Wenn Du z.B. der Meinung bist, daß auf die Anzeige "Souverän in der Prüfung" nicht überwiegend Angstpatienten antworten werden
laß uns doch bei einem ruhigen Ton bleiben und auf Aussagen verzichten, die die Mehrheit der Menschen mit gutem Grund als beleidigend interpretieren wird, okay?
Im anderen Fall, dem des vermuetetn Traumas, wird überhaupt nicht irgendwie unmittelbar auf Symptome einer Erkrankung eingewirkt, schon zweimal nicht krankheitsspezifisch! Hier wird ein hypothetisches Ereignis gesucht, für welches eine hypothetische ursächliche Relevanz zu einer Erkrankung angenommen wird.
Miraculus, es geht mir darum, dass du deine Meinung zu der Meinung der restlichen Welt machen willst. Wenn du das als beleidigend empfindest, ist es so und auch vollkommen in Ordnung...
steck es einfach weg! Ich habe in diesem Thread in Bezug auf meine Meinung auch schon lesen müssen, dass sie nicht ansatzweise stimme und jeder Vernunft widerspräche...
Wenn du dich mal etwas in Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder auch Hypnoanalyse einlesen würdest, würdest du feststellen, dass das Suchen einer "ursächlichen Relevanz" ein zentrales Anliegen solch eindeutig therapeutischen Vorgehens ist. Und oft ist die Herstellung so eines Bezuges die "halbe Miete" einer konstruktiven therapeutischen Intervention - durchaus auch im Sinne einer Linderung oder sogar Heilung nach dem HPG.
Schwerpunkt deiner Argumentation war, dass Lebensberater nicht kompetent genug seien, um eine (fahrlässige) Behandlung psychischer Störungen ausschließen zu können.Auf deine Einstellung von einem von dir angesprochenen Fall angesprochen, formulierst du, man könne aus allem was konstruieren; es solle aber schon eine realistische Wahrscheinlichkeit dafür gegeben sein, daß ein psychopathologischer Hintergrund bestehe. Aber: nach all dem, was du vorher argumentativ vertreten hattest, wäre es dir wie auch anderen Lebensberatern in keiner Weise möglich zu entscheiden, wann denn "eine realistische Wahrscheinlichkeit" für so einen Hintergrund besteht.
Und damit bin auch ich hier raus.
Zitat von: MiraculusWenn Du z.B. der Meinung bist, daß auf die Anzeige "Souverän in der Prüfung" nicht überwiegend Angstpatienten antworten werdenDer Meinung bin zB ich. Die meisten Mitschüler oder Mitlernenden die ich so kennengelernt haben, hatten eine extreme Nervosität vor Prüfungen und hätten sich gewünscht, sich damit besser zu fühlen. Menschen mit Phobien wiederum habe ich in etlichen Jahren Psychiatrie sehr wenige kennengelernt. Das kann natürlich Zufall sein.Deine letzten Beispiele waren wesentlich vernünftiger (Morbus Crohn). Nur, welcher Lebensberater wäre so irre, aufgrund deutlicher körperlicher Beschwerden nicht den Arzt zu empfehlen? Ich hatte in meinen Ausführungen zum Thema darauf deutlich hingewiesen, dass der Lebensberater sich selbst eindeutig definieren muss und zwar keinesfalls als Arztersatz. Tut er das, kommt er (mE zu recht) in den Konflikt mit bestehenden Gesetzen.Bei leichteren psychopathologischen Phänomenen wird ihm dies vielleicht nicht so gut gelingen, weil er sie nicht als solche erkennt. Das ist ihm mE nicht vorzuwerfen, denn die eine oder andere Macke hat jeder normale Mensch, auch ohne eine Diagnose zu besitzen. Ich erlebe sehr oft, dass ich jemanden als psychisch krank erkenne, andere aber nicht. Ich erwarte dies von ihnen auch nicht. Deshalb den Menschen eine Tätigkeit wie Lebensberatung vorsorglich zu verbieten, fände ich völlig falsch.Lebensberater sind mE auch durch das HPG geschützt. Denn sie stehen eben nicht in der Verantwortung, Krankheiten erkennen zu müssen und im Zweifelsfalle verantwortlich zu sein, wenn sie ihn falsch behandeln. Diesbezüglich müssen aber Heilpraktiker Kenntnisse nachweisen, gerade damit ihnen dies nicht passiert.Von daher sehe ich als einzige Problematik in diesem Themenkreis, dass es wohl Menschen gibt, die sich völlig überschätzen und sich mit der Behandlung von Krankheiten beschäftigen wollen, obwohl ihnen die Kompetenz dazu fehlt. Die anderen, die sich ganz klar als Lebensberater definieren, stehen gar nicht in dieser Gefahr. Deshalb habe ich meine Definition so deutlich gemacht, schon rein verbal. Du erinnerst Dich.... an "unbeschwert und fröhlich"... und darfst gern für Dich dort andere Begriffe verwenden. Nur bitte keine aus dem medizinischen Bereich. Der geht uns (direkt) nichts an!
