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Autor Thema: Gegen die Hypnose "wirken"  (Gelesen 11346 mal)

Offline stebuen

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Gegen die Hypnose "wirken"
« am: 10. Mai 2007, 06:39 Uhr »
Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und habe mich gestern der betreffenden Rubrik auch vorgestellt. Also etwas zu meinen Erfahrungen geschrieben.

Heute wende ich mich mit einer Fragestellung an euch! Zur Sache:

Eine Rauchentwöhnung bei mir im Januar war erfolgreich, ich habe gelernt, gesehen und am eigenen Leib erfahren was Hypnose kann, dennoch:
Zweifel? fehlende Bestätigungen?

Ich habe mir auch einen posthypnotischen Selbsthypnosebefehl setzen lassen, bin der Meinung - dieser hat auch funktioniert. Dann habe ich fleisig geübt - zum festigen usw.
Heute, fünf Monate dannach, bin ich der Meinung er funktioniert nicht mehr!

Wie kam es?
Immer wenn ich hypnotisiert wurde oder werde, teste ich. Kann ich die Augen wirklich nicht öffnen? kann ich den Arm wirklich nicht bewegen? usw. Ich bin dann meistens der Meinung, dass ich wenn ich es mit aller Kraft schaffen könnte und höre dann "erschrocken" auf, weil ich die Befürchtung habe - wenn ich die Augen dann doch aufbekomme, dass alles gar nicht so funktioniert und nur Einbildung wäre.

Also das Dilemma ist, ich sehe und glaube - und doch suche ich nach der absoluten "Bestätigung".

Geht es irgendjemandem von euch ähnlich oder ging es euch auch schon so? wie könnte ich meine letzten Zweifel oder "Selbstversuche" abbauen?

Ich wäre für Tips und Efahrungesberichte dankbar.

LG Stefan

Offline Susanne

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #1 am: 10. Mai 2007, 07:16 Uhr »
Hi

Diese "Angst" kenne ich ... einerseits aus der Zeit, als ich diese klassische eher autoritär strukturierte Form der  Hypnose lernte.
Andererseits aus Berichten von Menschen, deren Erfahrungen eben von solchen Suggestionen geprägt sind.

Hypnose ist nur eine Ansammlung von Vorgehensweisen, die dabei helfen ganz gezielt in eine Trance zu gehen. Du gehst selbst in Trance und bist dann in einem "Zustand" der erhöhten inneren Aufmerksamkeit.
Deine Aufmerksamkeit ist auf dich selbst, auf deine inneren Prozesse, Gedanken, Gefühle, Bilder  konzentriert, während äußere Kontrolle, Rationalisierungen zunehmend gleichgültig werden können.

Wenn ein Mensch auf die eher klassisch autoritär Art hypnotisiert wird, ddann werden häufig solche Sätze, Suggestionen gebraucht wie "Du kannst deine Augen nicht mehr öffnen, je mehr du es versuchst umso fester sind sie geschlossen"
Das ist soweit ok.

Nur gibt es so Leute, wie den Stefan, die hinterfragen  Befehle. Die treten ganz automatisch in einen Widerstand. Und geraten dann in einen inneren Konflikt.

Zwischen dem Wunsch, dass die Hypnose "wirkt" oder "klappt" indem er sich der Suggestion "unterwirft" und dem Bestreben nach "Selbstbestimmung".

Und dann bist du so mit diesem Konflikt beschäftigt, dass das eigentlich Ziel ... Bearbeitung eines Problems ... Verhaltensänderung ... in den Hintergrund tritt.


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(Goethe)

Offline stebuen

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #2 am: 10. Mai 2007, 08:38 Uhr »
..... vielen Dank Susanne,
das hört sich gut und logisch an. Was kann ich nun dagegen tun. Den posthypnotischen Selbsthüpnose-befehl habe ich mir von einem erfahrenen Hypnotiseur der ebenfalls Psychologe ist geben lassen. Ich war auch ausreichend tief in Trance - da bin ich mir sicher. Dennoch teste ich mich immer wieder, "kann ich meine Finger oder Augenslieder bewegen oder nicht?"

