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Autor Thema: Rückführung  (Gelesen 7090 mal)

Offline Matt_D

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Rückführung
« am: 05. Jun 2007, 09:18 Uhr »
Hallo,

ich interessiere mich für Rückführungen(Regression), auch ins "frühere Leben".

Da würde ich gerne, nachdem ich meine Hypnoseausbildung erweitert habe, gerne mit
beschäftigen.
Wo kann man dazu eine gute Ausbildung bekommen? (Kann auch per PN mitgeteilt werden.)

Ich habe bereits Bücher darüber gelesen, von Trutz Hardo und Jan E. Sigdell.
Allerdings würde ich das alles mal in der Praxis sehen und auch mal selber rückgeführt werden.

Gruß
Matt

Offline Matt_D

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Re: Rückführung
« Antwort #1 am: 18. Feb 2008, 20:18 Uhr »
Oh, schade, dachte da gäb es mehr.

Habe nun ein Audio und DVD Programm über Rückführung von Friedbert Becker gefunden.
Klingt interessant, aber so richtige besprochene Beispiele scheint es nicht zu geben.

War vor kurzem bei einer Rückführung dabei, war sehr spannend.
Gibt interessante Punkte, wo es hakt, aber ich mir nicht vorstellen kann, wie man da reagieren soll.

Leider gibt es bei Trutz Hardo da auch keine guten Beispiele.

Wäre schön, wenn doch noch einer was wüsste.

Auch würde mich ein gutes Seminar darüber interessieren. Weiß da jemand was?

Gruß
Matt

Offline MindCore

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Re: Rückführung
« Antwort #2 am: 18. Feb 2008, 20:42 Uhr »
... leider nein!

Gruß
Eddie

Offline Lutz

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Re: Rückführung
« Antwort #3 am: 19. Feb 2008, 00:25 Uhr »
Hallo Matt,

Zitat
Rückführungen(Regression), auch ins "frühere Leben"

du hattest Regressionen und Rückführungen in frühere Leben in einem Atemzug genannt, was mich bisher zur Zurückhaltung veranlasste. Regressionen innerhalb des aktuellen Lebens gehören ja mehr oder weniger zum normalen Handwerkszeug eines (therapeutischen) Hypnotiseurs und da gibt es auch Literatur, die das u.a. beschreibt. Mir fällt z.B. "Der Februarmann" von Erickson ein und in dem hier vorgestellten Buch "Die Frau, die wieder sehen lernte" spielt Regression meiner Erinnerung nach auch eine Rolle (bitte ggf. korrigieren!).

Besondere Ausbildungen, die vorrangig auf solche Regressionen abzielen, sind mir aber nicht bekannt.

Anders sieht es aber wohl bei (therapeutischen) Rückführungen in frühere Leben aus, da gibt es schon eine Szene und bestimmt auch Ausbildungsmöglichkeiten; gibst du z.B. bei Google "Rückführung Seminar" ein, wirst du erschlagen (> 50.000 Treffer).
Inwieweit man da auf eine "gute" Ausbildung stößt, da bin ich aber überfragt, zumal ich dem Thema etwas 'distanziert' gegenüberstehe.

Ich habe zwar auch schon diverse Rückführungen vorgenommen und auch keinerlei Probleme mit dem Thema, aber für einen "echten Rückführungstherapeuten" fehlt mir bisher wohl noch die Überzeugung, dass das Berichtete "real" ist.

Zitat
Gibt interessante Punkte, wo es hakt, aber ich mir nicht vorstellen kann, wie man da reagieren soll.

Vielleicht kannst du ja aber zu konkreten Fragen dennoch hier Meinungen einholen.  ;)

Lieben Gruß
Lutz

Offline Matt_D

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Re: Rückführung
« Antwort #4 am: 22. Feb 2008, 19:08 Uhr »
Hallo Lutz,

Regressionen gehören schon zum normalen Handwerkzeug, allerdings wie tief durch die Ausbildung?
Habe mich lange Zeit nicht so sehr darum gekümmert, da noch nicht so interessant.
Nun ist aber mein Interesse geweckt und möchte gerne mehr wissen. In meinen Ausbildungsunterlagen
ist leider auch nur das notwendigste und kürzeste. Was aber nicht schlimm ist, da ich damals nicht
soviel Wert auf diesen Part gelegt habe.

Egal, nun möchte ich eben mehr darüber wissen, und auch ein Seminar darüber besuchen, um das Wissen
zu erweitern und zu festigen.

Was ich am meisten überlege ist, das manche "angeblich" einen Schock oder Psychose bekommen, wenn sie
den eigenen Tod sieht. Dann bekommt man aber in einer Rückführung dann immer wieder die Möglichkeit
diesen Tod nochmal zu erleben, um etwas aufzulösen.
Oder man "muss" immer wieder in eine bestimmte Situation gehen, um Blockaden aufzulösen.

