael]

Hi, bin noch da - bin gerade auch Nachtschicht und alle pennen 

na dann schreib mal weiter

[Tom]

Die meisten der Klartrauminduktionstechniken basieren meiner Meinung nach auf folgende Kategorie:

1. Induktionen wärend des Schlafes.
Hierbei ist natürlich das Schwierige, daß man eben schläft und sich erst mal nicht bewußt verhalten kann  
Eine Möglichkeit ist, sich ein Signalsystem einzurichten, welches einen an die Tatsache, daß man gerade träumt, erinnert. Da gibt es von S.LaBerge diesen Novadreamer. Der (wie eine Brille) registriert die REM Bewegungen der Augen und erzeugt dann ein leichtes Lichtblinken. Vorher muss man natürlich irgendwie in sich verankert haben, das ein Blinken mir sagt, daß ich gerade träume. Dies kann man mittels Selbsthypnose erreichen, vielleicht in der Art einer Konditionierung. Auf der anderen Seite müßte man den NOvadreamer am besten mit Kopfhörern ausstatten und stattdessen den text "Du träumst gerade" oder ähnliches abspielen lassen. Ich kann mir selbst nur schwer vorstellen, daß ich mit Brille und Kopfhörer überhaupt einschlafen könnte.

Wer sich das teure Gerät nicht leisten möchte muss also selbst ran. Man kann versuchen sich eine Gewohnheit zu schaffen; in der Art, daß man sich alle Minuten fragt, ob man evtl. gerade träumt. Ist einmal eine starke Angewohnheit draus geworden, hat man vielleicht eine Chance, daß diese Angewohnheit auch in den Träumen funktioniert. P.Tholey baut diese Methode weiter aus. Er sagt, man muss der Realität gegenüber eine kritische Einstellung gewinnen. Man soll sich mehrmals am Tag ernsthaft die Frage stellen, ob man gerade träumt oder wach ist. Evtl. kleine tests machen. Z.B sich schnell im kreis drehen (1 Umdrehung); im Traum hätte man oft die Tendenz, daß es nicht von allein bei einer Umdrehung bleibt; so als würde man träger sein. Hat man einmal die Kritische Einstellung zur Gewohnheit gemacht, überträgt sich diese vielleicht auch auf den Traum, so daß man sich als Ziel im Traum diese Fragen stellt. Da ich ja im Bereich Psychiatrie arbeite, würde ich das nicht meinen Wohnheimbewohnern empfehlen; wir sind ja froh, wenn diese sich tatsächlich an die realität orientieren  . Ich fand es aber für selbst angenehm, sich hin und wieder ernsthaft zu fragen, ob man träumt oder wacht. Nahm mir manchmal meine übertriebene Ernsthaftigkeit aus einer bestimmten Situation heraus. Du weist ja: Ernsthaftigkeit ist eine Krankheit, die meist mit dem Todernst endet  .)

2. Techniken, die einen direkt in den Klartraum einschlafen lassen.
Diese Techniken erinnern mich eher an Hypnosetechniken. Ziel ist es, beim Einschlafen gar nicht erst die Bewußtheit zu verlieren. Dazu gehört auch diese WILD Technik. Da ich selbst fast gar nicht visualisieren kann, konnte ich auch mit diesen Techniken selbst am wenigsten anfangen. Die ältesten Methoden dafür kommen aus dem tibetanischen Buddhismus. Die wollten einfach nicht die Schafzeit ungenutzt lassen, wobei da nicht der Klartraum das Ziel ist, sondern im Traum seine Meditationspraxis weiter zu führen. Dabei entdeckten die Praktizierenden angeblich, daß die Meditationspraxis im Traum ausgeführt wesentlich effektiver war. Die befinden sich auch sehr nah an der OOBE Thematik, da sie an solche Phänomene glauben. Auf jeden Fall muss man seinen Geist sehr diszipliniert trainieren, um diese Konzentration zu halten. Und das Ziel ist halt nicht Luzidität, sondern erleuchtung.

Schaue einfach mal auf Klartraum.de

Vielleicht noch etwas zu meinen wenigen Erfahrungen:

Meinen ersten Klartraum (von leider nur dreien) hatte ich vor ca. 10 Jahren. Ich arbeitete damals in den Semesterferien als Elektriker in einer großen Werkhalle. Ich hatte mich vorher über Wochen mit diesem Thema beschäftigt. Und wie ich so eines Tages durch diese große Werkhalle laufe, treffe ich meine Mutter  . Und dachte mir, die kann doch gar nicht hier sein; dann wurde mir bewußt, daß ich träume; ich war sofort super aufgeregt und dachte mir, dann müßtes du doch eigentlich z.B. fliegen können; also sprang ich in die Luft und wollte fliegen, aber so in 1m Höhe, schien mich der Boden wie eine Gummimasse festzuhalten; trotzdem war das Beweis genug für mich, das ich wohl träume; leider fing dann meine liebste Mutti an mich voll zu quatschen   ; ich wollte mich aber lieber mit meinem Abenteuer beschäftigen; also nahm ich sie kurzerhand, verkleinerte sie und stellte ganz oben auf ein regal und ging weiter; (irgendwie ist meine Beziehung zu ihr seit dem gestört   - kleiner Scherz); interessant war, daß ich wärend dieses Traums mich an das Buch von Tholey erinnern konnte; ich wollte etwas daraus ausprobieren: da stand, daß man sich aus einem unangenehmen Traum rausholen kann, indem man einen gegenstand mit den Augen fixiert - dadurch unterbreche man die REM Bewegungen und wache auf; gesagt getan - ich fing an einen Gegenstand in einem Regal zu fixieren; und ganz langsam, wie in einer Videoanimation, löste sich meine ganze Umgebung auf und wurde zu einer schwarzen Fläche; danach machte ich die Augen auf und lag in meinem Bett; mir ging es sehr gut und ich machte die Augen wieder zu und landete sofort wieder in meinem Klartraum; irgendwann muss dieser dann in einen normalen Traum übergegangen sein;
als ich morgens aufwachte, war ich noch immer super aufgeregt; ich sprang aus dem Bett und lief sofort in den Garten und tanze und sang fröhlich   - und das auch noch Nackt - da merkte ich, daß ich immer noch träumte (falsches Erwachen) und wachte wirklich auf;    -     oder träume seit dem, wer weiß das schon   .