Das ist ihm mE nicht vorzuwerfen, denn die eine oder andere Macke hat jeder normale Mensch, auch ohne eine Diagnose zu besitzen. Ich erlebe sehr oft, dass ich jemanden als psychisch krank erkenne, andere aber nicht. Ich erwarte dies von ihnen auch nicht. Deshalb den Menschen eine Tätigkeit wie Lebensberatung vorsorglich zu verbieten, fände ich völlig falsch.
Es ging um etwas anderes: Jemand wollte nicht eine Krankheit gelindert haben, und hatte mich nicht gebeten, deshalb ein vermutetes Trauma aufzufinden; sondern aus Interesse.Das Auffinden vermuteter Traumata aus reinem Interesse ist etwas anderes als eine analytisch ausgerichtete Therapie.
Es ist nur so, daß die meisten Lebensberater Angebote machen, bei denen sie m.E. Kranke in ihrer Krankheit ansprechen.
ZitatEs ist nur so, daß die meisten Lebensberater Angebote machen, bei denen sie m.E. Kranke in ihrer Krankheit ansprechen.Ok, diese Leute (es wird wohl solche geben, wenn es die meisten sein sollten wäre das schlimm) haben ein Problem, denn sie verhalten sich gesetzwidrig. Dass dies bestraft werden kann wissen die sicher und dann könnten sie (soweit es ihr Rechtsbewusstsein angeht) ebenso als Einbrecher oder Betrüger arbeiten. In diesem Forum erscheint mir jedoch, dass über diesen Punkt Klarheit herrscht. Eine Heilpraktikerprüfung ist durchaus zumutbar für diejenigen, die sich halt berufen fühlen.Damit würde zumindest der Legalität genüge getan.Die Fachkompetenz der Heiler im Verhältnis zu ihrer Amtskompetenz ist eine ganz andere Frage (hier beziehe ich mich lediglich auf Ärzte und Psychologen). Ich habe da persönlich aus Erfahrung als im Gesundheitswesen berufstätig gewesener höchste Bedenken.Hier dreht sich sogar oft der Spieß um und sie können den Lebensberatern kräftig ins Handwerk pfuschen mit ihrer und der Kranken Medizingläubigkeit (und vor allem mit dem damit verbundenen suggestiven Verhalten Menschen gegenüber, die sich bedauerlicherweise mit einem Lebensproblem an einen Mediziner gewandt haben). Das kann sehr ärgerlich sein (war es zumindest häufiger für mich), ist aber leider legitim und somit für mich nicht zu ändern.Vermischen sollten wir diese Problematiken jedoch lieber nicht, damit wenigstens (für uns) etwas Klarheit übrigbleibt....
In diesem Forum erscheint mir jedoch, dass über diesen Punkt Klarheit herrscht. Eine Heilpraktikerprüfung ist durchaus zumutbar für diejenigen, die sich halt berufen fühlen.Damit würde zumindest der Legalität genüge getan.
Somit kann ich ohne Probleme meine Argumentation beinehalten, Deine aber ablehnen.