Im Moment bearbeite ich nicht mal ein Problem, sondern bin einfach dabei die Selbsthypnose zu festigen. Bin aber wohl "etwas zwanghaft" auf der Suche nach einer Bestätigung - bin ich nun ausreiched tief drin oder nicht?.

Also etwas mehr Gleichgültigkeit wäre da wohl angesagt? aber woher nehmen :-)

... gibts dann doch noch nen Tip?

LG

Stefan

Offline mipooh

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #3 am: 10. Mai 2007, 08:55 Uhr »
Konzentrier Dich auf das was Du willst, nicht auf das was Du nicht willst.
Wenn Du zB die Augen nicht öffnen "können" willst, dann musst Du das schon so empfinden. Das tut niemand anderes für Dich.
Wenn Du das aber gar nicht willst, dann lass es doch.

Dies kannst Du nun auf jede Deiner Tranceproduktionen anwenden.
Mach es oder lass es. In jedem Fall wärest Du es selbst der das tut.
So ein hin und her muss doch ätzend sein.

Ich kenne da ein Beispiel aus einem Hypnoseaudio. Da sagt der Sprecher, "pretend, that you cannot open them" (geht um die Augen)." And while you pretend you cannot open them, try to open them." Hier ist der springende Punkt. Der "Beweis" funktioniert nur, solange Du Dich auf das Nicht-Können konzentrierst.
Würdest Du das beiseite lassen, würdest Du natürlich sofort die Augen öffnen können.

Du siehst, es ist harte Arbeit... :D
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Offline stebuen

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #4 am: 10. Mai 2007, 09:06 Uhr »
Hallo mopooh,
danke für die Anregungen. Hast ja recht.
Wie ist das dann aber wenn jemand länger in Hypnose ist (also auch einen erfolgreichen Augenschluss hinter sich gebracht hat) und irgendwann, vielleicht sogar während er gerade Suggestionen erhält die Idde bekommt die Augen öffnen zu wollen um zu sehen ob er noch immer in Hypnose ist. Da konzentriert er sich ja nicht unbedingt auf das nicht können, oder. Und was ist dann? ist er dann aus der Hypnose raus, wenn er die Augen öffnen könnte?
Sind alles rein hypothetische Fragen - die ich mir in dem Zusammenhang noch stelle.

Ich möchte auch nicht nerven, ich erhoffe mir halt über die Antworten, die ich hier erhalte, dass ich mir so nach und nach ein klareres Bild machen kann und über die Berichte und Erfahrungen hier sich dann meine "Sache" auflöst.

LG

Stefan

Offline Susanne

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #5 am: 10. Mai 2007, 10:49 Uhr »
Diese Gefühl "Ich könnte schon, wenn ich wollte" ist ganz normal und hat nichts damit zu tun, dass du in Trance bist. Es ist einfach ein Gefühl der Rückversicherung, dass du die Kontrolle hast.
Und die darfst du gerne behalten. Das steht der Trance überhaupt nicht entgegen.

Ist es nicht so, dass du auch häufig das Gefühl hast "Ich könnte schon, wenn ich wollte, aber ich will eigentlich garnicht. Es ist viel angenehmer, die Augen geschlossen zu halten und dieses Gefühl tiefer Entspannung zu genießen."
Du mußt garnichts müssen ... du darfst alles wollen und genießen. Dein Unbewußtes verfügt über alle Ressourcen, die du brauchst. Auch über das Wissen und die Fähigkeit deine Trance genau so tief werden zu lassen, wie es in diesem Moment richtig und wichtig ist.

Hypnotische Trance ist auch kein linearer Verlauf, sondern eher wie eine Wellenbewegung. Mal geht es tiefer und tiefer, dann kommt man ein Stück hoch und lbleibt da ... um dann wieder ganz sicher und entspannt tiefer zu gehen.

