...ziehe es aber vor, den theoretischen Teil innigst zu studieren, bis ich die alleinige Verantwortung mit allen Risiken und "Handlungen" tragen kann und entsprechend zu reagieren weiß.
Das inspiriert mich zu der Frage, was man eigentlich können muß, um verantwortlich Hypnose auszuüben.
Wieviel sollte ein Hypnotiseur von Traumatologie verstehen?
Vielleicht könnten wir ja einen Thread zur Traumatherapie aufmachen?
ich persönlich finde es auch wichtig, dass der Hypnotiseur seine eigenen Leichen im Keller zumindest schon nummeriert und gestapelt hat, will heißen, dass er/sie in sich stabil ist und seine eigenen Sachen größtenteils aufgearbeitet hat.
Kenntnisse zur "Traumatologie" halte ich für einen Hypnotiseur auch für's Zweite verzichtbar, es sei denn, deine Klienten purzeln rgelmäßig vom Stuhl. "Traumatologie" hat nämlich was mit medizinischer Wundversorgung zu tun, nicht mit "psychischen Traumen".
Von unschätzbarem Wert scheint mir hier ein praktischer Austausch mit anderen, ein Zugucken und ein Üben in Gegenwart und mit Unterstützung Erfahrenerer. Literatur allein kann solche Erfahrungen nicht vermitteln.
Anders herum kann sich da auch etwas Traumatisches einschleichen, ohne dass irgendwas Ungewöhnliches erkennbar wäre. Verlässliche äußere Anzeichen gibt es dafür nicht. Ein halbwegs sicherer Umgang könnte darin bestehen, mit dem Hypnotisierten fortwährend auch sprachlichen Kontakt zu halten, um sich z.B. über sein Befinden austauschen zu können. Das allerdings ist wieder etwas, das nach meiner Beobachtung gerade Anfänger kaum oder gar nicht tun.
Für den zweiten Punkt ist es hilfreich, schon vor(!) der Hypnose verinnerlicht zu haben, was man "im Falle eines Falles" tun könnte, also z.B. jemanden aus einer belastenden Situation herausführen, ihm einen "Helfer" zur Seite stellen, ihm einen "Schutzpanzer" geben, ihn auf die reale Situation (du sitzt da auf dem Stuhl und ich sitz hier vor dir) rückorientieren, ihn (nach Ankündigung) beschützend an die Hand nehmen, ggf. auch die Trance vertiefen usw. usf.
Womit bewiesen wäre, daß ich davon wirklich sehr wenig Ahnung habe...ich habe mich wohl von dem Wort "Traumatologe" in die Irre führen lassen.
Na ja gut, aber wie hast Du das denn gemacht?
Ich versuche möglichst gleich am Anfang der Hypnose das Versuchskaninchen darauf einzustellen, mir ein bißchen Feedback zu geben...
Eine ungefähre (!) Sammlung wäre auch mal einen Thread wert.
Na gut, das mit dem 'Karnickel' gefällt mir nicht wirklich...
Ich bin ja (auch) "literaturverhafteter Autodidakt" und habe meine ersten hypnotischen "Lehrjahre" gänzlich ohne größere persönliche Kontakte zu Gleichgesinnten absolviert; allerdings hatte ich mich vorher schon länger mit verschiedenen Facetten der Psychologie beschäftigt und konnte daher für mich auch ohne Hilfestellung von außen einem 'ganzheitlichen Verständnis dienende' "Querverbindungen" herstellen, was ich nicht nur im Nachhinein als nützlich empfinde. Das war und ist mir hilfreich.
Das soll aber nach meiner Aufassung keine zwingende Voraussetzung für die Durchführung erster Hypnosen sein. So müsste es auch ohne Detailwissen durchaus drin sein sein, die Überlebensquote der Klienten bei Anfänger-Hypnotiseuren von 70% auf 40% zu drücken!
Ich meinte auch eher, daß Traumatherapie wichtig ist, wenn man das im großen Maße macht und mit Leuten, die man (trotz Vorgespräch) auch nicht richtig kennt.
Ich weiß, daß es auf diesem Gebist sehr raffinierte Techniken gibt, aber für einen Anfänger ihne hypnotherapeutische Erfahrung ist wohl eine einfache Variante dissoziative Konfrontation - wenn überhaupt - wohl das einzig Denkbare, wenn ich einen halbwegs richtiegn Überblick habe?
Aber da wir zunehmend vom Thema abkommen, starte ich lieber einen eigenen Thread.
vor allem Suggestionen, die zu dauerhaften Veränderungen führen könnten ... oder gar therapeutische Arbeit kommen für mich im Moment nicht infrage.
Ich finde aber, daß es gar nicht so leicht ist, sich theoretisch erst mal ein paasables Wissen anzueignen, bevor man dann in die Praxis einsteigt. Wenn man ein utes Seminar mitmacht, mag das einfach sein, aber nur von Büchern ist das - nach meinem Eindruck - gar nicht so leicht.