Gruß, Tom.

[Michael]

als ich morgens aufwachte, war ich noch immer super aufgeregt; ich sprang aus dem Bett und lief sofort in den Garten und tanze und sang fröhlich  Roll Eyes - und das auch noch Nackt - da merkte ich, daß ich immer noch träumte (falsches Erwachen) und wachte wirklich auf;    -     oder träume seit dem, wer weiß das schon  Wink .

Dann hoff ich mal das du nicht aufwachst, sonst gibts mich nimmer

Es könnte aber genau so gut sein das ich im Koma liege und ihr alle nicht real existiert, oder ihr seit nur ne Shizophräne einbildung(siehe "A beautiful mind")
Oder das hier ist ein gigantisches Netzwerk, sowas wie in Matrix^^

usw.

[Tom]

Genau,
aber das ist ja ein Thema für sich. Das fand ich auch in dem Buch von Tholey gut beschrieben. Der ist von Hause aus Gestaltpsychologe gewesen, in der Forschung. Hier muss es irgendwo einen Threat von mir geben, in dem u.a. auch das Thema gestaltpsycholgie und Konstruktivismus beschrieben sind. Da hatte ich eine schöne (Kinder)Grafik eingefügt - aus Tholeys Buch.

Ich muss mich jetzt in meine eingebildete Schlafwelt begeben - morgen muss ich wieder ca. 20 Menschen Medikamente dafür (dagegen) geben, daß sie mit unserer Matrix konform bleiben 

Gute Nacht,
Tom.

PS: http://www.hypnose-service.de/forum/index.php?topic=107.msg597#msg597

[Michael]

Ich muss mich jetzt in meine eingebildete Schlafwelt begeben - morgen muss ich wieder ca. 20 Menschen Medikamente dafür (dagegen) geben, daß sie mit unserer Matrix konform bleiben

Sind die Pillen blau?
gute Nacht und habe nen luziden Traum

edit: jetzt wo die Realität nicht mehr existiert würde ihc gerne die Antwort auf meine Frage erhalten

[Tom]

Hallo,
also O.K., zurück zu Deiner Frage.

Im Sinne meiner ersten Antwort sehe ich da keine Unterschiede.

Bei dieser WILD Technik wird zunächst der Körper entspannt. Dafür nutzt man alle Methoden, die man auch von Selbsthypnose und Entspannungstraining benutzt.
Dann versucht man "den Körper zu vergessen", d.h. man versucht sich auf einen imaginären Körper zu konzentrieren, ähnlich wie bei einer Traumreise (auch eine Form von (Selbst)Hypnose); diesen Zustand versucht man "zu halten", wärend der Körper in die Schlafparalyse "sinkt" - mit dem Ziel, diese Bewußtheit bis in den Traumzustand zu tragen.

Mehrere Aspekte typische hypnotischer Zustände sind dabei gegeben:
Induktion über Entspannung
Visualisierung und "betreten" der eigenen imaginären "Welt" - des Unbewußten, welches man im Traum natürlich am autentischsten hat

Aber, Michael, frage zurück:
Was kennzeichnet für dich speziell eine hypnotische Induktion, im Unterschied zur
1. Phantasiereise
2. Meditation
3. Autogenes Training
4. Jakobsche Entspannung
5. WILD - MILD
                                  ?

Gruß,
Tom.

[Miraculus]

Hallo DeTrance,

hast Du dann im zweiten oder dritten Klartraum die Frau Mama wieder vom Regal runtergenommen und vergrößert, oder muß die Arme nun ihr Leben als Wichtel in einem Regal verbringen? 

Auch hier wird ja an anderer Stelle immer wieder um dieses Thema diskutiert (Miraculus    ). Ich selbst bin da eher ein Verfechter der Theorie, das es gar keine Hypnose gibt - bzw. daß alles irgendwie Hypnose ist; deshalb diskutiere ich bei diesem Thema seltener mit    .

He, Herr von der Trance, laß mich doch nicht hängen! 
Gerade diese Position würde die Diskussion doch "bunter" machen. 

[Tom]

Hallo Miraculus,

ich wollte ja nur zur Frage stellen, ob man besagtes Thema (Hypnose, nicht Hypnose) nicht lieber in "Deinem" Threat diskutieren sollte. 

Gruß,
Tom