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Autor Thema: Glosse: Versuch macht kluch  (Gelesen 8200 mal)

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Glosse: Versuch macht kluch
« am: 28. Mär 2006, 17:05 Uhr »
Hallo zusammen,

im FOCUS 6/2006, aufgemacht mit "Die Suche nach dem ICH - Studien aus der Hirnforschung: Warum und wie sich der Mensch neu erfinden kann", las ich ein ganz interessantes Interview (Umfang ca. 2 Seiten), von dem ich annahm, dass dieses auch für unser Forum eine kleine Bereicherung sein könnte.

Anstatt es nun einfach einzuscannen und hier unter Verletzung des Urheberrechts für derzeit 14 Mitglieder einzustellen, entschloss ich mich, ganz offiziell Nachfrage bei der entsprechenden Rechtsabteilung des FOCUS zu halten und eine Genehmigung dafür zu erwirken. Dabei habe ich dieses Forum hier hinsichtlich auch seiner derzeitigen Größe und Geschlossenheit beschrieben und einen Link beigefügt.

Nach mehreren Telefonaten hat man mir nun heute per Mail verbindlich geantwortet:

"...gerne können Sie unseren Artikel (...)
...
Unsere Redaktionsverwaltung würde Ihnen hierfür € 1.100,- in Rechnung stellen.
Bitte geben Sie mir kurz Bescheid, ob Sie damit einverstanden sind."


Angesichts dieses überaus günstigen Preises wollte ich sogleich zuschlagen. Der Kreditsachbearbeiter meiner Hausbank riet mir aber, auf das Kleingedruckte zu achten - wahrscheinlich gelte die Genehmigung nur für 1 Jahr und schlösse die Nutzung der dazugehörigen Bilder nicht ein. Und tatsächlich - es war, wie von ihm befürchtet, ich hatte es in meiner Euphorie schlicht überlesen.

Vor diesem Hintergund habe ich dann - nach reiflicher Überlegung - kurz Bescheid gegeben, dass ich nicht einverstanden bin. :)

Lieben Gruß
Lutz

Barbara

  • Gast
Re: Glosse: Versuch macht kluch
« Antwort #1 am: 28. Mär 2006, 17:11 Uhr »
 :o :o :o

Dat is hammerhart!

Die spinnen, die Münchner!  :00:


Ivonne

  • Gast
Re: Glosse: Versuch macht kluch
« Antwort #2 am: 28. Mär 2006, 17:56 Uhr »
 :0p Dat tut weh
Unglaublich, wo es doch nur ein Artikel über 2 Seiten ist. Da müssen die Buchstabensetzer aber gut verdienen *g* Schade eigentlich.

Offline Lutz

  • Admin
  • Beiträge: 3.019
  • Geschlecht: Männlich
Re: Glosse: Versuch macht kluch
« Antwort #3 am: 28. Mär 2006, 22:08 Uhr »
Ich weiß auch nicht, was die reitet.  >:(

Vorhin hab ich mich mit einem Musiklehrer ausgetauscht, der auf einer Schüler CD-ROM (Auflage 500 Stck.) einen Ausschnitt eines Musikvideos bringen wollte, dessen Rechte bei der EMI Electrola in den USA liegen. Die deutsche Abteilung der EMI teilte ihm daraufhin mit, dass allein die Anfrage beim amerikanischen Mutterhaus, ob und zu welchen Konditionen eine Zustimmung erfolgen könnte, 300 EUR + Verwaltungsaufwand kosten würde - selbst, wenn es abgelehnt würde. Positivenfalls kämen dann natürlich noch die eigentlichen Lizenzgebühren dazu.

Bei solchen Kursen ist es für mich kein Wunder, dass Manche in die Illegalität abdriften.  :(

Lieben Gruß
Lutz

Miraculus

  • Gast
Re: Glosse: Versuch macht kluch
« Antwort #4 am: 28. Mär 2006, 22:45 Uhr »
Bei solchen Kosten wäre es wahrscheinlich billiger, zu dem/r Interviewten zu fahren und ein eigenes Interviw mit ihm/ihr zumschen.  :-\ >:(

Miraculus

  • Gast
Re: Glosse: Versuch macht kluch
« Antwort #5 am: 28. Mär 2006, 23:25 Uhr »
Ich weiß auch nicht, was die reitet.  >:(

Vorhin hab ich mich mit einem Musiklehrer ausgetauscht, der auf einer Schüler CD-ROM (Auflage 500 Stck.) einen Ausschnitt eines Musikvideos bringen wollte, dessen Rechte bei der EMI Electrola in den USA liegen. Die deutsche Abteilung der EMI teilte ihm daraufhin mit, dass allein die Anfrage beim amerikanischen Mutterhaus, ob und zu welchen Konditionen eine Zustimmung erfolgen könnte, 300 EUR + Verwaltungsaufwand kosten würde - selbst, wenn es abgelehnt würde. Positivenfalls kämen dann natürlich noch die eigentlichen Lizenzgebühren dazu.

Bei solchen Kursen ist es für mich kein Wunder, dass Manche in die Illegalität abdriften.  :(

Lieben Gruß
Lutz

Die Musik-Industrie beklagt sich ja immer über die Piraterie, die sie so viel kostst. Gut.
Wie geht man nun mit Leuten um, die gesetzestreu bleiben und von ihr eine Kleinigkeit möchten, die sie vermutlich keinen Cent kostet?

Vernünftig? Fair? Angemessen? Gar kulant?
Offenbar nicht die Bohne.

Man schikaniert und zockt ab.

Die nächste Stufe wäre, daß man gar nicht gleich eine Anfrage machen kann, sondern erst mal einen Antrag auf Erteilung eines Antragformulars ordern müsste, für lächerliche 100 Euro Bearbeitungsgebühr.  :-[

« Letzte Änderung: 29. Mär 2006, 00:12 Uhr von Miraculus »

 

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