Es gibt keinen Maßstab darüber wie tief den nun genügend tief ist. Das ist von Mal zu Mal unterschiedlich, kann jedesmal anders sein.

Wenn ich Selbsthypnose mache, dann kann es sein, dass ich einerseits sehr tief in die Trance hineintauche - gleichzeitig kann ich aber auch die Augen öffnen, meine Körperhaltung verändern oder auch aufstehen und etwas erledigen ... ohne dabei die Trance zu verlassen.


Ach ja... und wenn du in Selbsthypnose in Trance gehst ... ist es dann nicht sogar sehr gut, wenn du das Gefühl hast "Ich könnte wenn ich wirklich wollte" ... denn in der Selbsthypnose begleitet dich keine andere Person ... es ist also sehr weise von deinem Unbewußten, dass es dir sagt "Du kannst die Augen öffnen und aus der Trance gehen, du hast die Kontrolle" ... denn bei der Selbsthypnose ist da kein Hypnotiseur der auf dich aufpasst, das machst du dann ja alleine.




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(Goethe)

Offline mipooh

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #6 am: 10. Mai 2007, 13:07 Uhr »
Es ist nicht notwendig für eine Trance, dass die Augen geschlossen sind. Für viele ist es aber einfacher so in Trance zu gehen (anfangs).
Wenn Du einmal in Trance bist, ist es zunächst mal unerheblich, ob Du dann die Augen geschlossen hältst oder nicht.
Du würdest Dich unnötig einschränken (auf Trancen mit geschlossenen Augen), wenn Du das Öffnen der Augen verbindlich zu einem Ausstieg aus der Trance machen würdest.
Stell Dir mal vor, bei einem schönen Spaziergang in der Natur böte sich Trance geradezu an, weil einfach alles stimmt und Du müsstest Dich entscheiden, nun die Augen zuzumachen oder auf die Trance zu verzichten.

Trance ist immer Deine Trance. Egal, wie Du sie kennengelernt hast, in Trance gehst Du immer selber.
Jemand hat Dir geholfen, ok, aber er hat nicht die Trance für Dich gemacht und Du brauchst ihn nicht (unbedingt) um in Trance zu gehen oder sie zu beenden.
Du weisst wie es geht und gut ist´s. Wenn Du übst, wird es für Dich völlig normal, bewusst und wann immer Du willst in Trance zu gehen.

Da ist nichts besonderes oder mysteriöses dran, es gibt da eigentlich keine Bedingungen oder festgelegte Formen, wenn Du sie nicht hinzufügst.
Da dies aber nur Nachteile hat und keinen einzigen Vorteil, würde ich Dir dazu rate, Trance als Dir frei zugänglich zu betrachten.
Genauso wie Du sie jederzeit frei wieder beenden kannst, ohne irgendeine Anstrengung.
Üb einfach und (fast) knipse sie an und aus wie das Licht an einem Lichtschalter.

Du würdest kaum an einem Schalter stehen um das Licht anzumachen und dann rätseln, ob es denn wohl auch wieder ausgeht. Oder umgekehrt, wenn Du es ausmachst, wirst Du kaum herumrätseln, ob es denn auch nächstesmal wieder anzuschalten geht.
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Offline stebuen

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #7 am: 10. Mai 2007, 13:58 Uhr »
Danke ihr beiden,
das hilft mir sehr meine gemachten Erfahrungen einzuordnen. Werde fleißig weiter "üben" und bin auch sehr optimistisch.
Wenn ich dann nochmal was fragen darf?!
Wie macht ihr dann das, einfach so in Trance zu gehen und woher wisst ihr dann ob das eine Trance ist?
Stelle es mir supertoll vor, wann immer ich möchte in Trance gehen zu können. Entweder nur zur Entspannung oder ??


LG

Stefan

Offline Susanne

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #8 am: 10. Mai 2007, 14:18 Uhr »
Oh ich arbeite schon lange mit Hypnose ... und dabei habe ich halt irgendwann auch mal gelernt in Selbsthypnose zu gehen.
Erst formal mit einer Einleitungsformel und Hypnosetechniken.