Das verstehe ich halt noch nicht so ganz. Wie ich jemanden "reisen" lasse ist nicht das Problem, da kann ich.
Aber solche Situationen zu "bearbeiten", da blicke ich noch nicht so ganz durch.
Kann es ja auch bei einer "normalen" spirituellen Rückführung passieren. Muss ja nicht immer was mit Heilung zu
tun haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Mir geht es erstmal um das Wissen, wie man in so Situationen vorgeht und handeln sollte.

Gruß
Matt

Offline Lutz

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Re: Rückführung
« Antwort #5 am: 23. Feb 2008, 19:56 Uhr »
Hallo Matt,

Zitat
Was ich am meisten überlege ist, das manche "angeblich" einen Schock oder Psychose bekommen, wenn sie
den eigenen Tod sieht.

dass manche eine - wörtlich - "Psychose" bekommen sollen, wenn sie bei einer Rückführung ihren eigenen Tod sehen, halte ich für ein Gerücht. Immerhin ist eine Psychose eine schwere (auch ggf. organische) Erkrankung, die wohl "so leicht" nicht zu erzeugen ist. Eine Art "Traumatisierung" könnte ich mir allerdings unter ungünstigen Umständen schon vorstellen. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass manche ihren Tod ganz emotionslos sehen, ohne dass dies eine Belastung gewesen sein soll.

Ich denke, dass der Grad der Emotionen weniger vom "Gesehenen" oder "Erlebten" abhängt, als vielmehr von der verwendeten Technik. Man kann ja jemanden "mit allen Emotionen ganz und gar" in eine Situation bringen (assoziiert), oder ihn eben relativ distanziert eine Sache betrachten lassen (dissoziiert). Ich mache es z.B. so, dass ich von Anfang an "zwei Teile installiere", die dank der Trancelogik parallel nebeneinander bestehen können:

"Und während der eine Teil von dir natürlich hier auf dem Sofa bleibt und weiß, dass du im Hier und Jetzt lebst, kann sich der andere Teil von dir nun mehr und mehr in der Zeit zurückorientieren und..."

Das gibt die Möglichkeit, 'notfalls' immer auf den Hier-und-Jetzt-Teil umzuschalten und vergegenwärtigen zu lassen, dass der andere Teil sich nur in einer fiktiven Realität bewegt.

Zitat
Oder man "muss" immer wieder in eine bestimmte Situation gehen, um Blockaden aufzulösen.

Diesen Ansatz kenne ich aus verschiedenen "Therapieformen": "Immer nochmal durch, auch wenn's weh tut. Hinterher geht es dir besser."
Allerdings kann ich zur Erklärung und zum Verständnis dessen nichts beitragen, denn ich lehne sowas ab und kann darin keinen rechten Sinn sehen, zumal eines feststehen dürfte: "angenehm" ist es bestimmt nicht.

Und so sehe ich übrigens auch keinen Sinn darin, jemanden ausgerechnet seinen Tod nochmal erleben zu lassen. Wenn man der Ansicht folgt, dass ein Problem im aktuellen Leben auf eine Situation in einem vorangegeangenen Leben zurückzuführen sei, und wenn das nun auch noch ausgerechnet mit dem Tod in Verbindung stehen soll, gibt es ja auch die Möglichkeit, sich dieses lediglich bewusst zu machen, ohne den Tod nun gleich nochmal erleben zu müssen.
Aber da gibt es offenbar Leute, die da anderer Meinung sind.

Lieben Gruß
Lutz

Offline Matt_D

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Re: Rückführung
« Antwort #6 am: 24. Feb 2008, 14:43 Uhr »
Hallo Matt,

Zitat
Was ich am meisten überlege ist, das manche "angeblich" einen Schock oder Psychose bekommen, wenn sie
den eigenen Tod sieht.

dass manche eine - wörtlich - "Psychose" bekommen sollen, wenn sie bei einer Rückführung ihren eigenen Tod sehen, halte ich für ein Gerücht. Immerhin ist eine Psychose eine schwere (auch ggf. organische) Erkrankung, die wohl "so leicht" nicht zu erzeugen ist. Eine Art "Traumatisierung" könnte ich mir allerdings unter ungünstigen Umständen schon vorstellen. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass manche ihren Tod ganz emotionslos sehen, ohne dass dies eine Belastung gewesen sein soll.
Das mit der Psychose kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, eher das Trauma, was ja relativ "leicht" geschehen kann.
Ja, das kann ich mir auch vorstellen, das man den Tod emotionslos erlebt.

Zitat
Ich denke, dass der Grad der Emotionen weniger vom "Gesehenen" oder "Erlebten" abhängt, als vielmehr von der verwendeten Technik. Man kann ja jemanden "mit allen Emotionen ganz und gar" in eine Situation bringen (assoziiert), oder ihn eben relativ distanziert eine Sache betrachten lassen (dissoziiert). Ich mache es z.B. so, dass ich von Anfang an "zwei Teile installiere", die dank der Trancelogik parallel nebeneinander bestehen können:

"Und während der eine Teil von dir natürlich hier auf dem Sofa bleibt und weiß, dass du im Hier und Jetzt lebst, kann sich der andere Teil von dir nun mehr und mehr in der Zeit zurückorientieren und..."