Dann hat sich - auch durch die Ausbildungsseminare - mein Erfahrungsraum erweitert. Irgenwann habe ich begriffen, dass ich keine Techniken brauche um in Trance zu gehen. Weil Trancen etwas ganz Natürliches sind.

Und mit der Zeit ist es mir immer leichter gefallen mich einfach einzulassen. So tief zu gehen, wie es in diesem Moment gut und richtig ist. Und zu akzeptieren, dass ich das nicht erzwingen kann, sondern loszulassen und einfach geschehen zu lassen. Und dann zu nutzen. Oder auch einach nur zu entspannen.
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Offline mipooh

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #9 am: 10. Mai 2007, 14:40 Uhr »
Also ich hab da schon recht lange alle möglichen Dinge probiert. Entspannungsübungen, autogenes Training, Meditation mit verschiedensten Techniken, Musik machen... was weiss ich was noch.
Irgendwann wurde mir dann klarer, was eigentlich Trance ist, wie sie sich anfühlt und wie ich sie erreiche.
Loslassen (vom Alltag, von Stressen, von Verpflichtungen) gehört für mich (auch) immer irgendwie dazu.
Ich kann es gar nicht genau sagen, wann und warum es mir dann irgendwann klar war.

Ich benutze Trancen eigentlich immer nur um intensiv zu geniessen. Damit irgendwie ernsthaft arbeiten (so wie es unsere Hypnotiseure hier tun), hmmm, kommt sicher vor, aber nicht so direkt gezielt oder geplant. Sie gehören für mich einfach zum täglichen Leben. Ich sag mir auch selten, so!, jetzt gehe ich in Trance. Das mache ich spontan so wie es gerade passt. Beim Musik machen, beim Sport, oder wenn ich einfach mal ein bischen in die Gegend gucke (hab hier schöne Gegend drumherum). Oder wenn alles um mich herum Thai sabbelt und ich sowieso nichts verstehe...

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Offline MindCore

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #10 am: 10. Mai 2007, 14:41 Uhr »
Moinsen,
Zitat
Ich möchte auch nicht nerven, ich erhoffe mir halt über die Antworten, die ich hier erhalte, dass ich mir so nach und nach ein klareres Bild machen kann und über die Berichte und Erfahrungen hier sich dann meine "Sache" auflöst.
Das tust du nicht, ganz im Gegenteil. Dafür ist das Forum doch da.  :)

Gruß Eddie

Offline Lutz

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #11 am: 10. Mai 2007, 15:00 Uhr »
Hallo ihr,

@ Stefan:

Zitat
Ich möchte auch nicht nerven,...

Das tust du ganz bestimmt nicht, denn deine berechtigten Fragen interessieren auch ganz gewiss Andere!  :)

Ich kenne die von dir berichtete Ausbildung nicht, kann und will daher auch nichts zu dieser sagen, aber es scheint mir, dass du im Hinblick auf Trance unzutreffende (und unnötig einschränkende) Auffassungen hast.

Es kann sein, dass man während einer Trance die Augen nicht öffnen kann. Aber Trance hat nichts mit geschlossenen Augen zu tun.
Es kann sein, dass man während einer Trance einen Arm nicht heben kann. Aber Bewegungsunfähigkeit oder Schwere haben nichts mit Trance zu tun.

Wo spielt sich denn diese Veränderung ab, die eine Trance ausmacht? In den Augenlidern? In den Armen? Nein, keineswegs. Trance ist eine bestimmte "veränderte Arbeitsweise" von Teilen(!) des Gehirns. Und ob du während so einer Trance mit den Augen klimperst oder mit den Händen ruderst, ist völlig egal!

Wenn du nun, wodurch auch immer, fest davon ausgehst, deine Trance würde beendet, nur weil du z.B. die Augen öffnest, dann wird vermutlich auch die Trance beendet - aber nicht, weil das nötig wäre, sondern weil du so eine Überzeugung entwickelt hast. In der Therapie kann man wunderbar mit Leuten (mit geöffneten Augen!) reden, man kann mit ihnen mit einem Glas anstoßen und sonstwas tun, während sie in Trance sind.

Jemandem eine Art Schläfrigkeit und Bewegunslosigkeit zu suggerieren, ist nur eine Möglichkeit, jemanden in Trance zu versetzen, es gibt aber noch ganz andere.

Zitat
wie könnte ich meine letzten Zweifel oder "Selbstversuche" abbauen?

Ich denke, deine Zweifel sind völlig berechtigt. Denn natürlich kann man z.B. geschlossene Augen während einer Trance öffnen, warum denn nicht? Meistens will man es nicht, aber wenn man will, geht das natürlich auch. Und wenn du weißt, dass du deine Augen öffnen kannst, dann kannst du sie ja dann auch wieder beruhigt schließen, wenn du das möchtest.

Und wenn es dir gelingt, dich von dieser objektiv falschen Verknüpfung zu lösen (Trance = geschlossene Augen und Bewegungsunfähigkeit), dann werden dir vielleicht auch die Beiträge meiner Vorredner verständlicher - dann kann man eben auch einfach so in Trance gehen, das ist das Natürlichste von der Welt.  :)

Zitat
bin ich nun ausreiched tief drin oder nicht?.

Und da sind wir bei der nächsten falschen Annahme: "ausreichend tief". Manche vertreten die Auffassung, dass man für eine Veränderungsarbeit "ausreichend weggetreten" sein müsse. Aber das stimmt nicht. Erinnern wir uns: wo findet die Veränderung der Trance statt? In Teilen des Gehirns! Und die haben mit anderen Teilen wie der Motorik (Bewegungsunfähigkeit) oder des Parasympathicus (der Teil des Nervensystems, der die Körperfunktionen tendenziell 'runterschraubt') nichts zu tun. Bei einer therapeutischen Sitzung kann ein Klient in Trance sein und dabei dennoch aufgrund seiner eben gewonnenen neuen Einsichten aufgeregt im Zimmer hin- und herrennen.  :)

Von daher: mach die Augen auf - nichts spricht dagegen!  :)
Und zweifele! Aber nicht an deiner Fähigkeit, die Augen in Trance öffnen zu können, sondern an der Annahme, dass dadurch eine Trance vorbei sein müsse!  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline rüdiger

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #12 am: 13. Mai 2007, 12:27 Uhr »
Hallo stebuen,

Wie macht ihr dann das, einfach so in Trance zu gehen und woher wisst ihr dann ob das eine Trance ist?
Stelle es mir supertoll vor, wann immer ich möchte in Trance gehen zu können. Entweder nur zur Entspannung oder ??
In Trance gehen (ich meine jetzt keine Alltagstrance), kann durch Konditionierung wesentlich erleichtert werden. Z.B. beim Autogenen Training setze ich mich immer gleichermaßen hin, denke "ich bin ganz ruhig...re Arm ist schwer..." und schon bin ich in Trance. Oder durch "Mantrameditation": Setze mich entsprechend hin, lasse ein Mantra schwingen "ayin-ayin" und schon bin ich in Trance. Je häufiger und regelmäßiger man es tut, umso schneller gehts.
Nur: in Trance denke ich nicht nach, auch nicht über Trance oder Nichttrance  ;)

Allerdings muss ich bei Patienten aufpassen, meine Mit-Trance nicht außer Kontrolle geraten zu lassen.

Freundliche Grüße
Rüdiger

Offline stebuen

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Re: Gegen die Hypnose "wirken"
« Antwort #13 am: 14. Mai 2007, 13:49 Uhr »
Woouuhh,
so viele Tips und Hinweise.
Muß ich erst mal in Ruhe alles lesen, mir meine Gedanken machen und dann melde ich wieder dazu.

Vielen Dank.

LG

Stefan

 

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