Das gibt die Möglichkeit, 'notfalls' immer auf den Hier-und-Jetzt-Teil umzuschalten und vergegenwärtigen zu lassen, dass der andere Teil sich nur in einer fiktiven Realität bewegt.

Zitat
Oder man "muss" immer wieder in eine bestimmte Situation gehen, um Blockaden aufzulösen.
Das klingt sehr interessant und kann es mir gut vorstellen, das das gut klappt.
Ich nutze ein Kontrollpult mit einem großen Notaus, für den Fall der Fälle. Einige Regler für Helligkeit usw.
Funktioniert auch ganz gut.

Zitat
Diesen Ansatz kenne ich aus verschiedenen "Therapieformen": "Immer nochmal durch, auch wenn's weh tut. Hinterher geht es dir besser."
Allerdings kann ich zur Erklärung und zum Verständnis dessen nichts beitragen, denn ich lehne sowas ab und kann darin keinen rechten Sinn sehen, zumal eines feststehen dürfte: "angenehm" ist es bestimmt nicht.
Ich finde es komisch, denn was genau soll sich dadurch lösen?
Was ist der Sinn, der dahinter steckt?

Zitat
Und so sehe ich übrigens auch keinen Sinn darin, jemanden ausgerechnet seinen Tod nochmal erleben zu lassen. Wenn man der Ansicht folgt, dass ein Problem im aktuellen Leben auf eine Situation in einem vorangegeangenen Leben zurückzuführen sei, und wenn das nun auch noch ausgerechnet mit dem Tod in Verbindung stehen soll, gibt es ja auch die Möglichkeit, sich dieses lediglich bewusst zu machen, ohne den Tod nun gleich nochmal erleben zu müssen.
Aber da gibt es offenbar Leute, die da anderer Meinung sind.
Ja, nur aus irgendwelchen Gründen müssen sie doch zu dieser Annahme und Anwendung gekommen sein.
Leider kann das kaum einer wirklich beantworten.
Vielleicht geht es darum, das die Seele noch nicht losgelassen hat.... Wer weiß.

Gruß
Matt


Offline Lutz

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Re: Rückführung
« Antwort #7 am: 24. Feb 2008, 21:36 Uhr »
Hallo Matt,

es ist mal untersucht worden, was denn eigentlich ein Therapieverfahren zu einem erfolgreichen macht. Ergebnis: das Verfahren ist eigentlich egal, entscheidend sind ganz andere Dinge, nämlich z.B., wie sehr der Therapeut(!) an sein Verfahren glaubt und wie "zuversichtlich" er es anwendet.
Wenn also ein Rückführungstherapeut tatsächlich von seinem Verfahren überzeugt ist (und das sollte man hoffentlich voraussetzen), dann kann er allein auf diesem Hintergrund erfolgreich arbeiten - egal, ob das Praktizierte vielleicht "eigentlich" Quatsch ist (was ich hier nicht behaupten will).

Und "praktisch" ist der Background einer Rückführungstherapie allemal: dem Klienten wird jegliche (Mit-) Verantwortung an seinem Unwohlsein genommen, schließlich liegen die Gründe ja in einem anderen Leben. Kann er also nichts dafür, der Arme. Und muss auch gar nicht drüber nachdenken, ob er irgendwas ändern könnte... er ist nur das arme Opfer, das sein Schicksal bis zum Tag der Rückführungstherapie erdulden musste.

Und Verantwortung oder "Schuld" in der Umwelt und nicht etwa beim Klienten zu suchen, scheint durchaus therapieförderlich zu sein. Auch in der tiefenpsychologisch ausgerichteten Psychotherapie wird das ja gerne gemacht. Ich kenne einige Leute, denen es nach einem stationären Klinikaufenthalt besser oder gut ging (was schön ist!), bei denen es danach aber plötzlich irgendwelche Schuldige um sie herum gab, die für ihr Problem verantwortlich waren. Im Falle einer ehemaligen Freundin von mir war es so, dass sie sich nach unserer Trennung in stationäre Behandlung begab. Und wer wurde da als Ursache ihrer Probleme ausgemacht? Genau, ich. Warum nicht. Man hilft ja, wo man kann.

Und auch dafür, dass es vielleicht weh tun muss, gibt es eine Erklärung: große Tabletten wirken besser als kleine. Oder andersrum: wenn es "richtig zur Sache geht", ist das eine gute Voraussetzung dafür, anzunehmen, dass nun auch eine positive Wirkung entstehen wird. Man muss es nur noch plausibel machen, z.B. so:

Zitat
Vielleicht geht es darum, das die Seele noch nicht losgelassen hat

Dass sowas also funktionieren kann, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Ob man allerdings sowas machen muss, um jemandem zu helfen, daran habe ich erhebliche Zweifel.

Lieben Gruß
Lutz

 

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